Der Fürther Stadtrat und Lehrer Julian Pecher wird nach Neu-Ulm versetzt. Die Entfernung erschwert ihm sein Engagement in Fürth.
Julian Pecher aus Fürth erlangte schon als 20-Jähriger große öffentliche Aufmerksamkeit: 2011 schaffte er es als Sänger ins Finale der Show "Das Supertalent". Heute ist der 33-Jährige unter anderem Stadionsprecher von Greuther Fürth und SPD-Stadtrat. Vor Kurzem schloss er sein Referendariat ab und arbeitet seitdem als Mittelschullehrer beim Freistaat Bayern.
Doch seine Berufswahl stellt ihn jetzt vor Schwierigkeiten, wie Pecher in einer Folge des SPD-Podcasts "Vorwärts" erklärt. "Das Kultusministerium hat mich nach Neu-Ulm versetzt." Die Stadt in Schwaben und Fürth trennen eine mehr als zweistündige Autofahrt. Der heimatverbundene Franke hat aber einen Plan.
"Finde es schwierig": Fürther Stadtrat Julian Pecher übt Kritik an Lehrer-Versetzung
"Man kann sich fragen, ob das so sinnvoll ist in einer Zeit, in der viele politisches Engagement eher scheuen. Ich finde es aus demokratiebildender Sicht schwierig, wenn man einen Stadtrat so weit weg versetzt", kommentiert er die Maßnahme. Viele angehende Lehrer teilen das Schicksal, gegen ihren Wunsch an fremde Orte versetzt zu werden. Vor allem unverheiratete, kinderlose und Menschen, die keine pflegebedürftigen Angehörigen haben, kann es hart treffen.
Gegenüber dem BR ließ das bayerische Staatsministerium kürzlich verlauten, dass man weiter an diesem Versetzungs- und Einstellungssystem festhalten wolle. Auch die Personalvertretung unterstütze es. Dabei werde es regelmäßig auf nötige Optimierungen geprüft.
Pecher werde die Stelle annehmen und gleichzeitig seine Posten in Fürth, "so weit es möglich ist", weiter ausführen. "Ich werde extrem viel pendeln. Das wird eine herausfordernde und spannende Zeit", sagt er im Podcast schließlich. Weitere Nachrichten aus Fürth und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.
@7__9__ ich kenne das Beamtenrecht und behaupte, falls er in einer christlichen Partei Mitglied gewesen wäre, wäre er wohl nicht versetzt worden
@7__9__
Welche Bestimmungen im Beamtenrecht verhindern denn Partei-Filz?
Verlost werden die Planstellen jedenfalls nicht, also Zufall ist schon mal auszuschließen!
UM.695G_0j, führen Sie sich doch bitte erst das Beamtenrecht zu Gemüte, bevor Sie hier Verschwörungstheorien verbreiten.
Hoffe er fährt die Strecke jedes mal mit einen dicken fetten SUV!
Ich kann nicht nachvollziehen, dass so etwas hier als Beitrag erscheint. Sind Stadionsprecher oder Stadträte besser gestellt, als solche die sich mit ihrer Unterschrift bei der Berufswahl und dem damit verbundenen möglichen Standortwechsel einverstanden erklärt haben, als alle anderen!?