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Das ist Frankens bestes Bockbier - laut unseren Lesern


Autor: Sandro Frank

Franken, Mittwoch, 24. Sept. 2025

Welches Bockbier ist das beste in Franken? Das wollten wir von unserer Community wissen - so habt ihr entschieden.
Bockbier zeichnet sich durch einen höheren Alkoholgehalt, einen malzigen Geschmack und eine vollmundige Aromatik aus.


Wenn in Franken die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für Bierfreunde eine ganz besondere Jahreszeit. Die Bockbiersaison startet im Herbst und reicht bis weit in den Mai hinein - begleitet von kräftigen, malzigen und vollmundigen Bieren. Viele Brauereien eröffnen diese Zeit mit traditionellen Bockbieranstichen, bei denen das jeweilige erste Fass feierlich angestochen wird. Unsere große Terminübersicht verrät dir, wo und wann in der Region die entsprechenden Events steigen.

Für viele Genießer stellt die Bockbiersaison fast schon eine eigene fünfte Jahreszeit dar, in der die dunklen und charakterstarken Starkbiere im Mittelpunkt stehen. Genau deshalb wollten wir von unserer Community wissen, welches Bockbier in Franken Ihrer Meinung nach ganz vorne liegt. In einem anderen Artikel findet ihr derweil die Lieblings-Brauereien unserer Leser.

Platz 5: Dunkler Reh-Bock der Privatbrauerei Reh

Platz 5 in unserem Bockbier-Ranking geht an den dunklen Reh-Bock der Privatbrauerei Reh aus Lohndorf, einem Gemeindeteil der Gemeinde Litzendorf im Landkreis Bamberg. Dort, wo seit 1994 die "Fränkische Straße der Skulpturen" Wanderer und Radfahrer anzieht, pflegt die Familie Reh seit mehr als einem Jahrhundert die Braukunst. Aus einem kleinen Flaschenbierhandel mit angeschlossener Metzgerei im Ellertal entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte eine traditionsreiche Brauerei, die heute von Anja Reh und Michael Heidenreich-Reh in vierter Generation geführt wird und deren Name weit über das Tal hinaus geschätzt ist.

Der dunkle Reh-Bock entfaltet seine Stärke in der Adventszeit. Mit 7,1 Volumenprozent, einer ausgeprägten Malznote und vollmundigem Charakter gilt er als markantes Beispiel fränkischer Bockbiertradition. Offiziell angestochen wird er beim Bockbieranstich am 8. November 2025 ab 18 Uhr, einem festlichen Termin im Kalender vieler Bierliebhaber. Zur Fastenzeit, traditionell rund um den Aschermittwoch, ergänzt der helle Reh-Bock das saisonale Sortiment.

Kontaktdaten: 

  • Adresse: Privatbrauerei Reh, Ellertalstraße 36, 96123 Litzendorf
  • Telefon: 09505 210
  • Internet: Privatbrauerei Reh

Platz 4: Keesmann-Bock der Brauerei Keesmann

Platz 4 belegt der Keesmann-Bock der traditionsreichen Brauerei Keesmann im Bamberger Stadtteil Wunderburg. Ihren Ursprung hat der Brauereibetrieb im Jahr 1867, als der Metzger Georg Keesmann seinen Betrieb um eine eigene Braustätte erweiterte. Mit 51 Jahren legte er die Meisterprüfung als Brauer ab und schuf damit die Grundlage für eine heute über 150-jährige Familiengeschichte. Das stattliche Gebäude gegenüber der Kirche "Maria Hilf" ist seither ein fester Bestandteil der Bamberger Bierkultur.

Der Keesmann-Bock zeigt sich als untergäriges, filtriertes Starkbier von goldgelber Farbe. Mit 18 Prozent Stammwürze und 6,9 Volumenprozent Alkohol vereint er laut Brauereiangaben Kraft und Süffigkeit in harmonischer Balance. Mehrere Monate reifte er im Lagerkeller, bevor er beim traditionellen Bockbieranstich am 3. Oktober 2025 feierlich präsentiert wird.

Kontaktdaten: 

  • Adresse: Brauerei Keesmann, Wunderburg 5, 96050 Bamberg
  • Telefon: 0951 981980
  • Internet: Brauerei Keesmann

Platz 3: Hönig-Bräu Bockbier Hell der Brauerei Hönig

Platz 3 belegt das Bockbier der Brauerei Hönig im Landkreis Bamberg. Der Betrieb aus dem Litzenforfer Gemeindeteil Tiefenellern ist einer der ältesten Familienbrauereien Frankens. 

