Die Jugendblaskapelle St. Laurentius zeigte in der Pfarrkirche von Obertrubach ihr Können und alle, alle kamen: selbst ehemalige Bürgermeister.
"KlangRaum-Kirche", unter diesem Thema fand das diesjährige Konzert der Jugendblaskapelle St. Laurentius in der Pfarrkirche von Obertrubach statt. Vorstand Georg Habermann begrüßte die vielen Gäste, unter ihnen der Ehrenvorstand und Gründer der Musikkapelle Werner Wolf, sowie Georg Schirner vom Nordbayerischen Musikbund. Neben Bürgermeister Markus Grüner zeigten auch dessen Vorgänger Willi Müller und Hans Albert ihre enge Verbundenheit mit dem gemeindlichen Musikleben.
Weiten Bogen gespannt
Unter der musikalischen Leitung von Johannes Raum spannten die Musiker einen weiten Bogen vom traditionellen afrikanischen Zulu-Song "Siyahamba" (Wir marschieren im Lichte Gottes) bis "Canon of Peace". Laura und Anna Treiber sowie Sarah Habermann und Lena Schmitt wirkten nicht nur aktiv unter den Bläsern mit.
Sie moderierten auch anschaulich und eloquent die Übergänge zu den einzelnen Stücken.
Wer wusste zum Beispiel schon, unter welch ernstem Hintergrund der berühmte Beatles-Song "Hey Jude" entstand. Oder "Halleluja", eine der beliebtesten Balladen der heutigen Zeit, deren Wurzeln im Alten Testament zu suchen ist.
Überlagerte Beiträge
Der Friede, die Sehnsucht nach einer besseren Zeit, überlagerte immer wieder die die Beiträge. So wie "What a wonderful world", bekannt geworden mit der unvergesslichen Stimme von Louis Armstrong. Ein Liedbeitrag, der 1967 zum Protestlied der Bürgerbewegung gegen den Vietnamkrieg avancierte. "I see trees of green, red roses too. I see them bloom for me and you, and I think to myself: What a wonderful world", träumte Armstrong in diesem Beitrag mit seiner unverkennbaren Stimme laut.
Stimmungsvolle Lichteffekte im Gotteshaus untermalten die Atmosphäre der Geborgenheit und des Friedens. Die "Ode an die Freude" intonierte das Jugendblasorchester zum Abschluss. Im hohen Pathos beschreibt dieser Text das klassische Ideal einer Gesellschaft und ihrer Gleichberechtigung, wo alle im Band der Freude und der Freundschaft verbunden sind. Alle im Kirchenraum waren zum Mitsingen aufgefordert.
"Musikkapelle ist Gottes Segen"
Pfarrer Wolf schaute auf die gut besuchte Veranstaltung und die vielen Besucher. Er bezeichnet die Musikkapelle als Gottes Segen und warb für den Verein. Dafür müsste man gut einen Euro im Monat bezahlen.
Eine ansehnliche Zahl von Asylsuchenden, die zurzeit in Obertrubach untergebracht sind, lauschte den Klängen der Bläser. Brüder und Schwestern über Kultur und Religion hinaus, das war an diesem Abend der Wunsch von Pfarrer Wolf. Nachher traf man sich noch lange auf dem Pfarrhof zum Gedankenaustausch.