Schwere Unwetter: Festival-Evakuierung, Tornado und vom Blitz verletzte Fußballer
Autor: Redaktion
Franken, Samstag, 10. August 2019
Verletzte Fußballer bei Blitzeinschlag, zahlreiche Schäden in ganz Süddeutschland - und ein Tornado in Luxemburg. Heftige Unwetter hinterließen in der Nacht auf Samstag zahlreiche Schäden - auch in Franken.
Heftige Unwetter sind am Freitagabend über weite Teile Frankens und Süddeutschlands hinweggefegt und haben der Feuerwehr zahlreiche Einsätze beschert. So mussten tausende Besucher des Taubertal-Festivals bei Rothenburg ob der Tauber evakuiert werden. Mehrere Menschen wurden dort durch umherfliegende Gegenstände verletzt. Im Südwesten von Luxemburg richtete ein Tornado schweren Schaden an, mehrere Menschen wurden dabei nach Angaben der luxemburgischen Regierung verletzt - einige schwer. Und noch immer wüten lokal Stürme: Um immer über Unwetter in Franken informiert zu bleiben, lesen Sie unseren Unwetterticker.
Erhebliche Schäden in Mittelfranken
Zunächst der Blick nach Franken: Nicht weit entfernt vom geräumten Taubertal-Festival brannte es in der Nacht auf Samstag: Ein Stall mit knapp 100 Rindern ging bei Grimmschwinden in Flammen auf, mehrere Tiere starben in den Flammen. Die Polizei prüft, ob ein Blitzeinschlag das Feuer ausgelöst hat.
Insgesamt hinterließen die Unwetter in Teilen Frankens einiges Chaos: Autofahrer wurden in der Sicht gehindert und Bäume peitschten sowohl in Lehrberg (Lkr. Ansbach) als auch in Nürnberg im Wind. In Oberasbach (Lkr. Fürth) stürzte ein großer Baum auf die Straße. Im Landkreis Ansbach bei Flachslanden fuhr ein Autofahrer gegen einen umgestürzten Baum. Für ein abschließendes Fazit der Sturmschäden ist es derweil noch zu früh - Berichte über Schäden sind auch in den nächsten Stunden zu erwarten.
Tornado in Luxemburg - mehrere Schwerverletzte
Ein Sprecher der Luxemburger Polizei berichtete von einer "Schneise der Verwüstung", die sich etwa fünf bis sieben Kilometer weit zog. Mehrere Gebäude seien durch einen Tornado unbewohnbar und Notunterkünfte eingerichtet worden.
Auch auf deutscher Seite - im benachbarten Saarland, in Rheinland-Pfalz sowie Baden-Württemberg - gab es schwere Unwetter. In Rheinland-Pfalz waren besonders die Städte Neuwied und Koblenz betroffen. Hier wurden Gullydeckel aufgeschwemmt und Straßen überflutet, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz sagte.
DFB-Pokal durch Unwetter verzögert
In Baden-Württemberg verzögerte sich der Anstoß des DFB-Pokalspiels zwischen den Fußballclubs SV Sandhausen und Borussia Mönchengladbach wegen eines Gewitters. Bei heftigem Regen war zwischenzeitlich auch das Flutlicht im Hardtwald-Stadion des Zweitligisten Sandhausen ausgegangen. Die Zuschauer auf den unteren Rängen wurden gebeten, sich in Sicherheit zu bringen.
Im Kreis Heilbronn wurden Straßen überflutet, Bäume stürzten um und beschädigten Autos. In Neckarsulm wurde ein Zirkuszelt von einer Windböe erfasst und stürzte ein. In Obereisesheim wurde eine Sporthalle beschädigt und drohte einzustürzen. Das Technische Hilfswerk sicherte das Gebäude.