Fürth: Anwohnerin muss Geldautomaten-Sprengung miterleben - "echt heftig"
Autor: Ralf Welz
Fürth, Dienstag, 25. April 2023
In der Nacht zum Dienstag ist ein Geldautomat gesprengt worden. "Der Boden hat vibriert", sagt Anwohnerin Giulia Dassler. Die junge Frau berichtet von einem extrem lauten Knall. "Es war echt heftig, das habe ich noch nie so gehört."
- Fürth: Geldautomat in Südstadt gesprengt - Täter können fliehen
- "Stand wie eine Eins im Bett": Anwohnerin berichtet von nächtlichem Vorfall
- Zeugin schildert lauten Knall: "Als würden zwei Riesenschiffe aneinander krachen"
In der Fürther Südstadt haben Unbekannte am frühen Dienstagmorgen (25. April 2023) einen Geldautomaten gesprengt. Laut einem Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts konnten die Täter anschließend in einem Auto mit dem erbeuteten Geld fliehen. Das Verbrechen ereignete sich der Polizei zufolge gegen 2.20 Uhr in der Schwabacher Straße / Ecke Fronmüllerstraße. "Es hat einen Riesenschlag getan", sagt Giulia Dassler. Die Anwohnerin hat die drastische Tat als Ohrenzeugin unmittelbar mitbekommen. "Ich wohne hier direkt ums Eck, und mitten in der Nacht bin ich dann wach geworden."
Geldautomat in Fürth gesprengt - Zeugin wird aus Schlaf hochgeschreckt: "Der Boden hat vibriert"
Aufgrund des nächtlichen Lärms war für die junge Frau an Schlaf offenkundig nicht mehr zu denken. "Ich stand wie eine Eins im Bett", berichtet Dassler im Gespräch mit der Agentur News5. Eine halbe Stunde später habe sie schließlich einen Hubschrauber gehört, der lange Zeit herumgeflogen sei. Sie habe sich deshalb gewundert und gedacht: "Da muss jetzt irgendwas passiert sein." Der extrem laute Knall hat die Anwohnerin anscheinend nachhaltig aufgewühlt. "Ich hab total Herzrasen gekriegt, weil das hört man ja nicht jeden Abend.
Am Morgen habe sie dann aus den Nachrichten im Internet erfahren, was sich in ihrer direkten Nachbarschaft wenige Stunden zuvor ereignet hatte, erklärt Dassler. Der offenbar ohrenbetäubende Knall beschäftigt sie augenscheinlich weiterhin. "Es hat sich angehört, als würden zwei Riesenschiffe aneinander krachen, also zusammenstoßen. So laut war das", schildert die Zeugin ihr nächtliches Erlebnis. "Der Boden hat vibriert, also es war echt heftig, das habe ich noch nie so gehört."
Sie habe nicht einordnen könne, was hinter dem Geräusch konkret stecke. Sie habe angenommen, "dass das vielleicht gleich bei uns nebenan passiert ist." Auch den Ausbruch eines Feuers habe sie für möglich gehalten. "Oder dass jemand vielleicht ums Leben gekommen ist oder erschossen wurde." Einen Schuss habe sie auch noch nie gehört. Von daher wisse sie nicht, wie sich ein solcher anhöre. "Also, da hat man schon Angst", hält Dassler fest.
"Leute wohnen gleich um die Ecke": Anwohnerin wundert sich über Geldautomat-Sprengung in Wohnviertel
Die Geldautomaten-Sprengung ist für die junge Frau selbst unbegreiflich. "Ich verstehe nicht, wie man so was machen kann - vor allem, weil man ja weiß, hier wohnen gleich Leute um die Ecke daneben. Das frei stehende Sparkassen-Terminal wurde durch die Explosion massiv in Mitleidenschaft gezogen. "Es ist alles total demoliert - schrecklich", beschreibt Dassler den Tatort. "Es ist gerade noch so, dass die Wände und das Dach stehen. Es ist alles komplett weg - echt heftig."
Laut Auffassung der Zeugin war die Tat wohl von langer Hand vorbereitet. Ihr zufolge müssen die Täter über genügend Sprengstoff verfügt haben, "dass das so hoch gesprengt werden kann, und das ist bestimmt auch geplant gewesen", sagt die Fürtherin. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine spontane Aktion war, so wie das aussieht."