Eine mittelfränkische Frau wurde Opfer eines Betrugs. Ihr Sohn meldete sie zuerst als vermisst - die Spur führte die Beamten letztendlich nach Würzburg.
Ein Sohn meldete am Montag (11. März 2024) erst seine Mutter (86) aus Mittelfranken als vermisst. Wie sich dann herausstellte, wurde sie Opfer eines Betrugs und verlor satte 100.000 Euro an ihre Betrüger in Würzburg.
Keine Spur von ihr, das Auto fehlte und die Bankunterlagen waren auf dem Tisch verteilt - dieses Bild ergab sich dem Sohn einer 86-jährigen Frau aus Mittelfranken am Montag, als er sie zu Hause besuchen wollte. Schnell war dem Mann klar, dass etwas nicht stimmte, weshalb er seine Mutter bei der Polizei als vermisst meldete.
Bankfach ausgeräumt - Spur führt nach Würzburg
Insbesondere die offen herumliegenden Bankunterlagen verwirrten den Mann, da seine Mutter diese sonst ordentlich im Schrank aufbewahrte. Nach einer Rücksprache mit der Bank der Senioren wurde ihm das Ausmaß der Geschehnisse bewusst. Das Bankfach war komplett ausgeräumt. Es fehlten Bargeld, Schmuck und Gold im Wert von über 100.000 Euro.
Durch eine Auswertung von Funkdaten konnte die Polizei die Telefonate der Senioren nach Unterfranken zurückverfolgen. Unverzüglich machte sich eine Streife der Verkehrspolizei auf den Weg, um die 86-Jährige zu finden.
Auf einer Autobahn wurden die Beamten fündig und konnten die Frau anhalten - doch leider zu spät. Sie hatte ihre Wertgegenstände bereits den Betrügern in Würzburg überreicht. Geschockt über ihren großen Verlust konnte die Frau nicht weiterfahren und wurde von ihrem Sohn abgeholt.
Vorsicht vor Betrugsmaschen: Diese Verhaltenstipps gibt die Polizei
Die Polizei weist darauf hin, dass sie keine Kaution entnimmt und gibt im Zusammenhang mit Betrugsmaschen folgende Verhaltenshinweise:
- Betrüger nutzen oft emotionale Situationen wie zum Beispiel schwere Verkehrsunfälle aus, um gutgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Polizei rät insbesondere bei Anrufen von unbekannten Nummern, die unerwartete finanzielle Forderungen stellen, zur Vorsicht.
- Am Telefon sollten keine persönlichen oder finanziellen Informationen preisgegeben werden. Solltest du dich in einer ähnlichen Situation befinden, rät dir die Polizei, zuerst andere Familienmitglieder oder Freunde zur Überprüfung der Situation zu kontaktieren, bevor du handelst.
- Bei verdächtigen Anrufen oder Vorkommnissen sollte die Polizei sofort unter dem Notruf 110 informiert werden.