Ungebrochen ist die Lust zum gemeinsamen Singen im Wirtshaus, zu dem die Ortsgruppe Nordhalben des Frankenwaldvereins zum mittlerweile 17. Mal eingeladen hatte. Gastgeber war diesmal der Luftsportclub...
Ungebrochen ist die Lust zum gemeinsamen Singen im Wirtshaus, zu dem die Ortsgruppe Nordhalben des Frankenwaldvereins zum mittlerweile 17. Mal eingeladen hatte. Gastgeber war diesmal der Luftsportclub Nordhalben, der die rund 150 gut aufgelegten Sänger in seiner voll besetzten Fliegerhalle bestens bewirtete.
In dem bunt gemischten Publikum mit einem Altersspektrum von drei bis 80 Jahren befand sich auch eine stattliche Zahl Auswärtiger. Obmann Michael Wolf, der die begleitende Musikantenschar leitete und die Veranstaltung moderierte, gestaltete die Liedauswahl. Aus dem "Nordhalbener Liederbüchla" hatte er neben diversen "Hits" passende Stücke zum Frühjahr ausgesucht, die von Titeln zum Leben in der Heimat ergänzt wurden.
Denn in den musikalischen Pausen ging es in kleinen Vorträgen um das, was in Nordhalben vor 50 Jahren so alles los war. Im ersten Teil las Silke Wachter Beiträge aus den damaligen Zeitungen vor, deren Hauptthema der Bau des neuen Schwimmbades war. Auch in den Vereinsmeldungen spiegelte sich dieses Thema wider, und es wurde damals fleißig für dieses große Werk gespendet.
Vorläufer des Wirtshaussingens
Den Gastgebern war der Bericht über die Hauptversammlung 1969 gewidmet, bei der es um die Überholung des eigenen K8-Segelflugzeuges ging. Während es bei den "Fliegern" oder beim MSC mit seiner neuen Carrera-Rennbahn keinen Nachwuchsmangel gab, beklagte die Nordhalbener Feuerwehr, dass sich "kein Jugendlicher des Jahrgangs 1950/51 bereiterklärt hatte, in den Dienst einzutreten". Ein sehr rühriger Fremdenverkehrsverein meldete 11 000 Übernachtungen im Vorjahr, die "wohl aber eher 15 000" waren, da die Vermieter manchen Gast unterschlugen. Es gab regelmäßige Heimatabende, und ein Staffelsteiner Mandolinenorchester spielte bei den "Naturfreunden" auf.
Auch von einem Vorläufer des Wirtshaussingens wurde erzählt: Der Gesangverein " Cäcilia" und der Schulchor hatten damals zum gemeinsamen Volksliedersingen auf den idyllischen Schlossberg eingeladen.
Und dank eines Eigentors des Gegners DJK/SV Neufang stiegen die FC-Fußballer vor 1000 Zuschauern in die damalige B-Klasse auf.
Ungläubiges Staunen
Diese Meldungen sorgten für viel Schmunzeln und oft auch ungläubiges Staunen bei den zahlreichen jüngeren Zuhörern.