Laut einer aktuellen Studie wird die Bevölkerung Bayerns von 2020 bis 2040 um fast 600.000 Menschen anwachsen. In Franken gibt es demnach klare Gewinner, aber auch ein paar Landkreise mit einem Rückgang.
Bayern ist gemeinsam mit Baden-Württemberg das Bundesland mit dem stärksten relativen Bevölkerungswachstum in Deutschland. Das ist der aktuellen Studie "Wegweiser Kommune" der Bertelsmann-Stiftung zu entnehmen. Demnach handelt es sich hier um eine Zunahme von 2020 bis 2040 um fast 600.000 Personen (plus 4,4 Prozent) auf 13,71 Millionen Menschen. Auf Bundesebene liege das Wachstum lediglich bei plus 0,6 Prozent.
Die Vorausberechnungen basieren auf Geburten, Sterbefällen und Wanderungen, erklärte Autorin Petra Klug der Deutschen Presseagentur. Welche fränkischen Landkreise und welche kreisfreien Städte verzeichnen einen Zuwachs, welche schrumpfen? Das zeigen die Studienergebnisse genau.
Immer mehr Einwohner: Diese fränkischen Landkreise und Städte wachsen
Während in anderen Bundesländern in vielen kleineren Gemeinden die Zahl tendenziell stärker sinke, sei dieses Phänomen in Bayern nicht zu beobachten. Auf diese fränkischen Landkreise und kreisfreien Städte kommt bis 2040 ein Bevölkerungswachstum zu. Die Stadt Bamberg geht als klarer Sieger hervor.
Oberfranken
- Stadt Bamberg: plus 10,6 Prozent auf 84.800
- Stadt Hof: plus 4,6 Prozent auf 47.300
- Kreis Bamberg: plus 3,3 Prozent auf 152.300
- Kreis Forchheim: plus 3,2 Prozent auf 120.300
- Stadt Bayreuth: plus 2 Prozent auf 75.500
Mittelfranken
- Stadt Fürth: plus 8,1 Prozent auf 138.700
- Stadt Ansbach: plus 7,9 Prozent auf 45.000
- Kreis Ansbach: plus 6 Prozent auf 196.400
- Kreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim: plus 5,4 Prozent auf 106.800
- Kreis Nürnberger Land: plus 5,2 Prozent auf 180.000
- Kreis Weißenburg-Gunzenhausen: plus 4,4 Prozent auf 99.300
- Kreis Roth: plus 4,4 Prozent auf 132.800
- Stadt Erlangen: plus 4,1 Prozent auf 117.000
- Kreis Erlangen-Höchstadt: plus 3,2 Prozent auf 142.500
- Stadt Nürnberg: plus 3,2 Prozent auf 531.900
- Stadt Schwabach: plus 2,2 Prozent auf 42.000
- Kreis Fürth: plus 2 Prozent auf 121.100
Unterfranken
- Kreis Kitzingen: plus 5,4 Prozent auf 96.600
- Stadt Aschaffenburg: plus 3,8 Prozent auf 73.500
- Stadt Schweinfurt: plus 3,6 Prozent auf 55.300
- Kreis Schweinfurt: plus 0,7 Prozent auf 116.500
- Kreis Würzburg: plus 0,6 Prozent auf 163.700
Ober- und Unterfranken haben Verlierer: Rückgang in einem Kreis um 6,1 Prozent
Auffällig bei den Verlierern ist, dass Mittelfranken nicht vertreten ist. Vor allem in Oberfranken ist eine starke Abnahme zu verzeichnen. Der Landkreis Kronach ist trauriger Spitzenreiter.
fraglich ist grundsätzlich ob ein hoher Bevölkerungszuwachs eine Stadt als "Sieger" auszeichnet ;-)
Mir persönlich sind in Bamberg entschieden zu viele Menschen. Wahrscheinlich sind's aber auch viele Touristen die diesen Eindruck vermitteln :-)
Ansonsten ist die Wahl des Wohnorts doch sicher nicht nur eine Entscheidung nach den Kosten, außer vielleicht für "Heimatlose" :-)
Solchen Prognosen kann man glauben schenken wie dem Wetterbericht
Wer sich "in Franken" nennt, sollte eine korrekte Zuordnung der Städte/Kreise zu den Regierungsbezirken vornehmen können - könnte man zumindest erwarten.
Ist schon interessant, was sich so alles in Oberfranken wieder findet: Die Stadt des mittelfränkischen Regierungssitzes Ansbach sicherlich nicht. Ebenso wenig Aschaffenburg, als Nahe an Hessen liegende, westliche unterfränkische Stadt. Aber vielleicht handelt es sich hier um eine oberfränkische Exklave.
Auffällig ist, dass die Kreise mit den höchsten Mieten ein plus verzeichnen, man sollte meinen, das gerade Wohn und Lebenshaltungskosten den Lebensmittelpunkt beeinflussen, in N-ERH-FÜ-FO scheint das nicht so zu sein.
Sehr gut, dass der FT dem strukturschwachen Oberfranken rund 50 Jahre nach der bayerischen Gebietsreform mit gleich drei Wachstumsregionen im Westen von Franken auf die Sprünge hilft.
Begrüßen wir die drei Exklaven Stadt und Landkreis Ansbach sowie die Stadt Aschaffenburg, mit denen Oberfranken nun neu arrondiert ist.