Stürme und Dauerregen ziehen durch Franken: in diesen Regionen gelten Warnungen

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Der Deutsche Wetterdienst hat für Franken Unwetterwarnungen herausgegeben. Bis in das Wochenende hinein soll es stellenweise starke Sturmböen und Dauerregen geben.

Sturmböen und Dauerregen ziehen auch am Freitag (22. Dezember 2023) und während des Wochenendes durch Franken. Für einige Landkreise hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) deshalb Unwetterwarnungen herausgegeben

Nach Angaben des DWD bestehe die Gefahr, dass Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer dem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, durch "herabstürzende Äste" und "herabfallende Gegenstände" verletzt zu werden. Außerdem könne es aufgrund des Dauerregens zu Hochwasser und Überflutungen kommen. Dem Hochwassernachrichtendienst für Bayern (HND) zufolge, gilt an einigen Flüssen und Bächen in Franken die höchste Meldestufe (4). Bei ihr muss auch mit erheblichen Überschwemmungen in bebauten Gebieten gerechnet werden. 

Warnung vor Sturmböen in Franken - in diesen Regionen gelten die Warnungen

Bis Samstag (23. Dezember 2023) gegen 22 Uhr warnt der DWD in folgenden Regionen vor Sturmböen der Stufe 2 von 4:

  • Kreis und Stadt Ansbach
  • Kreis und Stadt Aschaffenburg
  • Kreis Bad Kissingen
  • Kreis und Stadt Bamberg
  • Kreis und Stadt Bayreuth
  • Kreis und Stadt Coburg
  • Stadt Erlangen
  • Kreis Erlangen-Höchstadt
  • Kreis Forchheim
  • Kreis und Stadt Fürth
  • Kreis Haßberge
  • Kreis und Stadt Hof
  • Kreis Kitzingen
  • Kreis Kronach
  • Kreis Kulmbach
  • Kreis Lichtenfels
  • Kreis Main-Spessart
  • Kreis Miltenberg
  • Kreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
  • Stadt Nürnberg
  • Kreis Nürnberger Land
  • Kreis Rhön-Grabfeld
  • Kreis Roth
  • Stadt Schwabach
  • Kreis und Stadt Schweinfurt
  • Kreis Weißenburg-Gunzenhausen
  • Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
  • Kreis und Stadt Würzburg

In vielen anderen Regionen Deutschlands wurden ebenfalls Sturmböen bis in die tiefen Lagen erwartet, an der Nordsee waren sogar orkanartige Böen möglich. Das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg warnte bereits für den gestrigen Donnerstag vor Sturmfluten an den Küsten von Niedersachsen und Bremen.

Warnung vor Dauerregen in Franken - in diesen Regionen gelten die Warnungen

Bis Montag (25. Dezember 2023) gegen 10 Uhr warnt der DWD in folgenden Regionen von ergiebigem Dauerregen der Stufe 3 von 4:

  • Kreis und Stadt Bamberg
  • Kreis und Stadt Bayreuth
  • Kreis Erlangen-Höchstadt
  • Kreis Forchheim
  • Kreis und Stadt Hof
  • Kreis Kronach
  • Kreis Kulmbach
  • Kreis Lichtenfels
  • Kreis Nürnberger Land
  • Kreis Wunsiedel im Fichtelgebirge

Grund für den vielen Regen ist nach Angaben des fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") die Lage in einer Frontalzone mit kälterer Luft im Nordosten und wärmerer Luft im Südwesten.

 ami/mit dpa

Diese amtlichen Warnstufen des DWD gibt es - der Überblick:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterscheidet insgesamt vier Warnstufen.

Diese werden anhand einer Farbskala gekennzeichnet und durch einige weitere Kategorien ergänzt: 

    • Stufe 1: Amtliche Warnungen (Gelb). Hier können wetterbedingte Gefährdungen auftreten, die in einem gewöhnlichen Rahmen ablaufen. Wenn diese Warnstufe vorliegt und du dich im Freien aufhalten möchtest, solltest du die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen. 
    • Stufe 2: Amtliche Warnung vor markantem Wetter (Orange/Ocker). Auch in dieser Stufe ist das jeweilige Wetterereignis nicht ungewöhnlich. Es besteht jedoch mancherorts erhöhte Gefahr, weshalb Vorsicht geboten ist. 
    • Stufe 3: Amtliche Unwetterwarnung (Rot): Ist diese Stufe erreicht, sind die zugrundeliegenden Unwetter sehr gefährlich und meist weit verbreitet. Nun sind Aufenthalte im Freien zu vermeiden und regelmäßiges Informieren über die Wetterentwicklung unverzichtbar. 
    • Stufe 4: Amtliche Warnung vor extremen Unwetter (Dunkelrot). Bei der Höchststufe besteht Lebensgefahr. Große Flächen drohen zerstört zu werden. Hier sollte man unbedingt die Wettersituation verfolgen, auf ungewöhnliche Maßnahmen gefasst sein und sich an die Anweisungen der örtlichen Behörden halten. 

Neben den vier Warnstufen gibt es eine Vorwarnstufe. Diese wird schraffiert gekennzeichnet und dann eingesetzt, wenn ein Unwetter vorhersehbar ist, jedoch noch nicht feststeht, wo, wann und wie stark es sich ausbreiten wird. Lila bzw. Violett signalisiert erhöhte Hitze- oder UV-Warnung. Zu erwarten sind eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, annähernde Windstille und intensive Sonneneinstrahlung. Grün bedeutet: Alles ist in Ordnung, es geht keine Gefahr vom Wetter aus. Jedes Wetterereignis kann in diese Abstufung eingeordnet werden. 

Gewitter werden in die Warnstufen 1 bis 4 eingeteilt: 

    • Stufe 1 (Gewitter): elektrische Entladung, auch in Verbindung mit Windböen
    • Stufe 2 (Starkes Gewitter): in Verbindung mit Sturmböen, schweren Sturmböen, Starkregen oder Hagel
    • Stufe 3 (Schwere Gewitter): mit Hagelschlag, heftigem Starkregen oder Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr
    • Stufe 4 (Extreme Gewitter): mit Hagelschlag, extrem heftigem Starkregen oder extremen Orkan(artigen)Böen, ggf. Tornadogefahr

Noch mehr Informationen zu den Warnungen bei bestimmten Wetterereignissen findest du in unserem separaten Artikel.

Vorschaubild: © Marcus Brandt/dpa/Symbolbild