Das Braurecht ist seit 1478 urkundlich belegt, und seit 1748 befindet sich der Betrieb im Besitz der Familie Hönig. Über Generationen hinweg entwickelte sich aus dem ehemaligen Gasthof "Zum Stern" eine lebendige Brau- und Wirtshaustradition, die bis heute gepflegt wird. Mehr als 270 Jahre Familiengeschichte sind damit eng mit der fränkischen Bierkultur verbunden.

Das Hönig-Bräu-Bockbier umfasst 7,2 Volumenprozent Alkohol, gebraut aus regionalen Rohstoffen wie Hopfen aus Spalt und der Hallertau sowie eigener Hefereinzucht. Mit seiner kräftigen Malzbasis und ausgewogenen Aroma steht es laut Angaben des Brauereibetriebs für unverfälschten Biergenuss aus der Fränkischen Toskana. In diesem Jahr findet der traditionelle Bockbieranstich in Tiefenellern am 17. Oktober 2025 statt. 

Kontaktdaten: 

  • Adresse: Brauerei Hönig, Ellerbergstraße 15, 96123 Litzendorf
  • Telefon: 09505 391
  • Internet: Brauerei Hönig

Platz 2: Nothelfer-Silbertrunk der Brauerei Trunk  

Den 2. Platz nimmt der Nothelfer-Silbertrunk der Brauerei Trunk in Vierzehnheiligen ein, einem Stadtteil von Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels. Oberhalb der berühmten Wallfahrtskirche wird seit 1803 Bier gebraut, wodurch die Brauerei bis heute eng mit der regionalen Gastfreundschaft und der fränkischen Bierkultur verbunden ist. Seit 1989 führt die Familie Trunk den Betrieb. Sie hat ihn modernisiert und zu einem lebendigen Familienunternehmen entwickelt, in dem neben Klassikern wie dem Nothelfer-Lager oder -Pils auch saisonale Spezialitäten entstehen.

Der Silbertrunk selbst wird auf der Brauereiwebseite als rotgoldener Bock mit feinem weißen Schaum beschrieben, der sich erst auf den zweiten Blick in seiner ganzen Stärke zeigt. In der Nase entfalten demnach sich Röstaromen und der Duft von süßem Apfel, am Gaumen folgen Noten von Honig, Zitrus und reifen Erdbeeren. Eine dezente Bittere geht im Abgang in einen nussigen Nachhall über, der lange anhält. Genießen lässt sich das Bockbier im gemütlichen Bräustüberl, im Nothelfer-Saal oder im großen Biergarten, wo auch für ausreichend Parkplätze gesorgt ist.

Kontaktdaten: 

  • Adresse: Brauerei Trunk, Vierzehnheiligen 3, 96231 Bad Staffelstein
  • Telefon: 09571 3488
  • Internet: Brauerei Trunk

Platz 1: Mönchsambacher Weihnachtsbock der Brauerei Zehendner

Auf dem 1. Platz ist der Mönchsambacher Weihnachtsbock der Brauerei Zehendner gelandet. Der Betrieb befindet sich in Burgebrach-Mönchsambach im Landkreis Bamberg. Seit 1938 befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie, die laut Eigenaussage mit viel Leidenschaft und handwerklicher Sorgfalt für den Fortbestand fränkischer Brautradition sorgt. Neben der Brauerei führt die Familie einen Gasthof mit stilvollem Gastraum, in dem deftige Brotzeiten wie hausgemachter Gerupfter, feine Sülze oder frisches Sauerteigbrot gereicht werden. Im Sommer lädt zudem ein idyllischer Biergarten unter einer alten Linde zum Verweilen ein und verleiht dem Anwesen beinahe südländisches Flair.

Der Weihnachtsbock selbst wird als würziges Festbier beschrieben, das jedes Jahr zum dritten Adventswochenende erscheint und die kalte Jahreszeit einläutet. Mit seinem vollmundigen Charakter und der ausgewogenen Malzbasis gehört er nicht nur bei vielen inFranken.de-Lesern zu den Höhepunkten der fränkischen Bockbierkultur. Zusammen mit dem Maibock, der alljährlich Ende April ausgeschenkt wird, setzt er einen markanten Akzent im saisonalen Sortiment der oberfränkischen Traditionsbrauerei.

Kontaktdaten: 

  • Adresse: Brauerei Zehendner, Mönchsambach 18, 96138 Burgebrach
  • Telefon: 09546 380
  • Internet: Brauerei Zehendner

Franken ist berühmt für seine Vielfalt an Brauereien. Doch welche Biere sind besonders gut? Das sind die Empfehlungen der inFranken.de-Redaktion. Ist dein Favorit dabei?