Hitze und Trockenheit halten an - wieder zahlreiche Feldbrände in Franken

2 Min

Es ist weiterhin heiß und trocken in der Region. Das bedeutet für die Feuerwehr, dass sie mit zahlreichen Feld- und Waldbränden zu kämpfen hat. Vor allem Funkenflug durch Landmaschinen verursacht viele Feuer.

Derzeit rollt eine Hitzewelle über Franken. Seit Tagen liegen die Temperaturen über 30 Grad - und eine Abkühlung ist nicht in Sicht. Mit dem heißen Wetter kommt auch die Trockenheit. Und die hat schon zum Start des Wochenendes für zahlreiche Wald- und Feldbrände gesorgt. Und auch am Samstag entspannte sich die Lage nicht. In vielen Teilen Frankens hatte die Feuerwehr gut zu tun. 

Im Raum Feuchtwangen in Mittelfranken brachen am Samstag gleich zwei hitzebedingten Feuer aus. Um 11.31 Uhr kam es bei Wieseth-Deffersdorf im Rahmen landwirtschaftlicher Arbeiten mit einer Großballenpresse zu einer Brandentwicklung. Als der 28-jährige Fahrzeugführer seine Arbeiten ausführte, wurde das Feuer nach ersten Erkenntnissen durch einen technischen Defekt an der Großballenpresse verursacht. Von der Großballenpresse ging das Feuer auch auf das Feld über. Durch die eingesetzten Freiwilligen Feuerwehren konnte der Brand abgelöscht werden. Der Gesamtschaden an der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine sowie dem Feld wurde auf etwa 70.000 Euro geschätzt.

Auch am Samstag brannten viele Felder - vor allem Mittel- und Unterfranken betroffen

Anschließend kam es südwestlich von Arzbach um 12.50 Uhr bei Arbeiten mit einem Mähdrescher zu einer Brandentwicklung. Durch einen technischen Defekt an der Bremsanlage und die daraus resultierende Hitzeentwicklung wurde ein Brand auf dem Feld sowie an dem Mähdrescher verursacht. Der 35-jährige Fahrzeugführer bemerkte schnell die Brandentwicklung und konnte den Brand vor Eintreffen der Feuerwehr teilweise selbst eindämmen. Durch die Freiwilligen Feuerwehren und hinzukommende Helfer wurde eine größere Brandentwicklung verhindert und das Feuer abgelöscht. Der Sachschaden wurde vorerst mit etwa 2.000 Euro angenommen, konnte vor Ort allerdings noch nicht genauer eingeschätzt werden.

Am Samstag, gegen 18.00 Uhr, brannte es auf einer Wiese südlich des Gewerbeparks Heßdorf im Raum Herzogenaurach. Von Zeugen wurde eine unbekannte männliche Person an der Brandörtlichkeit festgestellt. Die Person versuchte noch die Flammen mit seiner Jacke auszuschlagen und flüchtete dann. Eine Fahndung nach dem Täter blieb erfolglos. Es wurde eine Grasfläche in einer Größe von rund 20 Quadratmetern beschädigt. Die Schadenshöhe war geringfügig.

Auch in der Gemeinde Obernzenn (Kreis Neustadt/Aisch) kam es zwischen den Ortschaften Hechelbach und Limbach zu einem größeren Feldbrand. Das Feuer erfasste mehrere Hektar, konnte von den örtlichen Feuerwehren jedoch unter Kontrolle gebracht werden.

Funkenflug bei Landmaschinen - unterschätzte Gefahr bei Trockenheit

Am Samstagabend gegen 17.00 Uhr kam es auf einer Ackerfläche im Nahbereich des Oberscheinfelder Ortsteils Prühl zu einem Brand eines Mähdreschers. Aufgrund der hohen Temperaturen fing der Mähdrescher im Bereich der Strohballenpresse während der Mäharbeiten Feuer. Der Landwirt konnte in der Folge von der landwirtschaftlichen Maschine absteigen und blieb unverletzt. Der Mähdrescher brannte trotz unmittelbarer Verständigung der Feuerwehr komplett aus. Der Brand griff auf das Feld über und verursachte einen Schaden von etwa vier Hektar ertragsloser Ackerfläche, welcher einen wirtschaftlichen Schaden von rund 10.000 Euro darstellt. Es waren mehrere Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden eingesetzt, welche den Brand löschen konnten. Es kam zu keinen Personenschäden. Der wirtschaftliche Sachschaden am Mähdrescher beträgt knapp 160.000 Euro.

Auch in Unterfranken kam es zu Bränden. Am frühen Samstagnachmittag geriet gegen 14.15 Uhr bei Drescharbeiten nahe Büchold in Verlängerung des dortigen Seeweges ein Feld in Brand. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam es vermutlich aufgrund eines technischen Defekts an der Bremsanlage des Mähdreschers zu einem Funkenflug, der in Anbetracht der derzeitigen Trockenheit und Hitze genügte, das Getreide in Brand zu setzen. Das Feuer breitete sich schnell aus und führte dazu, dass rund 3 Hektar Wintergerste komplett abbrannten. Dank des schnellen Einsatzes der umliegenden Feuerwehren, die mit 53 Einsatzkräften vor Ort waren, konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen auf die benachbarten Felder verhindert werden. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt.

Am Samstagnachmittag wurde die Hitze eines Mähdreschers bei Wartmannsroth im Kreis Bad Kissingen so enorm, dass es bei den Drescharbeiten zur Entzündung des Feldes kam. Circa ein Hektar Erntegut wurden durch die Flammen zerstört. Durch die umliegenden Feuerwehren und die Unterstützung zahlreicher Landwirte mit Wasserfässern konnte der Brand schlussendlich abgelöscht werden.

Vorschaubild: © NEWS5 / Oßwald (NEWS5)