Wenn die Not mal groß ist

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Symbolfoto: dpa
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Im Supermarkt mal schnell auf die Toilette gehen, wenn's pressiert - in Forchheim ist das offenbar nicht so leicht möglich.

Ein Mann aus dem Landkreis kaufte zusammen mit seiner 81-jährigen Frau und Schwägerin in einem Discounter in Forchheim ein. Der Einkaufswagen war gut gefüllt vor der Kasse, als die Frau auf Grund von Medikamenteneinnahme das starke menschliche Bedürfnis verspürte.

In ihrer Not wandte sie sich an das Personal, das nicht weiterhelfen konnte. Eine Toilette stehe nicht zur Verfügung. Sie möge doch deshalb in den benachbarten Supermarkt gehen. Also ließen sie den Einkaufswagen mit den Waren stehen und eilten gemeinsam nach Nebenan.

Eine Angestellte dort zeigte sich zunächst auch hilflos. Es gebe keine Toiletten für Kunden. Dann wusste sie einen Rat. "Gehen sie doch um das Gebäude und verrichten dort unbemerkt ihr Bedürfnis", meinte sie es gut. Die Greisin war entsetzt über das Ansinnen.

In der Not eilten alle drei zum Auto und fuhren stadteinwärts.
Ein Schnellimbiss unterwegs war die Rettung. Verstehen wollten die drei allerdings das Ganze nachher nicht. So ein geschäftiger Marktplatz mit viel Publikumsverkehr - und keine Toilette? Ein Platz, wo der Kundenservice offensichtlich nur soweit greift, wie die Münze des Kunden beim Einkauf klingelt. Eigentlich auch seltsam, dass der sonst so regeleifrige Staat dafür keine Vorschrift erlassen hat.