Das Wetter hat sich nach starken Regenfällen in Teilen Frankens wieder beruhigt. Trotzdem bleibt es unbeständig. Wer in den nächsten Tagen aus dem Haus geht, sollte einen Regenschirm einpacken.
Nachdem ein Unwetter in Ober- und Unterfranken für heftige Überflutungen gesorgt hatte und einem verhältnismäßig kühlen Aprilende, wird es milder. Grund dafür ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein Tief über Nordfrankreich, an dessen Rand mit einer südwestlichen Strömung etwas mildere Meeresluft nach Bayern geführt wird, danach erreicht ein weiterer Tiefausläufer den Freistaat von Westen her.
Laut des fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") soll es dadurch in Franken immer wieder regnen, bevor das Tief über die Deutsche Bucht nach Nordosten zieht. Dabei gleite zum Start ins Wochenende am Samstag (4. Mai 2024) in circa 2500 Metern Höhe wärmere Luft auf die kühle Luft. Zwischen gelegentlichen Schauern ist die Chancen auf Sonnenschein am späten Nachmittag am größten. Ansonsten wird der Himmel von Wolken dominiert. Maximal werden 17 Grad erreicht. Dazu weht nach DWD-Angaben ein schwacher bis mäßiger Wind, überwiegend aus Südosten. Trotzdem bleibt es in der Nacht mit Tiefstwerten von 9 Grad deutlich über der Frostgrenze.
Tiefdruckgebiet sorgt für milde Temperaturen in Franken: So wird das Wetter in den nächsten Tagen
Obwohl das Tief am Sonntag (5. Mai) Richtung Norden weiterzieht, bleibt es Ochs zufolge wechselnd bis stark bewölkt, mit Regenschauern und Gewittern. Diese ziehen nur zögerlich Richtung Südosten, so der DWD. Während trotz des im Tagesverlauf stark auffrischenden Südwestwindes Maxima von 17 Grad erwartet werden, bleiben die Tiefsttemperaturen bei überwiegend starker Bewölkung mit 10 Grad im zweistelligen Bereich.
Der Start in die neue Woche ist ebenfalls Schauern geprägt. Es bilde sich am Montag (6. Mai) eine flache Tiefdruckrinne mit zeitweiligen Regenfällen, erklärt Ochs. Da feuchte Mittelmeerluft mit einbezogen würde, könnte der Regen mit teils 30 Millimetern Niederschlag pro Quadratmeter auch "ergiebig" sein. Diese Prognose sei aber noch ziemlich unsicher. Die Tiefdruckrinne sei auf den Prognosekarten nur schwer zu erkennen und die Isobaren würden weit auseinander liegen, so der Wetterexperte. Wegen der Wolken seien die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht weiterhin relativ gering und würden sich wie am Vortag zwischen Höchstwerten von 17 Grad und Minima von 10 Grad bewegen. Dazu weht der Wind nach DWD-Angaben nur noch schwach bis mäßig aus Südwesten.
Am Dienstag (7. Mai) bleibt es stark bewölkt. Gebietsweise kommt es erneut zu Regen, der teilweise länger anhalten kann. Erst in der Nacht zieht sich der Niederschlag in den Süden zurück, sodass es in Franken zwischenzeitlich aufklaren kann. Bei Höchsttemperaturen von 12 Grad und nächtlichen Tiefstwerten von 10 Grad dreht der schwach bis mäßige Wind auf West bis Nord. Erst im weiteren Verlauf der Woche zeichne sich dann der Übergang zu freundlichem und warmem Hochdruckwetter ab, so Ochs.
DWD zieht Fazit: April in Bayern war deutlich zu warm
Der April war in Bayern mit 9,7 Grad im Vergleich zu 7 Grad im langjährigen Klimamittel deutlich zu mild, resümiert der DWD. Auch die kalte Phase ab Monatsmitte bis weit in die dritte Aprildekade hinein habe den Wärmeüberschuss vom Monatsbeginn kaum kompensieren können. Während Bayern mit 169 Sonnenstunden (154 Stunden) den Bundesländervergleich anführt, war der Niederschlag trotz teils kräftigem Regen und Gewittern mit 65 Litern pro Quadratmeter (70 Liter pro Quadratmeter) leicht unterdurchschnittlich. Zur Monatsmitte habe sich vorübergehend eine Staulage eingestellt, die den höheren Lagen teils über einen halben Meter Neuschnee beschert hatte.
Vorschaubild: © Julian Stratenschulte/dpa
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