Unter Bischof Ekbert von Andechs-Meranien wurde die Kathedrale im frühgotischen Stil und größer wieder aufgebaut. Durch seine Schwester, die mit dem französischen König Philipp II. verheiratet war, hatte er gute Beziehungen zu Frankreich. Das erklärt den Umstand, dass in dieser Bauphase französische Baumeister am Werk waren. Die Domweihe fand 1237 statt. Erst damals erhielt er auch die charakteristischen vier Türme. Im Mittelalter war der Dom bunt bemalt. Wegen des Kerzenrußes musste man jedoch öfter die Wände überstreichen. Im 19. Jahrhundert ließ König Ludwig I. von Bayern im Rahmen der Purifizierung alle Farben entfernen. Der Dom, den wir kennen, ist das Ergebnis dieser Restaurierung.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten im Dom
Der Dom birgt sowohl im Innenraum als auch an der Fassade viele Schätze. Es gibt verschiedene Domführungen, an denen du teilnehmen kannst. Es werden sowohl allgemeine Führungen angeboten, die einen Überblick über den gesamten Dom bieten als auch spezielle, die sich mit einzelnen Teilen wie z. B. dem Chorgestühl, der Krypta oder verschiedenen Skulpturen beschäftigen.
Berühmt ist natürlich das Kaisergrab. Hier sind die Stifter*innen Heinrich und Kunigunde beerdigt. Außerdem beherbergt der Dom das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Papst Clemens II. war nur knapp ein Jahr Papst, 1046 bis 1047. Er starb auf einer Reise in einem Kloster und wurde, da er hier vor der Papstwahl als Bischof Suitger wirkte und Bamberg so liebte, im Dom begraben.
Sehenswert ist auch das Chorgestühl aus dem 14. Jahrhundert mit seinen detaillierten und fantasievollen Schnitzereien. Auch der prächtige Bischofsstuhl steht hier im Westchor der Kathedrale. Besonders berühmt ist der Bamberger Reiter. Wir haben ihm einen eigenen Artikel gewidmet.
Alle wichtigen Informationen auf einen Blick:
- Adresse: DoMus, Besucherservice, Domplatz 2, 96049 Bamberg
- Website: bamberger-dom.de
- E-Mail: domtouristik-info@erzbistum-bamberg.de
- Parken: Am Dom gibt es keine Parkmöglichkeiten, die nächstgelegene Tiefgarage ist das Parkhaus Geyerswörth
- Öffentliche Führungen: Mo. – Sa. 10.30 und 14.00 Uhr, So. 14.00 Uhr, Dauer 90min
- Tickets und Treffpunkte: im Diözesanmuseum, außer Mittwochs: da direkt beim Guide, vor der Adamspforte am linken Portal
- Preis: regulär 12 Euro, mit BAMBERGcard 9 Euro
Der Dom heute
Der Dom ist für die Bamberger Gemeinde nach wie vor von großer Bedeutung. Spektakulär sind die Festgottesdienste an Weihnachten und Ostern. Auch Bambergs berühmte Fronleichnamsprozession beginnt und endet am Dom. Dabei wird unter anderem das 16 Zentner schwere Domkreuz von 18 Trägern einmal durch die Stadt getragen.
Einmal im Jahr findet zu Ehren des Domgründers am Domplatz das Heinrichsfest statt. Neben einem Festgottesdienst auf dem Domplatz gibt es viele Mitmachaktionen für Jung und Alt. Vom Bikergottesdienst auf dem Domberg bis zum Steine klopfen in der Domhütte für die Kinder ist alles dabei. In der alten Hofhaltung und auf dem Domplatz treten verschiedene Bands auf. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt.
Mitbringsel, Literatur über den Dom und Bamberg sowie Geschenke für Kinder findest du im Museumsshop des angrenzenden Diözesanmuseums. Hier kannst du auch die Tickets für die verschiedenen Führungen erwerben. Das Bistum Bamberg geht mit der Zeit: Heinrich und Kunigunde sowie der Bamberger Reiter sind als Playmobilfiguren erhältlich.
Fazit
Den Bamberger Dom musst du einfach gesehen haben. Es gibt sicher viele bedeutsame Kathedralen auf der Welt. Beim Dom ist das Besondere die Lage über der Stadt mit den ihn umgebenden historischen Gebäuden. Vermutlich reicht ein Wochenende allein nicht aus, um die Stadt und den Dom kennenzulernen. Aber Bamberg ist immer eine Reise wert.