Schneeschuhwandern, Routen und Führungen in Franken
Im tiefen Schnee - nein: auf tiefem Schnee lässt sich die Winterlandschaft fernab geräumter Wege beim Schneeschuhwandern erkunden. Der Schneeschuh verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche; man versinkt nicht so leicht. Das lässt sich überall testen, wo Schnee liegt - Schneeschuh-Verleih und geführte Touren gibt's in den schneesichereren Lagen: Rund um den Ochsenkopf im Landkreis Bayreuth bietet der Fichtelgebirgsverein beispielsweise geführte Schneeschuhwanderungen an. Anbieter von Schneeschuh-Touren gibt's auch in der Region Bastheim im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld und im Frankenwald: Rund um den "Walberngrüner Gletscher" werden in der Region um Grafengehaig im Landkreis Kulmbach geführte Touren veranstaltet. Auch in der Fränkischen Schweiz kann mit Guide gewandert werden: Die Tourist-Info Gößweinstein im Landkreis Forchheim bietet aber auch vier ausgearbeitete Tourenvorschläge, die auf eigene Faust erkundet werden können.
Berücksichtigt sind unterschiedliche Ansprüche, bei denen ruhige Waldstücke genau wie Einkehrmöglichkeiten bedacht sind. Schneeschuhe und Stöcke können in der Tourist-Information ausgeliehen werden - grundsätzlich beim Verleiher am besten vorher über Leihgebühr, Pfand und die Verfügbarkeit der Schuhgrößen (meist ab etwa Größe 35) informieren.
Winterwanderung, die schönsten Touren in Franken
Wer den Winter liebt, ist in "Fränkisch-Sibirien" richtig. Östlich von Coburg und Bamberg gibt's im Kronacher Raum beispielsweise in Nordhalben und Bad Steben gesonderte Winterwanderwege: Die Wanderung durchs verschneite Höllental kann mit einem Besuch in der Bad Stebener Therme abgerundet werden. Winter und Wasser verbinden auch Touren in der Karpfenregion bei Höchstadt an der Aisch. Im Naturschutzgebiet Weihergebiet bei Mohrhof im Aischgrund können hier auf einem Rundweg im Winter zumindest Bartmeisen beobachtet werden, denn in den Schilfhalmen überwintern Insektenlarven. Tiefkühlkost für Kleinvögel.
Zu jeder Jahreszeit attraktiv ist auch der Steinlegendenweg in der Gemeinde Großheirath (Kreis Coburg) mit seinen Skulpturen, Plastiken und Bauten und herrlichen Aussichtspunkten wie dem "Teufelsstein". Schöne Aussichten bietet beispielsweise auch eine Wanderung zur Marien Kapelle am Erthalerberg oberhalb Hammelburgs - entweder durch die Weinberge oder auf dem "5-Wunden-Weg". Der Deutsche Alpenverein Bamberg empfiehlt außerdem eine Tour in Richtung Wattendorf (Kreis Lichtenfels) und dann in Richtung Kemitzenstein oder zur Felsformation Hohler Stein. Hier ist die Schneewahrscheinlichkeit auch vergleichsweise hoch. Falls die Wege nicht geräumt sind, besser Schneegamaschen anziehen und Stöcke mitnehmen!
Winterspaziergang in der Stadt
Kunst und Schnee gibt's in Nürnberg: Der Südtiroler Künstler Philipp Messner hat im Februar für sein Projekt "Clouds" eine Schneekanone auf dem Klarissenplatz aufgebaut. Durch die Beigabe von Lebensmittelfarbstoffen erzeugte die Maschine kolorierten Kunstschnee. Wie lange das Kunstschneewerk hält, hängt von Witterung und Besucherzulauf ab. Neue Perspektiven gibt's aber oft auch auf vertauten Wegen: Wenn die Bäume kahl sind, bieten sich beispielsweise im Hofgarten Coburg immer wieder interessante Blicke zur Veste - im Schnee sind die verschlungenen Wege eine bezaubernde Möglichkeit für eine Winterwanderung.
Auch der Bruderwald am Rande Bambergs ist ein beliebtes Ausflugsziel, das gut erreichbar ist und mit seiner Vielzahl von Wegen zu jeder Jahreszeit Spaß macht - wenn Schnee liegt, kann hier auch ein Schlitten gezogen werden. Der Deutsche Alpenverein Bamberg empfiehlt für Kinder außerdem eine Umrundung der Altenburg, wenn es kalt genug ist, und die Wege gefroren und nicht schlammig sind. Da gibt's Hügel, schöne Aussichten und mit Glück auch etwas Schnee oder zumindest Reif, wenn in der Stadt schon alles getaut ist.