Auch am Fürther Klinikum spielt das Thema Corona nach wie vor eine Rolle. "Auch jetzt behandeln wir, wie übrigens das ganze Jahr über, weiter Covid-Patient:innen ambulant oder stationär", teilt die Sprecherin mit. Momentan gebe es stationär 13 Patienten. "Damit fallen die Zahlen deutlich. Eine Trendumkehr hatten wir bereits vor drei Wochen festgestellt. Diese hält glücklicherweise noch an."
Uniklinik Erlangen berichtet von "Mehr von Krankheitsausfällen" - Lage aber stabil
In der kalten Jahreszeit erkälten sich grundsätzlich viele Menschen.
"Die Erkältungskrankheiten haben wie jedes Jahr im Winter zugenommen und führen wie jedes Jahr auch aktuell zu einem Mehr von Krankheitsausfällen", schildert auch Johannes Eissing, Pressesprecher des Erlanger Universitätsklinikum. Die Lage sei jedoch stabil.
Auch in Erlangen gibt es momentan Patienten mit einer Corona-Infektion, die stationär behandelt werden. "Im Durchschnitt etwa fünf bis zehn pro Tag. Davon ist aber nur ein Teil davon 'wegen Corona' in Behandlung, andere sind wegen anderer Dinge da, haben aber auch eine SARS-CoV-2-Infektion", hält der Sprecher fest.
Schutzvorkehrungen an fränkischen Krankenhäusern: Gibt es aktuelle Regelungen zu beachten?
Welche Schutzvorkehrungen vor Corona oder anderen Viruserkrankungen gibt es in den drei mittelfränkischen Krankenhäuser? "Derzeit gelten am Klinikum Nürnberg keine neuen Regeln oder Einschränkungen", teilt Sprecherin Julia Peter mit. "Es gilt auch keine Maskenpflicht." Besucher mit Krankheitssymptomen sollten allerdings grundsätzlich auf einen Besuch im Krankenhaus verzichten, sofern dieser nicht unvermeidbar ist - etwa im Falle eines Sterbeprozesses eines Angehörigen.
Am Fürther Klinikum werden die Beschäftigten bereits seit Anfang Oktober sensibilisiert, wieder verstärkt Masken zum Schutz der Patienten sowie zum Selbstschutz zu tragen. "Darüber hinaus bewerben wir intern unter unseren Mitarbeitenden auch intensiv die Grippeschutzimpfung, da wir damit rechnen, dass diese ab Ende Dezember das Infektgeschehen neben den anderen Erkältungsviren dominieren wird", erklärt Sprecherin Carmen Brückner. "Besucher, die selbst an einer Erkältungserkrankung erkrankt sind, sollten sich überlegen, ob der Besuchszeitpunkt wirklich der beste ist." Den Besuchern werde "eher großzügig" dazu geraten, in der Einrichtung eine Mund-Nasen-Maske zu tragen. Diese werde kostenlos am Haupteingang ausgegeben.
Auch in Erlangen sorgte die jüngste Erkältungswelle für keine Überraschung. "Das saisonal gehäufte Auftreten von Atemwegsinfektionen ist nichts Neues und kann jedes Jahr beobachtet werden", konstatiert Pressesprecher Johannes Eissing. "Entsprechend sind krankenhaushygienische Regelungen schon immer Teil von Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung von Infektionen gewesen." Zur Prävention gelten am Uniklinikum Erlangen demnach verschiedene Regelungen. Für Mitarbeiter gilt bei Kontakt zu Patienten mit Atemwegsinfektionen etwa unter anderem eine Maskenpflicht. Auch ambulante Patienten mit respiratorischen Symptomen beziehungsweise Fieber müssen einen Mund-Nase-Schutz verwenden. Entsprechend erkrankten Besuchern bleibt der Zutritt zum Krankenhaus indessen verwehrt.
"Erhöhter Krankenstand": OPs in Erlangen werden teils verschoben - keine Auswirkungen in Nürnberg und Fürth
Die Häufung an Erkältungsfällen wirkt sich mitunter auch auf den Arbeitsalltag der Einrichtungen aus. "Wir bemerken am Klinikum Nürnberg aktuell eine erhöhte Krankheitsausfallquote", erklärt Julia Peter vom Nürnberger Krankenhaus inFranken.de. Hintergrund seien sowohl Erkältungskrankheiten als auch das Norovirus. "Deswegen werden aber keine Kapazitäten eingeschränkt." Es müssen demzufolge keine Operationen oder Behandlungen verschoben werden.
Am Klinikum in Fürth sei die gegenwärtige Personalsituation "insgesamt gut", wie Sprecherin Carmen Brückner schildert. "Wir sind aktuell in der Lage, bis zu 100 stationäre Betten mehr zu betreiben als im Vorjahr." Verschiebungen oder Ausfälle von Leistungen gibt es auch hier nicht. "Nein, wir haben sogar zusätzliche Überwachungskapazitäten eröffnet, die es möglich machen, postoperative Versorgungen zu beschleunigen", so Brückner. Die Herausforderungen sind demnach baulicher Natur. "Unser Engpass ist die Gesamtkapazität der Operationssäle, daher können wir auch kaum den Umzug in unseren Neubau 2026 mit deutlich erweiterten operativen Möglichkeiten erwarten", hält die Sprecherin des Klinikums Fürth fest.
Etwas angespannter ist die Situation offenkundig an der Erlanger Uniklinik. "Der Jahreszeit entsprechend ist ein erhöhter Krankenstand festzustellen", berichtet Johannes Eissing. "Die Lage ist stabil." Vereinzelt gebe es aber immer wieder hohe Krankenstände in den Behandlungs- oder OP-Teams. "Das kann zu Verschiebungen bei Behandlungen oder Operationen führen, aber das Klinik- und OP-Management versucht, dass möglichst alle Patientinnen und Patienten wie geplant behandelt oder operiert werden können", betont der Sprecher des Universitätsklinikums Erlangen mit Blick auf die Erkältungszeit.
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Sollten Isolationen in Betracht gezogen werden, kann der öffentliche Personenverkehr unmöglich davon verschont werden.