Trauer um fränkische Unternehmer-Legende: Er prägte die Traditionsfirma über 60 Jahre

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Trauer um Uvex-Legende Rainer Winter: Traditionsfirma über 60 Jahre geprägt
Der bekannte Fürther Unternehmer Rainer Winter ist tot. Uvex und die Stadt Fürth trauern um den Geschäftsmann.
Uvex Group in Fürth (Schwarz-Weiß-Bild)
Uvex Group
Trauer um Uvex-Legende Rainer Winter: Traditionsfirma über 60 Jahre geprägt
Der bekannte Fürther Unternehmer Rainer Winter ist tot. Uvex und die Stadt Fürth trauern um den Geschäftsmann.
Fürth: Unternehmer-Legende Rainer Winter gestorben - Stadt in Trauer um "visionären Geschäftsmann"
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Das Fürther Traditionsunternehmen Uvex trauert um Rainer Winter. "Wir nehmen Abschied von einer herausragenden Persönlichkeit, die uns bis zuletzt ein erfahrener und verlässlicher Berater war“, heißt es in einem Nachruf.

In Fürth ist man aktuell "in tiefer Trauer". Vor rund zwei Wochen ist der bekannte Geschäftsmann Rainer Winter verstorben. Wie die Verantwortlichen der Stadt erklären, handele es sich bei ihm um "eine der prägendsten Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte". Rainer Winter hatte über 60 Jahre lang das Unternehmen Uvex geführt. Dennoch betont die Stadt: Mit seinem Tod verliere die Kleeblattstadt nicht nur einen "visionären Geschäftsmann", sondern auch einen "bescheidenen und hochgeschätzten Mitbürger".

In Unterfranken musste man sich im vergangenen Jahr ebenfalls von einem erfolgreichen Unternehmer verabschieden: Der Seniorchef der Bäckerei Peter Schmitt, die rund 50 Läden umfasst, starb nach schwerer Krankheit. Sein "Erbe wird weiterleben", hieß es damals in einem Nachruf.

Uvex trauert um Rainer Winkler (✝89) - Abschied von Geschäftsmann und Stiftungs-Gründer

Die Uvex Group nimmt ebenfalls Abschied von Rainer Winter. Seine Unternehmensführung sei eine "außergewöhnliche Lebensleistung" gewesen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Am Sonntag (12. Januar 2025) ist der Geschäftsmann im Alter von 89 Jahren verstorben. Seine ersten kaufmännischen Erfahrungen habe er demnach bereits als 20-Jähriger im elterlichen Betrieb gemacht. Dort wurden von seinem Vater die ersten Schutzbrillen gefertigt. "Dies war die Keimzelle der heutigen Uvex Group", beschreibt das Unternehmen.

Von einem einjährigen Auslandsstudium im Jahr 1955 in den USA brachte Winter eine "entscheidende Erkenntnis" mit: "Ein Konsumprodukt benötigt eine prägnante Marke und konsequente Markenführung, um erfolgreich zu sein", erklärt die Uvex Group. Dadurch entstand schließlich der Markenname Uvex, die Kurzform von "Ultra Violet Excluded". Auf seinem internationalen Expansionskurs setzte er fortan auf die von ihm formulierte Unternehmensvision "protecting people", heißt es. Heute verkaufe das Unternehmen zwischenzeitlich mit 49 Tochterfirmen in 23 Ländern weltweit Produkte zum Schutz des Menschen in Beruf, Sport und Freizeit.

Doch habe der Geschäftsmann auch ein "großes Herz für Kinder" gehabt: 1980 gründete er demnach die Rainer Winter Stiftung. "Deren Aufgabe ist es, schnell und unbürokratisch kranken, bedürftigen und behinderten Kindern und Jugendlichen zu helfen". Der Schwerpunkt liege in Rainer Winters Heimat Fürth und der Metropolregion Nürnberg.

Uvex: Lebenswerk und soziales Engagement von Rainer Winter werden fortgeführt

Im Laufe seines Lebens habe Rainer Winter auch "gesundheitliche Rückschläge" erlitten, blieb der Uvex Group jedoch als Gesellschafter und "Background Moderator" erhalten. Im Jahr 1999 übernahm Sohn Michael Winter als geschäftsführender Gesellschafter die Nachfolge seines Vaters, womit er heute für insgesamt circa 666 Millionen Euro Umsatz und ungefähr 3100 Mitarbeiter weltweit verantwortlich ist.

Rainer Winters Frau Gabriele Grau übernimmt demnach als Gesellschafterin Verantwortung und ist Vorsitzende der Rainer Winter Stiftung. "Damit werden das Lebenswerk und soziale Engagement des Verstorbenen fortgeführt". Michael Winter lobt das offene Ohr seines Vaters, seinen Teamgeist, seine Bodenständigkeit und seinen Humor. Dadurch konnte er, so Michael Winter, "eine Firmenkultur der Werte und des gegenseitigen Vertrauens schaffen. Für dieses Vermächtnis danken wir ihm von ganzem Herzen".

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