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Beste Dorfgemeinschaft Frankens: Top 10 im Leser-Ranking
Autor: Sandro Frank, Stefan Lutter
Franken, Freitag, 05. Sept. 2025
Wo lebt es sich am besten in Franken? Unsere Leser haben entschieden: Ein Dorf sticht mit seiner einzigartigen Gemeinschaft hervor.
Franken ist bekannt für seine charmanten Dörfer und starkenTraditionen. Doch nicht überall wird Gemeinschaft gleich großgeschrieben. Unsere Umfrage unter den inFranken.de-Lesern hat die besten Dorfgemeinschaften in Franken aufgespürt – und ein Ort sticht mit klarem Vorsprung hervor.
Hier gelingt Integration, hier leben Vereine, und hier fühlen sich Zugezogene und Einheimische gleichermaßen wohl. Franken hat viele schöne Orte zu bieten: Hier geht es zu den Top 5 der kostenlosen Lieblings-Ausflugsorte in Franken.
Fränkische Dorfgemeinschaften im Vergleich: Welcher Ort hat gewonnen?
"In welchem fränkischen Dorf gibt es die beste Dorfgemeinschaft?" - dieser Frage sind wir mit einer Umfrage nachgegangen. Über mehrere Wochen hinweg konnten unsere Leserinnen und Leser ihre Stimmen abgeben, Orte vorschlagen und kommentieren. Viele Beiträge zeigen, dass Dorfgemeinschaft in Franken ein vielschichtiges Thema ist. So brachte es ein Nutzer auf den Punkt: "Eine gute Dorfgemeinschaft steht und fällt mit den Vereinen und den Leuten, die dahinter stehen und dort leben. Deshalb verändert sich das von Generation zu Generation. Oft je kleiner, umso besser."
Doch nicht alle Stimmen klangen so positiv. Ein anderer schrieb: "Dorfgemeinschaft gilt aber nur für die, die in diesem Dorf oder Gegend geboren wurden. In Franken zu leben ist nicht einfach. Man ist und bleibt immer ein Zugezogener ..." Das zeigt, dass es auch Hürden geben kann, Teil einer Dorfgemeinschaft zu werden.
Gleichzeitig machen viele Beispiele Mut, denn die Top 10 unserer Umfrage belegen, dass es Orte gibt, in denen Integration gelingt, Vereine eine verbindende Kraft darstellen und sich neue wie alte Dorfbewohner gleichermaßen zu Hause fühlen. Oder wie es ein Teilnehmer formulierte: "Es gibt bestimmt Hunderte Dörfer in Franken, wo es hervorragende Dorfgemeinschaften gibt, in denen auch Zugezogene schnell integriert werden. Es kommt immer auf sich selber an, wie man sich im Dorf einbringt."
Platz 10: Effeltrich
Effeltrich liegt im Landkreis Forchheim am Rand der Fränkischen Schweiz. Es ist ein Ort, in dem Dorfgemeinschaft gelebt wird. In der jüngsten Umfrage schaffte es das fränkische Dorf in die Top 10 der besten Dorfgemeinschaften. Schon in einem früheren Wettbewerb um das schönste Dorf Frankens fand sich Effeltrich in der Bestenliste wieder. Zahlreiche Vereine wie der traditionsreiche Burschenverein Zufriedenheit, der Musikverein, die Schützenvereine oder die Theatergruppe bilden ein dichtes soziales Geflecht. Wie stark die Verbundenheit tatsächlich ist, bringt ein Leser eindrucksvoll zum Ausdruck: "Bin etwas gefangen, da in dem Ort, wo meine Eltern aufgewachsen sind, die je noch 6 Geschwister haben und auch die 24 Cousins wohnen bis auf 3 auch in Effeltrich. Alle verstehen sich. Ein Traum."
