Die Mehrheit in Hausen lehnt eine Bebauung "Am Wöhrgarten" ab. Die Pläne sind für mindestens ein Jahr gestoppt. Doch die Nachfrage nach Bauland ist groß: Wie soll es weitergehen?
Der Streit um das geplante Baugebiet "Am Wöhrgarten" ist entschieden: Die Hausener haben beim Bürgerentscheid am Sonntag mehrheitlich beschlossen, dass das Gebiet östlich der Industriestraße nicht bebaut werden soll. Was die Gegner erfreut, stellt die Gemeinde vor große Herausforderungen. Denn in Hausen wird weiterhin dringend Bauland benötigt.
Hausen: Bürger votieren eindeutig gegen Bauvorhaben
Am Ende war die Entscheidung in Hausen eindeutig: Rund 72 Prozent stimmten gegen ein Baugebiet "Am Wöhrgarten". Die Frage war: "Sind Sie gegen eine Bebauung?" Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis des Bürgerentscheides votierten 1110 Bürger mit Ja und 434 mit Nein. Es wurden drei ungültige Stimmen abgegeben.
Damit sind die Pläne, im Osten der Gemeinde 88 Wohneinheiten zu errichten, gestoppt. "Das einschlägige Quorum für die Gültigkeit eines Bürgerentscheides wurde erreicht, so dass der Gemeinderat während der einjährigen Sperrfrist gehindert ist, Entscheidungen zu treffen, welche dem Ziel des Bürgerbegehrens zuwiderlaufen," erläutert Heinz Meisel, Geschäftsleiter der Verwaltung in Hausen.
Von den 3042 Stimmberechtigten hatten sich etwa die Hälfte (1547) am Bürgerentscheid beteiligt. Am Sonntag um 19 Uhr stand das Ergebnis fest: In Hausen stimmten 703 mit Ja und 257 mit Nein. Auch unter den 420 Briefwählern, wurde das Bauvorhaben "Am Wöhrgarten" abgeschmettert: 298 Ja-Stimmen standen 110 Nein-Stimmen gegenüber. In Wimmelbach stimmten 109 gegen "Am Wöhrgarten" und 67 dafür.
Bürgermeister ist enttäuscht
Das Votum ist für die Gemeinde ein Jahr bindend. Bürgermeister Gerd Zimmer (SPD), der die Pläne für das 3,35 Hektar große Baugebiet im Osten der Gemeinde unterstützte, erklärt auf Nachfrage: "Ich bin schon enttäuscht, denn wir hätten das Baugebiet dringend gebraucht. Eine gute Möglichkeit an Bauland zu kommen, steht uns nun für ein Jahr nicht zur Verfügung."
Brisant: Flächennutzungsplan wird neu aufgestellt
Wie es bei der schwierigen Suche nach Bauland nun konkret weitergeht, dazu könne er einen Tag nach dem Bürgerentscheid noch keine konkreten Aussagen treffen. Besonders brisant: Die Gemeinde Hausen ist gerade dabei den Flächennutzungsplan neu aufzustellen. Darin soll auch Bauland ausgewiesen werden. "Die Planungsbüros berücksichtigen dabei sicherlich auch das Gebiet ,Am Wöhrgarten'", meint der Bürgermeister. Das Ergebnis des Bürgerentscheides wird voraussichtlich bei der Gemeinderatssitzung im Mai thematisiert.
Die Verantwortlichen der Bürgerinitiative "Für den Erhalt des Regnitzgrundes" freuen sich auf ihrer Facebook-Seite über das eindeutige Votum und fordern: "Dieses Ergebnis müssen nun auch die Verantwortlichen in unserer Gemeinde anstandslos akzeptieren. Der Bürgermeister und ein Großteil der Gemeinderäte müssen erkennen, dass sie mit ihren Entscheidungen wieder mehr die Nähe der Bürger suchen müssen."
Es ist einfach wunderbar, dass sich endlich mal die Bürger gegen den Flächenfraß aussprechen!
Auch der Hauptakteur H. Zeissner soll dies zur Kenntnis nehmen, dass eine Bebauung im großen Stil sicher nicht gut für die Klimaveränderung und die schützenwerte Landschaft und den Erhalt der Artenvielfalt ist.
Die mit "ja"stimmen,sind Leute,
die schon alles haben
Das auch junge Familien mit Kindern ein Haus möchten interessiert sie nicht
Da muss halt wieder mal der
Umweltschutz als Vorwand her
Das mit dem Flächenfraß,paßt ja wunderbar in die jetzige allgemeine gesellschaftliche Diskusion.
das es hier um dringend benötigten Wohnraum geht, wird nicht erwähnt.
so manche junge Familie mit Kindern möchte auch ein kleines Häuschen
aber die können ja in Mietskasernen weiter wohnen.
wenn man schon alles hat,kann man leicht dagegen sein
es zeigt nur wieder mal den Egoismus in unserer Gesellschaft
Themen wie Artenvielfalt,,schützenwerte Landschaft und vor allem die Klimaveränderung werden hier als Vorwand
mißbraucht.
Der SUV vor der Haustüre, der eigene Schwimmingpool und die Flugreise ist ja was "gaaanz" anderes