Rothenburg ob der Tauber, eine mittelalterliche Stadt in Bayern, bereitet sich auf ihre 750-Jahr-Feier vor. Erfahre mehr über ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten.
Wer romantischem Kleinstadt-Zauber erliegen will, bekommt in Rothenburg ob der Tauber ein faszinierendes Stadt- und Landschaftserlebnis geboten.
Am 15. Mai 1274 bestätigte König Rudolf von Habsburg das Reichsstadtprivileg Rothenburgs. 2024 ist dies also 750 Jahre her und in diesem Zusammenhang findet in der rund 11.000 Einwohner zählenden mittelfränkischen Stadt im Norden Bayerns ein umfangreiches Festprogramm statt.
Historiengewölbe mit Staatsverlies und Mittelalterliches Kriminalmuseum
Durch das Portal des gotischen Rathauses am Marktplatz gelangt man in den Rathausinnenhof wo sich das Historiengewölbe mit Staatsverlies sowie das älteste Gefängnis des früheren Stadtstaates befindet. Es ist ein Museum zur Stadtgeschichte, das sich in 15 Szenen sehenswert mit Rothenburgs Geschichte im Dreißigjährigen Krieg auseinandersetzt.
Einen Schwerpunkt bildet das Jahr 1631 mit dem Einzug der kaiserlichen Truppen unter General Tilly in die seit 1544 evangelische Stadt. Der Legende nach blieb sie durch den ´Meistertrunk des Albürgermeisters Nusch´ vor der Zerstörung verschont. Aus diesem Anlass wird seit 1881 jährlich das Schauspiel „Der Meistertrunk“ mit über 900 Teilnehmern in historischen Kostümen vor einem inter(nationalen) Publikum erfolgreich aufgeführt.
Im Mittelalterlichen Kriminalmuseum in der Burggasse befindet sich Deutschlands bedeutendste rechtshistorische Sammlung. Auf sieben Ebenen in Haupthaus und Johanniterscheune werden als Highlights u.a. die Reichskrone, die Nürnberger Eiserne Jungfrau und Sonderausstellungen, zuletzt „Schatz und Schatzsuche in Recht und Geschichte“ gezeigt. 1000 Jahre Rechtsgeschichte ziehen in der Präsentation an den Gästen anschaulich vorüber. Auch 2023 gehörte das Kriminalmuseum erneut zu den Top 100 Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Für zu Hause gibt es unter kriminalmuseum-virtuell.de auch eine Online-Tour.
Turmweg und Nachtwächterführung
Der Turmweg Rothenburg ist ein kombiniertes Stadt- und Landschaftserlebnis. Er führt auf gut vier Kilometern für ca. eineinhalb bis zwei Stunden rund um die historische Altstadt vorbei an 40 unterschiedlichen Türmen/Tor-Türmen. Das Zusammenspiel von mittelalterlicher Stadtbefestigung (zwischen dem 13. Und 15. Jhdt. errichtet), Landschaftspanorama (mit Ausblicken in das reizvolle Taubertal) und Naturerlebnis, das von beiden Seiten auch in Etappen begehbar ist.
Die besten Hotels - Info & Buchung
Empfehlenswert ist der Einstieg an den Haupttoren Rödertor, Galgentor, Klingentor, Burgtor, Kobolzeller Tor und Spitaltor. Wissenswertes zu diesem empfehlenswerten Spaziergang findet man in der Tourismus-Service-Broschüre ´Turmweg Rothenburg´. „Hört ihr Leut und lasst euch sagen“. Selbstverständlich werden in der mittelalterlich geprägten Altstadt von Rothenburg ob der Tauber auch Nachtwächterführungen angeboten. Verschiedene Gästeführer sind ausgerüstet mit Hellebarde, Laterne und Horn mit euch täglich von 21.30h bis 22.30h rund um das Rathaus auf der Route Marktplatz-St.-Jakobskirche-Burgtor-Marktplatz unterwegs. Die Nachtwächter vermitteln auf unterhaltsame Art und Weise historisches Wissen und betreiben Traditionspflege. Um die ursprüngliche Aufgabe, für Ruhe, Ordnung und Brandschutz zu sorgen, geht es heute natürlich nicht mehr.