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Die Gemeinschaft zeigt sich besonders in den vielen Bräuchen, die das Jahr strukturieren. Kirchweih, Georgiritt, Fronleichnamsprozessionen und das Winteraustreiben gehören fest zum dörflichen Leben. Ein Höhepunkt ist das mehr als 125 Jahre alte Fosaleggn, wenn die unverheirateten Männer des Burschenvereins am Faschingssonntag in Baiersdorf den Winter vertreiben. In kunstvoller Tracht und begleitet von Blasmusik verwandelt sich dieser Brauch in ein farbenfrohes Schauspiel, das weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist und den Zusammenhalt in Effeltrich eindrucksvoll sichtbar macht.
Als Trachteninsel hat sich Effeltrich einen Namen gemacht. Verschiedene Trachten werden bis heute zu besonderen Anlässen wie Ostern, Fronleichnam oder Kirchweih getragen und verleihen dem Dorf sein unverwechselbares kulturelles Gesicht. Der 1921 gegründete Trachtenverein bewahrt diese Tradition und präsentiert die farbenprächtige Kleidung bei Festen und Auftritten auch weit über Franken hinaus. Zusammen mit der Obstblüte im Frühjahr entsteht ein Bild, das zeigt, wie Natur, Kultur und ein starkes Miteinander in Effeltrich eine Einheit bilden und warum der Ort in Wettbewerben um Schönheit und Gemeinschaft regelmäßig vorne mit dabei ist. Weitere Informationen zu den vielfältigen Veranstaltungen findest du hier.
Platz 9: Unterhaid
Unterhaid ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Oberhaid im oberfränkischen Landkreis Bamberg und darf sich über den 9. Platz freuen. Bis 1978 war der Ort eine eigenständige Gemeinde, heute prägt er das Leben am südlichen Rand der Haßberge mit. Neun Kilometer nordwestlich von Bamberg gelegen, ist Unterhaid der östlichste Ort Oberfrankens, in dem noch Weinbau betrieben wird. Hier treffen Weinfranken und Bierfranken aufeinander, was sich besonders in der traditionsreichen Bierkellergasse zeigt, die mit ihren 29 Kellern und einem Sommerkeller samt Kegelbahn eine in der Region einzigartige Anlage bildet.
Das gemeinschaftliche Leben in Unterhaid ist vielfältig und stark in Vereinen verankert. Der Obst- und Gartenbauverein, der bereits 1927 gegründet wurde und heute 67 Mitglieder zählt, bereichert das Dorf mit Lehrfahrten, Seminaren und einem umfangreichen Kinder- und Jugendprogramm, das vom Kürbisschnitzen bis zum Saftpressen reicht. Auch die Offene Jugendarbeit Oberhaid fördert das Miteinander junger Menschen in Unterhaid und den Nachbarorten. Hinzu kommen die Theaterfreunde Undähaadä, die Feuerwehr mit über 120 Mitgliedern und 15 aktiven Feuerwehrfrauen sowie zahlreiche Feste, die das kulturelle Bild des Ortes prägen.
Neben der lebendigen Vereinskultur prägen auch historische Gebäude und Kirchenbauten das Ortsbild von Unterhaid. Besonders hervorzuheben sind jedoch die lange Weinbautradition und die charakteristische Kellergasse, die dem Dorf einen eigenen Akzent verleihen. Zusammen mit dem starken ehrenamtlichen Engagement entsteht so das Bild eines Ortes, in dem Geschichte, Kultur und Gemeinschaft eng miteinander verbunden sind.
Platz 8: Starkenschwind
Starkenschwind ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheßlitz im oberfränkischen Landkreis Bamberg und hat es auf den 8. Platz geschafft. Zwar gibt es in dem circa 200-Einwohner-Ort nur wenige Vereine, doch die Dorfgemeinschaft zeigt jedes Jahr, was sie gemeinsam auf die Beine stellen kann. Herzstück des dörflichen Lebens ist das Tiefgassfest, das von der Freiwilligen Feuerwehr Wiesengiech-Starkenschwind ausgerichtet wird und längst weit über die Region hinaus bekannt ist. Ein Leser fasst die besondere Leistung in einem Satz zusammen: "Was dieses Dörfchen auf die Beine stellt "Tiefgassfest", da muss man sagen: Hut ab! Das funktioniert nur, wenn die Bewohner des Dorfes zusammenhalten. Da können sich so manche eine Scheibe davon abschneiden."
