Wo Andreas Hornung im Sommer noch Kurse gegeben hat, herrschen nach dem Taifun Haiyan Not und Zerstörung. Es trifft die Ärmsten der Armen, klagt der Weißenoher Pfarrer.
Der Hilferuf war kurz, aber umso dramatischer. Am einen Ende war der Weißenoher Pfarrer Andreas Hornung. Am anderen Ende Schwestern der katholischen Schönstattbewegung auf den Philippinen. Die Schwestern unterrichteten Hornung davon, dass der verheerende Taifun Haiyan auch über die beiden Inseln Cebu und Bohol hinweggezogen ist.
Auf Cebu und Bohol ist Hornung mit der Schönstattbewegung erst in diesem Sommer gewesen, um dort Schulungen zu machen.
Wie stark die Verwüstungen auf den Inseln sind, weiß Hornung noch nicht so recht. Sicher sei aber, dass es wieder einmal vor allem die Ärmsten der Armen trifft. "Die einfachen Häuser, Hütten aus Holz wurden regelrecht weggepustet. Es hat viele Hütten getroffen", sagt Hornung. Die Menschen leben dort nach seiner eigenen Anschauung in den unterschiedlichsten Behausungen. Manche in einfachen Hütten, andere auf Müllhalden.
Leben auf der Müllhalde "Etwa 500 bis 800 Menschen wohnen dort. In den Müllhalden haben sie Unterschlüpfe gebaut", erinnert sich Hornung.
Dort durchsuchen sie den Müll und fahnden nach Verwertbarem, um es bei den Recyclingstellen verkaufen zu können. Nahe von Cebu liegt die Insel Bohol. Dort waren die Menschen erst vor vier Wochen von einer anderen Naturkatastrophe heimgesucht worden.
"Es gab ein Erdbeben der Stärke 7,4. Selbst die Kirchen aus der spanischen Zeit, die kräftigsten Bauten dort, wurden beschädigt", berichtet Hornung.
Probleme mit dem Wasser Allerdings gibt es auch dort große Probleme mit der Wasserversorgung, sagt Hornung. Schon in normalen Zeiten müssen die Menschen das Wasser aus Brunnen schöpfen.
Nun befürchtet Hornung, dass die Armen nach dem Taifun in ihrer Not schlechtes Wasser trinken. Im Moment kann der Weißenoher Pfarrer nur helfen, indem er, wie viele andere Menschen auch, Geld an Hilfsorganisationen spendet.