Vollsperrung wegen brennendem Lastwagen - und Streithähne prügeln sich im Stau

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Aufgrund eines in Brand geratenen Lastwagens musste der Frankenschnellweg auf Höhe Fürth-Ronhof voll gesperrt werden. Auch bei den Verkehrsteilnehmern im Stau war die Stimmung aufgeheizt: Mehrere wählten den Notruf, zwei Männer gerieten sogar aneinander.

Mit einer ausgebrannten Sattelzugmaschine und zwei sich handgreiflich streitenden Verkehrsteilnehmern hatte es die Verkehrspolizei am Donnerstagvormittag (7. März 2024) auf der A73 zu tun. Dies gaben sie in einer Pressemeldung bekannt. Um 10.30 Uhr war ein 45-Jähriger mit seinem Sattelzug auf dem Frankenschnellweg von Nürnberg kommend in Richtung Erlangen unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Fürth-Ronhof begann die Sattelzugmaschine zu qualmen.

Der Fahrer lenkte sein Gefährt auf den Seitenstreifen und konnte noch unverletzt aussteigen, bevor es komplett in Flammen stand. Die Berufsfeuerwehr Fürth löschte ab. Für die Dauer der Löscharbeiten war die Fahrtrichtung Erlangen komplett gesperrt. Bis zum Abschluss der folgenden Bergung konnte eine Fahrspur wieder freigegeben werden. Der Sachschaden liegt bei mindestens 45.000 Euro.

Vollsperrung wegen ausgebranntem Lastwagen auf der A73

Unmittelbar hinter dem brennenden Fahrzeug im Rückstau der Vollsperrung gerieten ein 51-jähriger Fürther mit einem 55-jährigen Nürnberger in die Haare. Anlass des Streits war, ob der Nürnberger die Rettungsgasse befuhr, bevor er vom Fürther deswegen aufgehalten wurde. Im Verlauf des Streites kam es zu gegenseitigen Beleidigungen. Nachdem man sich dann noch gegenseitig mit den Smartphones filmte, nahm der 51-Jährige dem 55-Jährigen sein Smartphone ab und schlug ihm mit der Faust in die Rippen.

Bei der Rückeroberung seines Mobiltelefons wurde der Nürnberger nochmal geschlagen. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten und alle Beweise gesichert waren, konnten beide ihren Weg fortsetzten. Die Beamten leiteten Ermittlungsverfahren ein und auch die Führerscheinstellen würden informiert werden, um die "charakterliche Eignung der Streithähne zu prüfen".

Zudem hatte die Polizei mit mehreren Beschwerden über den Notruf zu kämpfen: Noch im Stau stehende Autofahrer beschwerten sich bei den Beamten über die Vollsperrung. Und dass doch "die linke Spur frei wäre". Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass so eine komplette Sperrung erfolgt, aber nicht ohne Grund. Wichtig ist es den Einsatzkräften einen sicheren Einsatzraum ohne Fahrzeugverkehr zu schaffen. Weiter muss während und nach dem Brand erst überprüft werden, ob noch Gefahren von dem Sattelzug ausgehen. Erst dann kann der Verkehr wieder freigegeben werden.

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