Das Fest, das im Juli bereits zum 34. Mal gefeiert wurde, verwandelt die Gassen in eine große Bühne für Geselligkeit und Musik. Den Auftakt bildet ein Gottesdienst am Dorfkreuz, danach locken Unterhaltung, Tanz und fränkische Spezialitäten. Am Sonntag sorgen Frühschoppen, Weißwurstessen und die berühmten Tiefgasshaxen für Stimmung, begleitet von Kapellen und Musikgruppen. Dazu gibt es Kinderprogramm, hausgemachte Kuchen, Bratwürste, Steaks und Krapfen - ein Angebot, das alle Generationen anzieht und für zwei Tage das ganze Dorf aufleben lässt.
Gerade weil Starkenschwind nur wenige eigene Vereine hat, nimmt das Tiefgassfest eine herausragende Rolle im Jahreslauf ein. Es zeigt, wie stark die Dorfbewohner an einem Strang ziehen und mit Unterstützung der Feuerwehr aus Wiesengiech etwas schaffen, das längst zum Markenzeichen des kleinen Gemeindeteils von Scheßlitz geworden ist: ein Fest, das Gemeinschaft, Tradition und Lebensfreude in idealer Weise verbindet.
Platz 7: Oberköst
In der Umfrage zur besten Dorfgemeinschaft belegt Oberköst den 7. Platz. Das Dorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Burgebrach im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt rund 200 Einwohner. Oberköst ist ein beschaulicher Ort, in dem jeder jeden kennt - doch gerade dieser enge Zusammenhalt macht den Reiz des Dorfes aus. Besonders anschaulich wurde dies durch ein Gespräch mit Stefan Gebhardt, einem engagierten Dorfbewohner, der selbst in vielen Vereinen aktiv ist und das Gemeinschaftsleben seit mehreren Jahren entscheidend mitgestaltet.
Die Vielfalt an Vereinen zeigt, wie breit die Dorfgemeinschaft aufgestellt ist. Die Freiwillige Feuerwehr organisiert nicht nur Festumzüge und das traditionelle Haxenessen, sondern leistet auch mit ihrer starken Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag, sieben bis acht Jugendliche sind dort aktiv. Der Sportverein richtet Veranstaltungen wie das Gaudi-Sportfest oder die Herbstwanderung aus und bietet zusätzlich Mehrkampfwettbewerbe, Damengymnastik oder eine Lauf-Gruppe. Ergänzt wird das Vereinsleben durch den Krieger- und Kameradschaftsverein sowie den Vogelschutzverein, der sich mit Naturerlebnissen wie Vogelstimmenwanderungen, Pilzwanderungen und der Pflege von Nistkästen beschäftigt.
Auch das gesellige Leben ist in Oberköst fest verankert. Neben dem Männerstammtisch "Wilde Tupfer Oberköst e.V.", der Kickerturniere oder das Johannesfeuer veranstaltet, gibt es mit den "Köster Ladykrachern" auch einen aktiven Frauenstammtisch. Höhepunkt des Jahres ist die Kirchweih, die vier Tage lang gefeiert wird und bei der rund 25 Helferinnen und Helfer beim Auf- und Abbau beteiligt sind. Sie beginnt Wochen vor dem eigentlichen Fest mit intensiven Vorbereitungen und bringt das ganze Dorf zusammen. Oberköst zeigt damit eindrucksvoll, wie ein kleiner Ort mit starkem Zusammenhalt und vielseitigem Engagement zu den besten Dorfgemeinschaften Frankens zählt.
Platz 6: Glosberg
Glosberg, im oberfränkischen Landkreis Kronach darf sich über den 6. Platz freuen. Es ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Kronach und zählt weniger als 400 Einwohner. Trotz seiner kleinen Größe prägt ein reges Vereinsleben das Dorf. Vom Theaterverein über den Fahrradverein Concordia bis hin zu den FCN-Freunden und dem Spielverein gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich einzubringen. Auch die Freiwillige Feuerwehr ist ein fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Ein Leser bringt es treffend auf den Punkt: "In einem Ortsteil von Kronach halten alle zusammen. Ein kleines Dorf mit weniger als 400 Einwohnern, aber die Dorfgemeinschaft mit all den Vereinen halten das Dorf am Laufen. Kirchweih wird ebenfalls von den Vereinen organisiert."
