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Frankens schönste Gartenparadiese: Unsere Ausflugstipps für Gärten, Parks und Erholungsflächen in der Region
Autor: Susy Bergmann
Franken, Montag, 03. Juli 2023
Franken ist reich an Gärten, Parks und Erholungsflächen. Ob Gartenkunstwerk, Lehrgarten oder Ruheplatz mitten in der Stadt – eine Gartentour bietet dir grüne Erlebnisse.
Grüne Erlebnisse in Franken - unsere Ausflugstipps für Gärten und Parks in der Region
Möchtest du Gartenarchitektur bestaunen, dich stadtnah im Grünen erholen oder heimische und exotische Pflanzenparadiese erleben? In Franken hast du in jedem Fall die Auswahl: Schlossgärten, Landschaftsparks, Stadt- und Kurparks, botanische Gärten und Lehrgärten erwarten dich. Einige Beispiele stellen wir dir hier vor. Wir haben dabei beliebte Touristenziele ebenso ausgesucht, wie unbekanntere Gärten. Fast alle Anlagen sind frei zugänglich und kosten keinen Eintritt.
Bürgerpark in Bamberg
Bamberg ist reich an grünen Oasen und sehenswerten Gärten: Du findest hier einen Rosengarten in der neuen Residenz, barocke Terrassengärten beim Kloster Sankt Michael, das Schloss Seehof mit Park vor der Stadt, den ERBA-Park und ein historisches Gärtnerviertel mitten in der Stadt.
Video:
Im Süden Bambergs, an die Hainstraße anschließend, befindet sich der Hainpark. Er liegt zwischen den beiden Flussarmen der Regnitz, also quasi auf einer Halbinsel. Ab 1803 wurde der Park im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt. Seit 1870 gehört er der Stadt und ist offen für alle. Der Bamberger Hain ist damit einer der ältesten Bürgerparks in Bayern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war so ein Park für die Bevölkerung etwas Ungewöhnliches und sehr modern.
Auch heute noch ist der Hainpark ein beliebtes Naherholungsgebiet der Bamberger. Wegen seines großen Reichtums an Tier- und Pflanzenarten ist der Hain seit 2001 europäisches Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet. Du findest hier zahlreiche Wanderwege, Liegewiesen, das Hainbad – eine beliebte Flussbadestelle – und das Bootshaus des Bamberger Ruderclubs. In der "Musikmuschel", einem historischen Musikpavillon, finden vor allem im Sommer Veranstaltungen statt. Im nordöstlichen Teil des Hainparks liegt der Bamberger Botanische Garten, den du bei freiem Eintritt jederzeit besuchen kannst.
Eintritt frei (Hainbad oder Musikpavillon sind kostenpflichtig)
Barocker Hofgarten in Ansbach
Politische oder religiöse Anschauungen einer Epoche kamen oft in der Gestaltung historischer Gärten zum Ausdruck. So ließen sich Fürstbischöfe, Herzöge und Markgrafen auch in Franken prachtvolle Hofgärten anlegen, die du heute noch bewundern kannst.
Der barockeAnsbacher Hofgarten ist einer davon. Er entstand zwischen 1723 und 1750 nach französischem Vorbild. Der damaligen Mode entsprechend wurden in vielen Hofgärten südländische Pflanzen kultiviert. Mediterranes Flair war gewünscht. In Ansbach gelang es 1627 erstmals, eine Agave nördlich der Alpen zum Blühen zu bringen. Der Garten wurde leider im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Man baute ihn aber nach historischem Vorbild wieder auf. Spaziere durch die schattige Lindenallee. Bewundere Zitronen-, Pomeranzen-, Oliven-, Pistazien- und Erdbeerbäume auf dem Platz vor der Orangerie. Im Innern der schlossartigen Orangerie findest du ein Restaurant (Montag Ruhetag).
Im Hofgarten steht ein Gedenkstein für das berühmte Findelkind Kaspar Hauser. 1833 starb er hier unter nie ganz geklärten Umständen. Besuche außerdem den zugehörigen Leonhart-Fuchs-Garten: ein Heilkräutergarten, der nach dem Botaniker (übrigens auch Namensgeber der Fuchsie) benannt ist.
Adresse:Hofgarten Ansbach mit Leonhart-Fuchs-Garten, Promenade 27, 91522 Ansbach
Öffnungszeiten: ganzjährig bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet
Eintritt frei
Für Rollstuhlfahrer geeignet
Wasserspiele in Wilhelmines Eremitage in Bayreuth
Auch die Bayreuther Markgrafen ließen in und um Bayreuth wunderbare Gärten anlegen. Der Bayreuther Hofgarten, Schloss Fantaisie und der Felsengarten Sanspareil lohnen einen Besuch. Ein besonderes Erlebnis ist sicher die Eremitage. Der Namen des Parks stammt aus der Zeit des Markgrafen Georg Wilhelm (1678 – 1726) der dort "Eremitenspiele" veranstaltete. Der Hof ahmte in den Spielen das "einfache Leben" in einem Eremitenorden nach.
