Untersuchung: Fränkische Stadt hat eine der schlechtesten Verwaltungen Deutschlands

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Nürnberg hat laut Ranking mit die schlechtesten Behörden Deutschlands
Eine fränkische Stadt landete bei einem Behörden-Ranking unter den schlechtesten zehn, aber noch vor mehreren Städten aus Nordrhein-Westfalen.
Nürnberg hat laut Ranking mit die schlechtesten Behörden Deutschlands
Daniel Krüger/inFranken.de (Symbolbild)

Der Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg (VSVBB) hat in diesem Jahr erneut geprüft, in welchen deutschen einwohnerreichsten Städten es die bestbewerteten Behörden gibt. Eine fränkische Stadt landete dabei am unteren Ende.

Der Verbraucherschutzverein Berlin/Brandenburg (VSVBB) hat auch in diesem Jahr wieder geprüft, in welchen Städten es die am besten bewerteten Behörden in Deutschland gibt. Dazu habe der VSVBB heuer nach eigenen Angaben bereits zum vierten Mal die Bewertungen von Bürgerämtern und -büros in den 40 einwohnerreichsten deutschen Städten unter die Lupe genommen.

Über die Webseiten der Städte habe man dafür "sämtliche Behörden ermittelt, in denen Bürger Ausweis- und Meldeangelegenheiten erledigen können und anschließend die Google-Bewertungen dieser Behörden untersucht". Insgesamt habe der Verbraucherschutzverein demnach mehr als 47.000 Bewertungen zu 347 Behörden analysiert. Das Ergebnis: Laut Analyse variiert die Zufriedenheit mit den Ämtern im deutschlandweiten Vergleich zum Teil enorm. Eine fränkische Stadt schneidet dabei besonders schlecht ab.

Behörden-Ranking 2023: Nürnberg landet unter den letzten zehn

Deutschlandweit am zufriedensten mit der Arbeit der Behörden vor Ort seien die Bürger dem VSVBB-Ranking zufolge in Kassel. Mit einer Bewertung von 4,1 von 5 möglichen Sternen landet die Behörde der nordhessischen Großstadt auf Platz 1. Damit kann sich Kassel sogar an Augsburg, dem Sieger der vergangenen beiden Jahre, vorbeischieben. Mit einer Bewertung von 4,07 Sternen landet Augsburg in diesem Jahr auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von Bielefeld (4,06), Bochum (4,00) und Berlin (3,97).

Von Bewertungen in dieser Größenordnung können die Behörden der einzigen fränkischen Stadt im Ranking nur träumen. Mit einer Bewertung von nur 3,13 Sternen schafft es Nürnberg gerade einmal auf den 32. Platz und landet damit bei den zehn Städten mit den am schlechtesten bewerteten Behörden Deutschlands. Die letzten Plätze gehen an Köln (2,79), Duisburg (2,77) und Mönchengladbach, das mit einer Bewertung von nur 2,34 Sternen deutlich abgeschlagen auf dem letzten Platz landet. 

"Seit wir das VSVBB-Behördenranking im Jahr 2020 zum ersten Mal durchgeführt haben, hat sich die bundesweite Durchschnittsbewertung jedes Mal verbessert", kommentiert Angelika Menze, erste Vorsitzende des VSVBB. Das sei zwar "grundsätzlich ein positives Signal", die Behörden in Deutschlands größten Städten werden "mit durchschnittlich 3,59 Sternen aber trotzdem nicht wirklich positiv bewertet", erklärt sie. Zudem habe man demnach festgestellt, "dass die analysierten Behörden die eigenen Bewertungen weiterhin kaum zu reflektieren scheinen". Noch immer sei es nämlich so, dass "die wenigsten Behörden ein Interesse an der Meinung der Bürger signalisieren, indem sie auf öffentliche Bewertungen reagieren", so Menze. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr hier