Besonders herausragend ist der Musikverein Glosberg, der derzeit aus 34 Musikerinnen und Musikern besteht. Mehr als die Hälfte beherrscht gleich mehrere Instrumente, was ein außergewöhnlich breites Repertoire möglich macht. Von traditionellen Märschen wie "Florentiner Marsch" über Polkas, Walzer und Country-Stücke bis hin zu Rock- und Popsongs wie "Summer of 69" oder "Narcotic" reicht das musikalische Angebot. Diese Vielfalt macht den Verein weit über das Dorf hinaus bekannt und sorgt dafür, dass Glosberg bei Festen und Auftritten eine ganz eigene Klangfarbe beisteuert.
Die Kirchweih, von den örtlichen Vereinen organisiert, ist ein Höhepunkt im Jahreslauf und bringt die Bewohner in besonderer Weise zusammen. Gemeinsam mit dem breiten Vereinsleben entsteht so ein lebendiges Bild eines kleinen Ortes, der eindrucksvoll zeigt, wie sehr Gemeinschaft auch in einem Dorf mit wenigen Hundert Einwohnern tragen kann.
Platz 5: Heilgersdorf
In der Umfrage zur besten Dorfgemeinschaft erreichte Heilgersdorf den 5. Platz. Der Gemeindeteil der Stadt Seßlach im oberfränkischen Landkreis Coburg wurde bereits 1317 erstmals als "Helngesdorf" erwähnt und zählt heute run 450 Einwohner. Das Ergebnis zeigt, dass der Ort mit seiner lebendigen Gemeinschaft und dem regen Vereinsleben weit über seine Größe hinaus Eindruck macht.
Die Vielfalt der Vereine ist bemerkenswert. Neben der Freiwilligen Feuerwehr und dem traditionsreichen Männergesangsverein gehören auch der Posaunenchor, der Schützenverein "Schwarzer Keiler" sowie verschiedene Bauernverbände zum festen Bestandteil des Dorflebens. Mit dem Sportverein Heilgersdorf verfügt der Ort zudem über einen der mitgliederstärksten Vereine der Region: Rund 350 Menschen engagieren sich dort in Fußball, Damengymnastik, Lauftreff, Walkinggruppe, einer Tanzgruppe und sogar einem eigenen Saunatreff.
Diese breite Palette an Angeboten sorgt dafür, dass für alle Generationen eine Anlaufstelle vorhanden ist und die Dorfgemeinschaft auf vielfältige Weise gestärkt wird. Ob beim Sport, in der Musik oder in den bäuerlichen Verbänden - die Vereine schaffen Begegnung und tragen zur Identität des Dorfes bei. Heilgersdorf zeigt damit, wie Tradition, Engagement und Geselligkeit einen Ort prägen können und warum es im Ranking einen beachtlichen 5. Platz belegt.
Platz 4: Birk
In der Umfrage zur besten Dorfgemeinschaft belegte Birk den 4. Platz. Der kleine Gemeindeteil der Stadt Bad Weißenstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge hat in den vergangenen Jahren Erstaunliches geleistet: Mit einer umfassenden Dorferneuerung, die 2013 konzipiert und in zahlreichen Arbeitskreisen vorbereitet wurde, erstrahlt das Dorf seit Sommer 2024 in neuem Glanz. Für die Sanierung von Straßen, die Modernisierung der Infrastruktur und die Neugestaltung öffentlicher Plätze flossen insgesamt rund 3,7 Millionen Euro, großzügig gefördert mit Zuschüssen von bis zu 90 Prozent. Besondere Akzente setzte die Dorfgemeinschaft selbst, etwa beim Spielplatz im Dorfzentrum und am Kriegerdenkmal.
