Die fünf Redakteurinnen von Franken Aktuell starteten mit ganz unterschiedlichen Vorsätzen in die Fastenzeit - hier berichten sie, wie es ihnen in der fünften Fastenwoche ergangen ist
Nina Grötsch (Ausschlaf-Fasten): Ich habe Urlaub. Fast hätte mich meine unbändige Freude darüber meinen Fastenvorsatz vergessen lassen. Passt schließlich auch so gar nicht zusammen: Urlaub und Aufstehen um 6 Uhr in der Früh?! Obendrein dann auch noch einen Artikel darüber schreiben, wo ich doch froh bin, mal eine Woche nicht in die Tasten klopfen zu müssen. In meinen Augen ist es also durchaus angemessen ist, diese Woche ein bisschen flexibler zu gestalten. Ich verbringe meinen Urlaub mit meiner Schwester und unseren vier (!) Kindern in einem (!) Wohnmobil. Unmöglich kann ich es riskieren, dass mein schriller Klingelton am Morgen unseren ganzen Schlafwagon aus der Nachtruhe reißt! Zumal wir froh sind über jede Minute, in der die Kinder ruhen und wir uns zumindest für einen kurzen Augenblick ausmalen können, wie entspannter Urlaub aussehen könnte. Und wenn ich ehrlich bin: Rechnet man die nächtlichen Klogänge, die Suchen nach verlorenen Schnullern, die Rettungen vor dem Verdursten und andere abenteuerliche Geschichten mit ein, komme ich aktuell vermutlich sogar auf weniger Schlaf als zuhause!
Lisa Faber (Plastik-Fasten): Endlich Endspurt! Obwohl es in der letzten Woche mit dem Plastikverzicht ganz gut funktioniert hat, freue ich mich trotzdem auf das Ende der Fastenzeit. Nicht weil ich danach sofort alle guten Vorsätze wieder wegwerfen möchte, sondern einfach, weil dieser ständige Erfolgsdruck wegfällt. Schließlich ist nichts schön, wenn man es machen muss.
Dieses ständige schlechte Gewissen, wenn man erst nach einem Einkauf beim Bäcker feststellt, dass das Brot in Folie verpackt ist, darauf kann ich wirklich gut verzichten.
Wenn man erst einmal bewusst darauf achtet, ist es wirklich Wahnsinn, wie viel Plastik wir in unserem ganz normalen Alltag ständig verwenden. Sicher gibt es für alles Alternativen, doch diese erst einmal zu finden und sinnvoll zu nutzen, ist wirklich nicht einfach.
Im Gegensatz zur vorletzten Woche lief es dafür in dieser Woche richtig gut. Ich war gut gewappnet und hatte immer etwas zu Essen von zu Hause dabei. Und wenn ich nichts dabei hatte, gab es zum Glück auch immer eine plastikfreie Alternative. So kann es in der letzten Woche gerne weitergehen! Jessica Rohrbach (Intervall-Fasten): Die Fastenzeit ist fast vorüber und der Endspurt fällt mit Aussicht auf ein leckeres Sonntagsfrühstück mit frischen Brötchen, Orangensaft und Frühstücksei leicht wie nie zuvor. Apropos leicht: Die Waage zeigt noch ein Kilo weniger an, mein Abnehmziel von drei Kilo habe ich also tatsächlich inzwischen erreicht. Noch ein Grund mehr also für gute Laune auf der Zielgeraden.
Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich nach meinem kleinen kräfte- und kreislauftechnischen Totalausfall vor zwei Wochen zweimal etwas geschummelt habe. An einem Tag waren es ein paar Nüsse, am anderen Reiswaffeln, die mein Energieniveau am späten Morgen etwas heben sollten. Ansonsten muss ich ab und an abends immer noch gegen den Heißhunger ankämpfen. Einmal hab ich den Kampf verloren, denn es waren Kekse im Haus... Aber mit Blick auf die Waage denke ich, mein Körper hat die Energie wahrscheinlich einfach gebraucht.
Nadine Nüsslein (Zucker-Fasten): Was ist mit mir los? Ich freue mich gar nicht mehr unsagbar auf Ostern - genauer gesagt auf mein Osternest mit einem köstlichen Schokohasen. (Ja, für so etwas ist man nie zu alt oder zu erwachsen) Mein Verlangen nach etwas Süßem hat sich in der letzten Woche schlagartig verflüchtigt... Ich staune selbst. Ist der Zucker-Entzug vorbei? Hat sich mein Körper umgestellt? Oder habe ich mich und meine Ernährungsweise nur geändert? Fragen über Fragen, auf die ich ad hoc keine Antwort finde.