Wagner erobert Waischenfeld

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Manfred Huppmann kam als Richard Wagner, der sein Festspielhaus in Waischenfeld bauen will. Fotos: Thomas Weichert
Manfred Huppmann kam als Richard Wagner, der sein Festspielhaus in Waischenfeld bauen will. Fotos: Thomas Weichert
Die "Rabenecker Rothelme" wünschten sich als Außerirdische ein schnelleres Internet.
Die "Rabenecker Rothelme" wünschten sich als Außerirdische ein schnelleres Internet.
 
Eine Clownsgruppe sammelte Geld für Waischenfeld.
Eine Clownsgruppe sammelte Geld für Waischenfeld.
 
Diese Gruppe hatte schon ihr eigenes Geld dabei - den Wiesenttaler.
Diese Gruppe hatte schon ihr eigenes Geld dabei - den Wiesenttaler.
 
 
 
 
DSL - Dörfer surfen langsam
DSL - Dörfer surfen langsam
 

Im kleinen Wiesentstädtchen machten sich die Narren über die Nachbarn im großen Bayreuth lustig, die Probleme mit ihrem Festspielhaus haben.

Ausgerechnet am Rosenmontag hat Papst Benedikt XVI. seinen Rücktritt angekündigt. So konnten die Narren in den Karnevalshochburgen während der Rosenmontagsumzüge nicht mehr darauf reagieren. Anders war es gestern beim Faschingsumzug in Waischenfeld. Dort hatte sich Wolfgang Huppmann kurzerhand als Mönch verkleidet und sich ein Schild mit dem Konterfei des Papstes und der Aufschrift "Bald nix mehr Benedetto! Inquisition sucht neuen Papst!" um den Hals gehängt. Sein Bruder Manfred Huppmann kam als Richard Wagner, der sein Festspielhaus nun in Waischenfeld bauen will.

Unter dem Rettungsschirm

Sechs Faschingswagen und drei Fußgruppen inklusive des Musikvereins Waischenfeld, der Nachwuchsmusiker suchte, bestaunten die rund 400 Schaulustigen am Dienstagnachmittag im Wiesentstädtchen. "Es wird eng unter dem Rettungsschirm.
4:0 in der Eurokrise für Deutschland" meinten die "€-Zogga" aus Langenloh, die einen großen Rettungsschirm auf ihrem Wagen aufgespannt hatten.
Die Feuerwehr Waischenfeld war gleich mit drei Wagen zum Thema Festspielhaus Bayreuth vertreten. "Bayreuth sieht die Festspiele bedroht - Edmund hilft aus der Not" und "Der Pirkelmann ist entzückt, weil die Prominenz in Wäschaföld hückt", meinten sie unter anderem. Auf einem Wagen die Baustelle des Festspielhauses in Waischenfeld, auf dem anderen die Wäschafölder Symphoniker und auf dem letzten dann die Promis, die zu den Festspielen kommen, im Schlepptau ein roter Teppich.
Der Stammtisch Funzel begab sich auf "Funzels XXXL Bierwanderung" mit der neuesten und siebten Station beim Hollabusch in Oberailsfeld. "Wir wandern vom Heckel zum Hollabusch, dann hat bestimmt keiner mehr Durst", meinten sie. Die Jugend aus Nankendorf und die Feuerwehr Rabeneck machten die teilweise schlechte DSL-Verbindung auf den Dörfern zum Thema. "Von wegen schnelles Internet, ein bisschen Rauch ist auch ganz nett", befand die Nankendorfer Jugend, die sich noch mit Rauchzeichen anstatt Mausklicks verständigt. "Wenn ich für mein schnelles Internet eine größere Leitung hätt'", wünschten sich die Rabenecker Rothelme, diesmal mit grünen Kopfbedeckungen wie die Außerirdischen.