Die offizielle Einweihung des erneuerten Dorfes fand am 18. August 2024 statt. Für die Bewohner war es mehr als nur ein symbolischer Moment, sondern ein sichtbares Zeichen, wie viel sich durch gemeinschaftliches Engagement bewegen lässt. Die Dorferneuerung brachte nicht nur frische Straßen und moderne Infrastruktur, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein: Birk präsentierte sich als Ort, in dem Zukunft und Tradition eng miteinander verbunden sind.
Ein Höhepunkt dieser Verbindung war die Rückkehr der Kirwa nach zehn Jahren Pause. Am 16. und 17. August 2024 feierte die Dorfgemeinschaft Birk e.V. die erste Garten-Kirwa, gleichzeitig Einweihung des erneuerten Dorfes und Wiederbelebung einer alten Tradition. Besonders erfreulich ist, dass Birk heute auch zu den kinderreichsten Dörfern im Landkreis Wunsiedel zählt: Von 93 Einwohnern sind 24 unter 18 Jahre alt, so die Dorfgemeinschaft Birk e.V. Mit dieser Mischung aus junger Generation, Gemeinschaftssinn und neuem Dorfglanz zeigt Birk eindrucksvoll, warum es im Ranking den 4. Platz erreicht hat.
Platz 3: Hallerstein
Den Sprung unter die Top 3 erreichte Hallerstein. Das Dorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Schwarzenbach an der Saale im oberfränkischen Landkreis Hof und hat sich mit seinem Handwerkerfest weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Seit 1986 verwandelt sich der Ort alle zwei Jahre, immer in den ungeraden Jahren, am dritten Sonntag im August in ein einziges großes Festgelände. Die Idee dazu entstand aus der Sorge, dass immer mehr Handwerksbetriebe schließen und das alte Wissen sowie die Werkzeuge in Vergessenheit geraten könnten. Viele Leser loben nicht nur die Vielfalt der Vorführungen, sondern vor allem die beeindruckende Organisation des gesamten Dorfes.
Am 17. August 2025 feierte Hallerstein das 20. Jubiläum seines Handwerkerfestes. Unter dem Motto "Holz gewinnen – Holz verarbeiten" dreht sich diesmal alles um den Werkstoff Holz - von der Fällung über die Bearbeitung bis hin zum fertigen Produkt. Schon der Auftakt mit einem Gottesdienst unter der Dorflinde im Ortszentrum zeigt, wie eng Tradition und Gemeinschaft hier zusammengehören. Danach können Besucherinnen und Besucher an dutzenden Stationen hautnah erleben, wie Schmiede, Weber, Drechsler, Korbflechter, Steinmetze oder Brauer ihr Können präsentieren.
Doch das Fest ist mehr als ein Blick in alte Techniken. Zahlreiche Biergärten mit Livemusik und hausgemachten fränkischen Spezialitäten wie Sau am Spieß, Hofer Schnitz, Quärkla, Brotsuppe, Baggela mit Apfelmus oder Zwiebelkuchen aus dem Holzofen machen den Rundgang durch die Gassen und Höfe zu einem Erlebnis für alle Sinne. Mit Mitmachangeboten für Kinder, Begegnungen mit fast vergessenen Berufen und einem großen ehrenamtlichen Einsatz wird deutlich, warum Hallerstein in der Rangliste so weit vorne liegt: Hier zeigt ein Dorf, wie Tradition, Handwerk und Gemeinschaft zu einer lebendigen Einheit verschmelzen.
Platz 2: Mürsbach
Auf Rang zwei findet sich Mürsbach, ein Ortsteil des Marktes Rattelsdorf mit unverwechselbarem Charme. Der Gemeindeteil des Marktes Rattelsdorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg zählt knapp 500 Einwohner und liegt als typisches fränkisches Haufendorf eingebettet zwischen den sanften Hügeln und der Talaue des Itzgrundes. Bekannt ist Mürsbach nicht nur für seine malerischen Fachwerkhäuser, sondern auch für sein berühmtes Bier, das es in einem früheren Ranking unter die besten Kellerbiere Frankens geschafft hat. Mit diesem besonderen Mix aus Geschichte, Genuss und Gemeinschaft gehört der Ort zu den eindrucksvollsten Beispielen fränkischer Dorfkultur.
