Die ergiebigen Regenfälle und die Schneeschmelze der letzten Tage sorgen in Teilen Frankens für Hochwasser. Jetzt hat sich die Lage noch einmal verschärft: Der Hochwassernachrichtendienst Bayern warnt auch vor Überschwemmungen von bebauten Gebieten.
Update vom 10.01.2025: Flusspegel im Kreis Bamberg und Kreis Coburg erreichen Meldestufe 3
Nach weiterem Regen hat sich die Hochwasserlage in Franken wieder verschärft. Der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) warnt in Teilen Frankens. Demnach haben die Pegel in zwei Kreisen die Meldestufe 3 erreicht, bei der vor der Überschwemmung bebauter Gebiete gewarnt wird. Derzeit wird in folgenden Kreisen gewarnt:
Ort
von wann
bis wann
sonstige Informationen
Kreis und Stadt Ansbach
9. Januar 2025, 9 Uhr
10. Januar 2025, 13 Uhr
Im Oberlauf haben die Pegel Binzwangen und Neunstetten die Meldestufe 1 überschritten, auch die Pegel Rödenweiler und Reichenbach haben die Meldestufe 1 erreicht. Es wird davon ausgegangen, dass der Pegel Gerolfingen ebenfalls die Meldestufe erreichen wird. Der Pegel Thann ist auf die Meldestufe 2 angestiegen. Bei erneuten Niederschlägen ist mit einem weiteren Anstieg des Pegels zu rechnen. Dann könnten weitere Pegel die Meldestufen 1 oder 2 erreichen.
Kreis und Stadt Bamberg
9. Januar 2025, 17 Uhr
10. Januar 2025, 18 Uhr
Der Pegel Lohr/Baunach hat die Meldestufe 1 erreicht, ebenso soll der Pegel Kemmern/Main die erste Meldestufe in der Nacht von Freitag auf Samstag erreichen. Der PegelVorra/Rauhe Ebrach befand sich zunächst in keiner Meldestufe. Ein kurfristiger Ansteig am Freitag in die Meldestufe 1 kann aufgrund der aktuellen Wetterprognosen nicht ausgeschlossen werden. Der Pegel Schenkenau/Itz befindet sich in der Meldestufe 3, bei der vor Überschwemmungen von bebauten Gebieten gewarnt wird. Im Verlauf des Freitags soll er den Scheitel erreichen.
Kreis und Stadt Coburg
8. Januar 2025, 10 Uhr
9. Januar 2025, 12 Uhr
Die Pegel Coburg/Itz und Fürth am Berg/Steinach haben ihren Scheitel in der Meldestufe 1 erreichen. Der Pegel Schenkenau/Itz befindet sich in der Meldestufe 3, bei der vor Überschwemmungen von bebauten Gebieten gewarnt wird. Im Verlauf des Freitags soll er den Scheitel erreichen.
Kreis Forchheim
9. Januar 2025, 10 Uhr
10. Januar 2025, 15 Uhr
Der Pegel der Laufermühle/Aisch hat die Meldestufe 1 erreicht und soll in der Nacht von Freitag auf Samstag auf die Meldestufe 2 ansteigen und dort seinen Scheitel ausbilden soll.
Kreis Haßberge
10. Januar 2025, 9 Uhr
11. Januar 2025, 13 Uhr
Der Pegel Lohr/Baunach hat die Meldestufe 1 erreicht und soll seinen Scheitel im Verlauf des Freitags erreichen.
Kreis Kronach
10. Januar 2025, 9 Uhr
11. Januar 2025, 16 Uhr
Der Pegel Fürth am Berg/Steinach hat seinen Scheitel in der Meldestufe 1 erreicht.
Kreis Kulmbach
8. Januar 2025, 6 Uhr
12. Januar 2025, 8 Uhr
Der Pegel Untersteinach/Untere Steinach hat die Meldestufe 1 erreicht.
Kreis Lichtenfels
9. Januar 2025, 11 Uhr
12. Januar 2025, 14 Uhr
Die Pegel Mainleus/Main und Fürth am Berg/Steinach haben die Meldestufe 1 erreicht. Der Pegel Mainleus/Main wird seinen Scheitel im Verlauf des Freitags erreichen.