Die berühmte Bayreutherin Markgräfin Wilhelmine begann 1735 damit, den Garten neu zu gestalten. Ihr Ehemann Markgraf Friedrich hatte ihr den Garten zum Geburtstag geschenkt. Wilhelmine ließ unter anderem das Alte Schloss in der Anlage erweitern, ein Neues Schloss mit Sonnentempel und ein Ruinentheater bauen.
Die Grotten mit Wasserspielen, Bassins und Kaskaden der Eremitage sind heute bedeutende Sehenswürdigkeiten Bayreuths. Besuche den wunderbaren Park am besten im Sommer, dann erlebst du die Wasserspiele. In der Orangerie findest du das Schlosscafé, um dich zu erfrischen (Montag Ruhetag).
Schloss Rosenau liegt in der Gemeinde Rödental, einige Kilometer von Coburg entfernt. Das im neugotischen Stil erbaute Schloss war einmal die Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Coburg. Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha (1784 bis 1844) ließ ab 1808 hier einen Landschaftspark im englischen Stil anlegen. Englische Landschaftsgärten sollten eine natürliche Landschaft darstellen, die aber künstlich angelegt wurde. Man sprach auch von einem "begehbaren Landschaftsgemälde".
Der weitläufige Park Rosenau bietet dir bei einem Spaziergang immer wieder schöne Ausblicke über das Tal des Flüsschens Itz. Viele "romantische" Bauten des herzoglichen Gartens sind noch erhalten: eine Grotte mit Wasserfall, Steinbänke, Reste von Ruinen und der Fassade des Eremitenhäuschens, eine Sonnenuhr und die Orangerie. Solche Eremitenhäuschen entsprachen, ebenso wie nachgebaute Ruinen, dem Zeitgeschmack. Du findest sie in vielen Schlossgärten und Parkanlagen.
Das historische Teehaus in der Rosenau ist heute das Parkrestaurant, welches mittwochs bis sonntags ab 11:30 Uhr geöffnet hat (im Winter nur Samstag und Sonntag).
Adresse: Schloss Rosenau mit Park Rosenau, Rosenau 1, 96472 Rödental
Öffnungszeiten: ganzjährig frei zugänglich
Eintritt frei
Überwiegend barrierefrei
Erlangen: Botanischer Garten mit Tropfsteinhöhle
Der Botanische Garten der Universität Erlangen-Nürnberg ist einer der kleinsten botanischen Gärten in Deutschland. Trotzdem gibt es hier viel zu sehen. Er zeigt dir Pflanzen aus verschiedensten Klimazonen und Lebensräumen: Vegetation aus Wüsten und tropischem Regenwald findest du in Gewächshäusern. Die Bergwelt im Alpinum und mediterrane Pflanzen im Canarenhaus. Auch Pflanzen aus typisch fränkischen Landschaften sind vertreten. Einen Arzneipflanzengarten kannst du hier ebenso anschauen, wie seltene Bäume und Sträucher im Freigelände.
In der Südwestecke des Botanischen Gartens befindet sich die Neischl-Höhle, Nachbau einer Dolomit-Tropfsteinhöhle der Frankenalb. Im etwa 25 Meter langen und bis zu 5 Meter hohen Höhlenraum sind Tropfsteine täuschend echt nachgebildet. Die Höhle ist bei gutem Wetter von Mai bis September an Sonntagen von 14:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Da die Aufsicht von Ehrenamtlichen gemacht wird, kann die Höhle allerdings manchmal geschlossen sein.
Öffnungszeiten: Freiland: 15. April bis 30. September täglich 8 bis 17:30 Uhr, Oktober bis April täglich 8 bis 16 Uhr. Gewächshäuser: Dienstag bis Sonntag und Feiertage 9:30 bis 15:30 Uhr.
Ein Kurpark? Ist das nicht nur für Patient*innen? Kurparks sind natürlich für die Kurgäste gedacht. Doch die schön gestalteten Gartenanlagen und Fitness-Angebote laden auch alle anderen zum Erholen ein. So beispielsweise die Kurparkanlagen in Bad Mergentheim. Die Stadt liegt genau genommen nicht in Franken, sondern im Main-Tauber-Kreis und damit im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Für Unterfranken lohnt sich aber der Besuch definitiv - und ist auch nicht aufwändig, da die Kurstadt nur rund 40 Autominuten von Würzburg entfernt liegt.
DerÄußere Kurparkbietet Spiel- und Sportmöglichkeiten für die ganze Familie: Trimm-Dich-Parcours, Barfußpfad, Volleyball- und Boulefeld und verschiedenste Klang- und Spielelemente. Genieße hier auch den Duft eines großen Lavendelfelds.
Im Inneren Kurpark geht es ruhiger zu. Es erwarten dich mehrere Themengärten. Klanggarten, Rosengarten, Japangarten oder Heil- und Gewürzkräutergarten laden dich ein zum Spazieren und Verweilen. Immer wieder gibt es Liegestühle und Ruheecken. Oder flaniere entlang des Rosenbachlaufs vom Rosengarten zum Café Amadeus (Montag und Dienstag Ruhetag). Probiere das Bad Mergentheimer Heilwasser in der Trinkhalle aus sprudelnden Brunnen. Vor dem Musikpavillon siehst du von April bis November mehrmals täglich Wasserspiele mit Musik. Mit Einbruch der Dämmerung werden sie bunt beleuchtet und sind dann besonders schön.
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