Mit der Eröffnung der Gretchenstube in Fürth wollte sich Betreiberin Margarete Schrödl Ende vergangenen Jahres einen "Kindheitstraum" erfüllen. Doch trotz vieler Kunden müsse sie nun schon wieder schließen, bedauert die Wirtin.
- Fürth: Beliebte "Gretchenstube" muss schließen - nach nur wenigen Monaten
- "Geht auf Dauer nicht": Restaurant-Betreiberin erklärt schwere Entscheidung
- "Traurig und bestürzt": Unerwartete Schließung trifft Stammkunden hart
- "Definitiv": Gastronomin verrät Plan für die Zukunft
Die "Gretchenstube" in Fürth hat ab kommenden Freitag (22. September 2023) geschlossen. Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte Betreiberin Margarete Schrödl das Lokal in der Schwabacher Straße 77 übernommen. Sie habe sich damit einen "Kindheitstraum" erfüllt, wie sie jetzt gegenüber inFranken.de erklärt. "Wahnsinnig viel Geld und Herzblut" habe sie in ihren neuen Laden gesteckt. Doch jetzt müsse sie die Reißleine ziehen.
"Gretchenstube" in Fürth kündigt baldige Schließung an - Hausmannskost lockte "Kunden ohne Ende"
Seit der Eröffnung gibt es in der Gretchenstube täglich wechselnde Hausmannskost, Burger aber auch verschiedene Gebäcke und Torten. Obwohl sie "Kunden ohne Ende" habe, müsse sie jetzt nach nicht einmal einem Jahr bereits wieder schließen.
Am Freitag (22. September 2023) werde sie demnach zum vorerst letzten Mal in der Küche der Gretchenstube stehen und für ihre Gäste kochen. Bis zum 1. Oktober 2023 müsse sie das Lokal dann endgültig geräumt haben. Auch die beliebte Tapas-Bar "Zur Krone" in Fürth muss zum Jahresende schließen.
"Ich habe unheimlich viel geweint und es tut immer noch weh", berichtet Schrödl im Gespräch mit inFranken.de. "Mein Kindheitstraum ist damit schließlich geplatzt", erklärt sie. Trotzdem sei ihre Entscheidung aber unumgänglich gewesen. "Es ist zwar schade, aber die Situation ist einfach nicht mehr länger tragbar", sagt die Betreiberin. An den Kunden liege das indes nicht, wie Schrödl betont. Ganz im Gegenteil. "Ich habe hier Kunden ohne Ende, der Laden ist vor allem mittags immer gerammelt voll", erklärt sie.
Fränkisches Bistro weitgehend ohne Heizung - Gastronomin will an anderer Stelle weitermachen
Aufgrund der großen Beliebtheit des Lokals hätten viele Stammkunden demzufolge auch "traurig und bestürzt" auf die bevorstehende Schließung reagiert. Das Problem, so die Betreiberin der Gretchenstube, sei vielmehr die fehlende Möglichkeit das Restaurant im Winter vernünftig zu beheizen.
"Eine Fußbodenheizung gibt es leider nur im Bereich der Schaufenster, damit die Scheibe im Winter nicht beschlägt", schildert sie ihr Dilemma. Bereits vergangenen Winter habe sie deshalb im Gastraum mehrere Standheizungen aufstellen müssen. "Das geht auf Dauer einfach nicht", erklärt Schrödl. Es sei demnach zumindest keine Lösung, mit der sie sich auf lange Frist anfreunden könne. "Ich möchte, dass sich die Leute bei mir wohl fühlen und nicht im Winter mit Jacke und Mütze dick eingepackt am Tisch sitzen müssen, um beim Essen nicht zu frieren", erklärt sie.