Wolfsberger Wehr beschenkt sich zum Jubiläum selbst

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Das neue Gerätehaus der Wolfsberger FeuerwehrFotos: Feuerwehr Wolfsberg
Das neue Gerätehaus der Wolfsberger FeuerwehrFotos: Feuerwehr Wolfsberg
 
Zahllose Stunden und viel Einsatz haben die Feuerwehrler in die Renovierung gesteckt.
Zahllose Stunden und viel Einsatz haben die Feuerwehrler in die Renovierung gesteckt.
 
 
 
 
 
 

Mit großem Engagement richtet die Wolfsberger Feuerwehr ihr Gebäude her. Am Wochenende des 19. und 20. Septembers feiert die Wehr 125. Geburtstag.

Rot ist die Farbe der Feuerwehr. In eben dieser Signalfarbe ist auch das neue Tor des Wolfsberger Feuerwehrgerätehauses eingebaut worden. Und ein Signal setzt es noch in anderer Hinsicht, ist es doch eine der Erneuerungen, die mit den gesamten Anbau- und Renovierungsmaßnahmen pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum abgeschlossen worden sind.

Richtig schmuck sieht der Schlauchturm aus. Ein neuer Anstrich und neue Dachziegel wurden ihm verpasst. Seit Ende April arbeitet der harte Kern der Wolfsberger Feuerwehrleute in jeder freien Minute, um den gesamten Komplex, das Gerätehaus und den Schulungsraum mit einem Anbau und Vorbau, den es vorher nicht gegeben hat, rundherum neu zu gestalten. Wie viele Stunden waren dafür notwendig? "Unzählige", sagt Vorsitzender Marc Meier.

Nachdem es wegen des Jubiläums etwas pressierte, nutzte man jeden Brückentag - und mauerte, grundierte oder strich.
Im fünfstelligen Wert stellte die Gemeinde Material zur Verfügung. Das war so nicht geplant, anfangs war von nur von 5000 Euro für Farbe die Rede. Doch als das Gerüst aufgestellt worden war, zeigte sich, dass auch ein neues Dach notwendig war. "Mit der Gemeinde hat es nie Probleme gegeben", sagt Kommandant Andreas Kirsch.


Großer Steinbrocken

Der Aufwand hat sich gelohnt. Schon allein, wenn man die Gerätehalle betrachtet. Wo zuvor das Schiebetor war, ist nun ein Rolltor in roter Farbe. Die alten Holzbänke und Garderoben wurden erneuert, ein Waschbecken und ein Schreibtisch sind dort ebenfalls untergebracht. Seit der Generalsanierung ist alles deutlich besser.

Vor allem war es notwendig gewesen. "Vor 30 Jahren ist das hier renoviert worden", sagt Kirsch. Alle am Tisch nicken. Jeder weiß, was vor 30 Jahren passierte. Daniel Häfner verschwindet im Feuerwehrhaus und holt ein Foto als Beweis. Gleich hinter dem Feuerwehrkomplex steht eine Felswand. Ein größerer Steinbrocken löste sich und fiel auf das Feuerwehrgebäude.

Das Auto, das fast ungeschützt wirkt, war kaputt. Kein Wunder, stürzte doch das gesamte Haus ein. Ohne Vorwarnung, sagen die jungen Männer. Das Haus wurde dann wieder aufgebaut. "Dass seitdem nichts mehr passiert war, hat man gesehen", sagt der Kommandant.

Zwischen zwei und fünf Einsätze im Jahr zählen die 31 Aktiven durchschnittlich. "Es geht fast ausschließlich um technische Hilfeleistungen", sagt Maier, der nicht nur Vorsitzender der Wolfsberger Wehr ist, sondern auch Kreisbrandmeister. Die Aktiven der Wehr kommen aus allen fünf Ortsteilen: aus Wolfsberg, Untertrubach, Hundsdorf, Dörfles und Sorg. Fünf junge Männer sind bei der Jugendfeuerwehr und immerhin sechs Frauen unterstützen das Ehrenamt aktiv. "Alle Aktiven haben die niedrigste Stufe absolviert und schon 21 haben das höchste Leistungsabzeichen", sagen Maier und Kirsch mit viel Stolz.

Das spiegelt zugleich einen guten Erfahrungswert wider. Auch Synergieeffekte gibt es bei der Wolfsberger Wehr zahlreiche.
Die Gerätewarte Philipp und Daniel Häfner, die beruflich in der Kfz-Branche und als Mauerer arbeiten, können ihr Ehrenamt dadurch richtig professionell ausüben. Als Fahrer fürs Auto und für die Wartung oder als Maurer für den Anbau, der erst an der Vereinsfeier so richtig gewürdigt wird.

Am Wochenende des 19. und 20. September feiert die Wolfsberger Feuerwehr ihr 125. Jubiläum.
Das Fest beginnt am Samstag, 19. September, um 15.30 Uhr mit der Gemeindeübung aller vier Wehren. Abends um 19 Uhr finden dann die Ehrungen statt. Zehn Passive und ein Aktiver werden für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.


Beginn mit Gottesdienst

Der Festsonntag läutet um 8.30 Uhr ein Festgottesdienst in der Untertrubacher Felicitas-Kirche ein. Anschließend ziehen die Teilnehmer ins Festzelt.
Ab 14 Uhr stellen die Wehren aus Gräfenberg und Egloffstein Gerätschaften vor. Die Wolfsberger Wehr gestaltet ab 14 Uhr den Familiennachmittag und erfüllt Kindern mit Rundfahrten im Feuerwehrauto einen Traum. Um 17 Uhr gibt es einen Dämmerschoppen.