Wunsch nach Zebrastreifen in Egloffstein nicht erfüllbar

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Hier, bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz des "Gasthofes zur Post", wünschten sich Eltern einen Zebrastreifen, damit ihre Kinder gefahrlos zur Schule laufen können. Foto: Reinhard Löwisch
Hier, bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz des "Gasthofes zur Post", wünschten sich Eltern einen Zebrastreifen, damit ihre Kinder gefahrlos zur Schule laufen können. Foto: Reinhard Löwisch

Ist die Löschwassermenge in Bieberbach und Schlehenmühle ausreichend? Im Marktgemeinderat Egloffstein ging es außerdem um die Schulwegsicherheit.

In der Sitzung des Marktgemeinderates Egloffstein ging es im Wesentlichen um die Aufarbeitung der einzigen Bürgerversammlung im vergangenen Jahr im Gasthaus Schlehenmühle. Ein Punkt war die vom Bieberbacher Feuerwehrkommandanten vorgebrachte Kritik, dass Wasser-Leitungsnetz sei nicht ausreichend dimensioniert, wenn es um einen Löscheinsatz geht. Eine Überprüfung mit dem Wasserwart der Wichsenstein-Gruppe ergab, dass das Netz für die normale Wasserentnahme gut bis sehr gut geeignet ist. Bei größeren Wasserentnahmen wie zum Beispiel bei einer Feuerwehrübung oder einem Brand solle man den zuständigen Wasserwart verständigen, damit jener die Leistung der Wasserpumpe erhöht. Eine Vergrößerung des Ortsnetzes, so die Einschätzung der Gemeinde, würde "etliche Hundertausend Euro" kosten und würde Probleme hinsichtlich der Keimfreihaltung der Leitungen bereiten, berichtete Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU).

Probleme in Schlehenmühle

Von ähnlichen Problemen berichtete auch der Feuerwehrkommandant des Ortsteils Schlehenmühle. Jener ist der Meinung, der Hydrant beim Gasthof Schlehenmühle genüge nicht mehr den Anforderungen und solle daher durch einen neuen, der zwei B-Anschlüsse bietet, ersetzt werden - vor allem im Hinblick auf einen Zimmervermieter, der mittlerweile in drei Häusern Quartiere für Gäste und Arbeiter anbietet. Außer forderte er eine Art Wasserspeicher im Schlehenmühler Tal, um auch dann genug Wasser vorrätig zu haben, wenn ein Großbrand dies erfordere. Nun soll eine Begehung mit dem Bauausschuss und dem zuständigen Wasserwart eine Klärung der Probleme bringen. Der Bauhof soll in Sachen Wehr zum Aufstauen von Wasser aus den beiden kleinen Flüssen vor Ort seine Meinung dazu äußern.

Wunsch der Eltern

Ein Wunsch von Eltern in der Bürgerversammlung war auch ein Zebrastreifen zur Überquerung der Talstraße beim "Gasthof zur Post" für ihre Kinder auf dem Weg zur Schule. Der Aufruf in der Gemeindezeitung und auf der Internetseite nach Lotsen verlief bisher erfolglos, berichtete Bürgermeister Förtsch. Eine Ampelanlage werde vom Staat finanziell nicht unterstützt, weil das Verkehrsaufkommen zu niedrig sei. Und ein Zebrastreifen wäre auch keine Lösung, weil nach Auskunft von Fachleuten dann der Eindruck entstehe, eine Überquerung der Straße vermittle das Gefühl, dort sei die Überquerung sicher - was aber in der Realität so nicht funktioniert. Die Räte waren mehrheitlich der Meinung, dass die derzeitige Beschränkung der Geschwindigkeit auf diesem Abschnitt auf 30 km/h ausreichend sei. Gepflastert werden soll der Fußweg zwischen Freibad-Parkplatz und Kindertagesstätte - auch ein Wunsch aus der Bürgerversammlung. In Affalterthal soll ein Verkehrsspiegel die Einfahrt in die Staatsstraße sicherer machen.

Ob es künftig vor den öffentlichen Sitzungen eine Bürgerfragestunde geben soll, will der Bürgermeister Förtsch erst mit eigenen Recherchen herausfinden und abwägen. In Pinzberg, wo das gemacht wird, würden die Anfragen der Bürger zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht in der gleichen Sitzung weiterbearbeitet, sondern erst in der Verwaltung geprüft, so Förtsch.

Ein andere Anfrage richtete sich auf die Bekanntgabe einer Tagesordnung für eine Bürgerversammlung und die Veröffentlichung mindestens zwei Wochen vor dem Termin. Dies wurde abgelehnt, weil laut Bürgermeister Förtsch bei Bürgerversammlungen keine feste Tagesordnung vorgesehen ist.

Weitere Bekanntgaben in der Sitzung: Das Digitalbugdet für dass digitale Klassenzimmer ist bereits bewilligt. Die Gemeinde kann sich über 6100 Euro Zuschuss freuen. Das Geld kann für die Klassenzimmerausstattung verwendet werden.

Die energetischen Arbeiten an der Kindertagesstätte sind ins Stocken geraten, weil zu zwei Ausschreibungen mit 36 Firmen nur ein Angebot abgeben wurde. Jetzt werden beide Gewerke im Staatsanzeiger veröffentlicht.