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Das sind die AfD-Hochburgen in Franken bei der Bundestagswahl


Autor: Ralf Welz

Franken, Mittwoch, 26. Februar 2025

Die AfD ist einer der Gewinnerinnen der Bundestagswahl 2025. Das sind die Hochburgen in Franken.
Die AfD kann sich über zahlreiche Stimmen aus Franken freuen.


Deutschland hat entschieden: Die Bundestagswahl brachte der aus CDU und CSU bestehenden Union die mit Abstand meisten Stimmen ein. Ihr vorläufiges Ergebnis: 28,52 Prozent. Als Gewinner darf sich zugleich die AfD fühlen. Die Alternative für Deutschland konnte ihren Wert der vorherigen Wahl verdoppeln. Mit einem Rekordergebnis von 20,8 Prozent landet die Partei bundesweit auf dem zweiten Platz.

In Bayern feierte die AfD ebenfalls ausgesprochene Erfolge: Mit 19,0 Prozent an Zweitstimmen wurde sie hinter der CSU (37,2) zweitstärkste Kraft im Freistaat. Auch innerhalb Frankens schnitt die Partei von Kanzlerkandidatin Alice Weidel vielerorts stark ab - so hat die Region gewählt. inFranken.de erklärt, in welchen fränkischen Städten und Landkreisen die AfD besonders punkten konnte.

Bundestagswahl 2025: Im Wahlkreis Hof stimmte fast jeder vierte Wähler für die AfD

Ihren frankenweit höchsten Wert bei der Bundestagswahl erzielte die AfD im Wahlkreis Hof. Bei den Zweitstimmen fielen 24,3 Prozent auf die Alternative für Deutschland - ein Plus von 12,7 Prozentpunkten. Die CSU kam auf 38,0 Prozent (+4,7). Die SPD landet mit 13,5 Prozent auf Rang 3 im Wahlkreis - ein Minus von 11 Prozentpunkten. Als gewählter Wahlkreisbewerber vertritt Heiko Hain von der CSU die Region im Bundestag (Erstimmenanteil: 40,4 Prozent).

Zweitplatzierter ist AfD-Kandidat Oliver Koller mit 23,8 Prozent, für den es damit nicht für ein Mandat in Berlin reicht. Dennoch darf er sich über das Abschneiden seiner Partei im Wahlkreis freuen. Bei den Zweitstimmen knackte die AfD in mehreren Gemeinden und Stimmbezirken die 30-Prozent-Marke. In der Stadt Hof durfte sie besondere Triumphe einfahren.

Spitzenreiter war der Stimmbezirk  "Christian-Wolfrum-Schule" mit 40,6 Prozent. Im Bezirk "Eichendorffschule" wurden 37,3 Prozent erreicht. Und im Stimmbezirk "Bundesagentur für Arbeit – BIZ"  kam die Alternative für Deutschland auf 36,6 Prozent. Auch in den zum Wahlkreis zählenden Landkreisen Hof und Wunsiedel entschieden sich stellenweise mehr als 30 Prozent der Wähler für die AfD.

Frankens AfD-Hochburgen: In diesen Regionen schnitt die Partei äußerst stark ab

Neben dem Wahlkreis Hof konnte die AfD auch in anderen fränkischen Regionen kräftig punkten. In sämtlichen hiesigen Wahlkreisen steigerte sie ihre Ergebnisse gegenüber der Wahl 2021 deutlich und etablierte sich als feste Größe neben der CSU. In diesen Wahlkreisen gaben der Partei besonders viele Menschen ihre Stimme:

  1. Wahlkreis Hof: 24,3 Prozent (+12,7)
  2. Wahlkreis Kulmbach: 23,4 Prozent (+11,8)
  3. Wahlkreis Bad Kissingen: 23,0 Prozent (+12,4)
  4. Wahlkreis Coburg: 22,2 (+11,8)
  5. Wahlkreis Fürth: 22,2 (+11,8)
  6. Wahlkreis Ansbach: 21,5 Prozent (+11,5)
  7. Wahlkreis Schweinfurt: 21,1 Prozent (+11,1)
  8. Wahlkreis Bayreuth: 20,0 Prozent (+10,9)

Im Vergleich mit ihrem bundesweiten Rekordresultat von 20,8 Prozent schnitt die AfD in drei fränkischen Wahlkreisen verhältnismäßig schwach ab. Im Wahlkreis Nürnberg-Nord entschieden sich nur 12,1 Prozent der Wähler für sie - der Partei gelang allerdings ein Plus von 6,0 Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Bundestagswahl. 13,5 (+6,9) der Zweitstimmen fielen im Wahlkreis Würzburg auf sie. Und im Wahlkreis Erlangen fuhr die Alternative für Deutschland 14,5 Prozent (+7,5) ein.

Bei der Bundestagswahl 2025 ist es indessen nur einer einzigen Direktkandidatin gelungen, die magische 50-Prozent-Grenze bei den Erststimmen zu überschreiten - und zwar einer Fränkin. Mehr Stimmen als sie erreichte bundesweit niemand.