Die Ebermannstadter Feuerwehr bekommt zwei stellvertretende Kommandanten.
Auf mehrere Schultern verteilen wollten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Ebermannstadt die Führungsaufgaben. Deshalb wählten die Rothelme neben dem Kommandanten nicht einen, sondern zwei gleichberechtigte Stellvertreter.
Eine Vorgehensweise, mit der sich der Sachbearbeiter der Aufsichtsbehörde nicht einverstanden erklären wollte. Laut Feuerwehr-Gesetz gebe es nur einen Chef und einen Stellvertreter. Die Wahl sei in dieser Form nicht zulässig.
Nichtsdestotrotz suchte Bürgermeister Franz Josef Kraus nach einem Weg, den Beschluss der Feuerwehr abgesegnet zu bekommen. Er wandte sich an die Regierung von Oberfranken. Der Ministerialrat zeigte sich aufgeschlossen. Und er lieferte den Schlüssel für die Lösung.
Gegen zwei Stellvertreter sei im Grunde nichts einzuwenden, sofern eine Rangfolge eingehalten werde.
Bei zwei gleichberechtigten Stellvertretern könnte es Kompetenzgerangel geben, wenn bei einem Einsatz beide gleichzeitig vor Ort seien, erläuterte das Mitglied der Regierung von Oberfranken.
"Zwei völlig andere Sichtweisen" urteilte Ludwig Brütting (FW), der sich wie Kraus hinter die Feuerwehr stellte. Mit dem Zusatz, dass Erich Steinlein Stellvertreter von Kommandant Holger Köferlein ist und Roland Lang Stellvertreter von Köferlein und Steinlein ist, wurde der Beschluss der Feuerwehr-Dienstversammlung bestätigt.
"Manchmal ist das Gesetz eine Art Orientierungshilfe", erläuterte Ludwig Brütting seine Zustimmung augenzwinkernd.