Ihre seit 25 Jahren währende Partnerschaft haben Hallerndorf und Drena bereits im vergangenen Jahr in Italien gefeiert. Zu ihrem Gegenbesuch brachten die Italiener 300 Liter Wein und eine symbolträchtige Skulptur mit.
Das Festzelt brach in Jubel aus, als der Bürgermeister der italienischen Partnergemeinde Drena, Walter Bortolotti, am Ende seiner Rede die Parole ausrief: "Viva Drena! Viva Hallerndorf! Viva Europa!" Nachdem bereits im vergangenen Jahr die 25-jährige Partnerschaft zwischen Hallerndorf und Drena in Italien gebührend gefeiert worden war, kamen die Freunde aus dem Trentino jetzt zu einem dreitägigen Gegenbesuch nach Oberfranken.
Die 50-köpfige italienische Delegation wurde mit offenen Armen und offenen Herzen empfangen. Das Festwochenende mit Kirchenzug, der gemeinsamen Gottesdienst und der Jubiläumsabend mit den Aischtaler Musikanten werden sicherlich nicht so schnell in Vergessenheit geraten.
Ein Ochse am Spieß Hallerndorfer Bier und italienischer Wein flossen in Strömen und es gab einen Ochs am Spieß, den Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) im Falle seines Wahlsiegs im vergangenen Jahr versprochen hatte.
Die örtlichen Brauereien sponserten derweil das Bier. Die Freunde aus Drena hatten ihrerseits 300 Liter besten Weiß- und Rotweins in großen Ballonflaschen mitgebracht. Der feierliche Gottesdienst wurde gemeinsam von Pfarrer Matthias Steffel, Diakon Andreas Eberhorn und dem Pfarrer von Drena, Don Stefano, zelebriert.
Zuvor war man vom Rathaus hinauf zur St. Sebastiankirche gezogen, begleitet von den Fahnenabordnungen der Vereine aus der ganzen Gemeinde. Nach dem Gottesdienst legten die Bürgermeister Gunselmann und Bortolotti gemeinsam als Zeichen der Ehrfurcht, des Gedenkens und des Dankes einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Und was wäre eine Feier ohne Geschenke? Im Hallerndorfer Ge-meinderat hatten sich die Räte lange beraten und am Ende beim Schlammersdorfer Korbflechterbetrieb Backof eine zwei Meter große Skulptur in Auftrag gegeben, die aus zwei Teilen besteht und die man wie ein Puzzle zusammenfügen kann. Eine davon verbleibt im Hallerndorfer Rathaus, die andere soll in Drena an die Partnergemeinde erinnern.
Ein gemeinsamer Bund Die Stehlen mit Bildern der Wahrzeichen der Gemeinden vom Kreuzberg und der italienischen Burgruine Drena sind durch ein Flechtwerk verbunden, das als Symbol für den Bund der beiden Kommunen steht.
Die italienischen Gäste hatten einen wundervoll gearbeiteten Brunnen mitgebracht.
Bürgermeister Bartolotti erklärte die Bedeutung der drei untereinander liegenden Tröge: "Das Wasser, die Kraft des Lebens, fließt erst in den Trog von Drena, dann weiter in den Hallerndorfer Trog, um schließlich im Trog von Europa zusammenzufließen." Der Brunnen wird in Hallerndorf sicherlich einen besonderen Platz im Rathausinnenhof bekommen. Bevor die italienischen Gäste wieder verabschiedet wurden, hatten die Hallerndorfer Kindergartenkinder beim gemeinsamen Frühschoppen mit der Bläsergruppe des Pautzfelder Musikvereins für die Gäste noch einen "Multi-Kulti-Tanz" aufgeführt.
Der Gesangverein "Liederkranz" setzte den Schlusspunkt mit einem eigens einstudierten Auftritt. Von Giuseppe Verdi gaben sie das Stück "Überall auf der Welt" und abschießend noch "Signore delle cime" zum Besten. Mit diesen Heimatklängen im Ohr stieg die italienische Delegation wieder in ihren Reisebus.