Kreis Main-Spessart
10. Januar 2025, 9 Uhr
11. Januar 2025, 13 Uhr
Die Pegel Mittelsinn/Sinn und Wolfsmünster/Fr. Saale haben die Meldestufe 1 überschritten. Der Pegel Bad Kissingen Golfplatz/Fr. Saale hat die Meldestufe 2 erreicht und hat seinen Scheitel im Verlauf des Freitags.
Kreis Rhön-Grabfeld
10. Januar 2025, 9 Uhr
11. Januar 2025, 13 Uhr
Die Pegel Unsleben/Streu und Bad Königshofen/Fr. Saale haben die Meldestufe 1 überschritten und werden die erste Stufe im Laufe des Freitags wieder unterschreiten. Auch der Pegel Gollmuthhausen/Milz hat die Meldestufe 1 erreicht, der Pegel Salz/Fr. Saale die Meldestufe 2. An beiden Pegeln wird der Scheitel im Verlauf des Freitags erwartet.
Kreis Weißenburg-Gunzenhausen
9. Januar 2025, 8 Uhr
10. Januar 2025, 13 Uhr
Der Pegel der Aha/Altmühl hat die Meldestufe 2 erreicht. Bei erneuten Niederschlägen ist mit einem weiteren Anstieg des Pegels zu rechnen.
Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
9. Januar 2025, 18 Uhr
11. Januar 2025, 10 Uhr
Für Pegel Arzberg/Röslau lag zunächst keine Meldestufe vor. Ein Anstieg des Pegels kann aufgrund der aktuellen Wetterprognosen nicht ausgeschlossen werden.
Update vom 09.01.2025: Weiter Warnungen vor Hochwasser - Entspannung in Sicht?
Weitere Regenfälle lassen die Wasserstände wieder ansteigen und führen bei einigen Pegeln im nördlichen und westlichen Franken zu Ausuferungen im Bereich der Meldestufe 1 bis 2. Das teilt der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Donnerstag mit. Zudem sinke die Schneefallgrenze ab Donnerstagabend bis ins Flachland.
Im nördlichen Franken steigen insbesondere die Pegel der Mainzuflüsse Sinn, Baunach, Itz und Untere Steinach sowie weitere im Einzugsgebiet der Fränkischen Saale. Dabei werden streckenweise Ausuferungen in den Meldestufen 1 bis 2 erreicht. Im Mainabschnitt Mainleus bis Kemmern steigt der Wasserstand an den dortigen Pegeln in den Bereich der Meldestufe 1.
Auch im westlichen Franken kommt es bei einzelnen Pegeln zu (Wieder-)Anstiegen in die Meldestufe 1. Bei der Meldestufe 1 sind nur kleiner Ausuferungen zu erwarten, die keine größeren Folgen haben dürften. Ab Meldestufe 2 kann es auch kleinere Behinderungen auf Straßen geben - bewohnte Gebiete sind aber erst ab Meldestufe 3 in Gefahr.
Entspannung könnte das Wochenende bringen: Die Niederschläge dürften zurückgehen, sodass keine steigenden Pegel zu erwarten sind und das bisherige Hochwasser relativ unbeeinflusst ablaufen dürfte.
Meldung vom 08.01.2025: Warnung vor Hochwasser in Franken nach Regen und Tauwetter
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND) hat für mehrere fränkische Landkreise Warnungen vor Hochwasser herausgegeben. Demnach könne es in Teilen aller drei fränkischen Regierungsbezirken aufgrund von Hochwasser zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommen, hieß es amDienstag (7. Januar 2025) vom HND. Die Regenfälle und die Schneeschmelze der letzten Tage hätten die Wasserstände der Flüsse ansteigen lassen. Einen Tag später gab es in einigen fränkischen Regionen Entwarnung, in anderen Kreisen gelten nach wie vor Warnungen.
HND warnt vor Überschwemmungen in Franken - "Extreme Temperaturschwankungen" in den nächsten Tagen
Das Wetter in Franken ist laut des Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") in den nächsten Tagen von "extremen Temperaturschwankungen" geprägt. Dazu soll es immer wieder zu einzelnen Regenfällen kommen, was sich auf die Flusspegel auswirken könnte. Regen und Schneeregen hatten zuvor in vielen Teilen Frankens für Glatteis gesorgt. Für diese Woche prognostizieren Meteorologen eine klirrende Kälte, die im Freistaat für eine geschlossene Schneedecke sorgen könnte.