Was hat am Dienstag den Sprengstoff-Alarm beim Logistikunternehmen Hegele ausgelöst? Nach Informationen der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken sollen es Kunststoffteile gewesen sein, die zum Ausschlag des Messgerätes führten.
Jürgen Höflinger, Mitglied der Geschäftsleitung bei Hegele und Leiter der Region Mitte, erklärt die Hintergründe: "Um auszuschließen, dass verbotene Gegenstände an Bord einer Maschine gelangen, müssen Luftfrachtsendungen vor der Verladung grundsätzlich einer Sicherheitskontrolle unterzogen werden." Als Logistiker mit 2500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 200 Millionen Euro habe Hegele die Zertifizierung, diese Kontrollen in den einzelnen Logistik-Zentren durchzuführen. Wäre die Substanz also nicht in Forchheim aufgefallen, hätte es den Einsatz an einem Flughafen gegeben.
Das Testverfahren, um explosive Substanzen ausfindig zu machen, läuft so ab: Die Sicherheitskräfte entnehmen mit speziellen Teststreifen Wischproben an den Packstücken. Dann wird der Teststreifen in einem Detektor analysiert. Bereits in wenigen Sekunden zeigt das Gerät selbst winzigste Mengen verdächtiger Stoffe an. Ab einer Konzentration von 100 Pikogramm - ein Pikogramm ist ein Millionstel Gramm - schlägt das Messgerät aus. Leider, bedauert Jürgen Höflinger, ließen sich Fehlalarme bei diesen Präzisionsgeräten nicht ganz ausschließen. Die Fehlerquote liege laut Herstellerfirma bei 0,2 Prozent.