Dass hier Zusammenhalt großgeschrieben wird, zeigt ein Erlebnis eines Neubürgers: "Gemerkt hatten wir’s vor allem, als wir frisch hergezogen sind und wir Hochwasser hatten. Es standen Leute bei uns, die wir bis dato nicht kannten. Von jung bis alt alle haben geholfen. Und da sind wir den Leuten immer noch dankbar. Und generell ist alles supi hier. Wir bereuen es nicht, von der Stadt hergezogen zu sein." Solche Erfahrungen sind typisch für ein Dorf, das bereits 2012 und 2013 beim Landes- und Bundesentscheid "Unser Dorf hat Zukunft" Gold gewann und damit deutschlandweit Anerkennung fand.
Die Dorferneuerung hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Über 70 private Maßnahmen wurden umgesetzt, zahlreiche Gebäude restauriert und öffentliche Plätze neugestaltet. Heute gilt Mürsbach als eines der schönsten Fachwerkdörfer der Region, ergänzt durch beeindruckende Denkmäler wie die Verkündhalle, die Pfarrkirche oder das barocke Brunnenhaus. Dorfführungen, ein vielfältiges Kulturprogramm, drei Gastwirtschaften und eine Brauerei machen Mürsbach zudem zu einem lebendigen Zentrum im Itzgrund. Mit Vereinen wie dem Obst- und Gartenbauverein oder dem VfL Mürsbach im Fußball zeigt sich, dass Tradition, Engagement und Geselligkeit hier eine Einheit bilden, die weit über die Dorfgrenzen hinausstrahlt.
Platz 1: Steppach
Steppach ist der klare Sieger der Umfrage zur besten Dorfgemeinschaft - mit großem Vorsprung landete der Ort auf Platz eins. Steppach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pommersfelden im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt rund 1000 Einwohner. Besonders die starke Vereinslandschaft wurde von vielen Lesern hervorgehoben und als entscheidender Grund für die lebendige Dorfgemeinschaft genannt.
Die Vielfalt der Vereine ist beeindruckend: Neben der Freiwilligen Feuerwehr, dem Feuerwehrverein und dem Kirchweihverein "Steppacher Kärwasburschen e. V." bereichern auch der Obst- und Gartenbauverein, der Posaunenchor, der SKV Steppach sowie der Sportverein mit Fußball- und Tennisabteilung das Dorfleben. Veranstaltungen, Feste und sportliche Aktivitäten sorgen dafür, dass im Ort immer etwas geboten ist. Der Zusammenhalt reicht über Generationen hinweg – von den Kärwasburschen bis zu den Musikern des Posaunenchors tragen alle dazu bei, dass die Dorfgemeinschaft lebendig bleibt.
Dass Steppach mit so deutlichem Abstand den ersten Platz erreicht hat, ist daher kein Zufall. Hier zeigt sich, dass eine starke Vereinsstruktur weit mehr bedeutet als Freizeitgestaltung: Sie schafft Identität, Begegnung und ein Miteinander, das den Ort prägt. Steppach ist damit ein Paradebeispiel für gelebte Dorfgemeinschaft in Franken - aktiv, vielfältig und zukunftsorientiert.
Hinweis: Die Liste basiert auf den subjektiven Erfahrungen unserer Leser - sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität.
Für Liebhaber der griechischen Küche führte der Weg zu den besten Gyros-Restaurants, wo das modernisierte "Rhodos" in Hallstadt und das traditionsreiche "Zum Bully" herausstachen. Ebenso prägen die Bierkeller Frankens, wie der "Wilde-Rose-Keller" in Bamberg, die regionale Bierkultur und sind beliebte Treffpunkte im Sommer.Auch die schönsten Städte Frankens wurden ermittelt, mit Bamberg an der Spitze und Volkach als Highlight dank der neu eröffneten Vogelsburg. Bei der Leser-Wahl der schönsten Bahnhöfe Frankens, schnitten Coburg und Aschaffenburg besonders gut ab.
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