Die Weisen aus dem Morgenland kamen auch nach Obertrubach und Pinzberg.
Gemessen an der Größe der Kirchengemeinde St. Laurentius Obertrubach muss man lange suchen, um ähnlich viele Sternsinger in der Region zu finden. Nicht weniger als 65 Ministranten schlüpfen in die Rolle der Weisen aus dem Morgenland.
Pfarrer Werner Wolf weist bei der Aussendung auf das Motto "Respekt für dich, für mich, für andere" hin. Ein Thema, das mit den Asylsuchenden besonders aktuell ist. In der bundesweiten Sternsingeraktion wird besonders auf das Schicksal der Kinder in Bolivien hingewiesen.
Pfarrer Wolf teilt die Gruppen ein, probt vorher mit den Sternsingern und sendet sie schließlich feierlich aus. "Da hat er schon viel Arbeit", meint eine Besucherin, "aber da halten auch alle zusammen." Auch die Häuser der evangelischen Mitchristen werden in den Besuchen eingeschlossen. Das werde geschätzt. Außerdem ist es ganz im Sinne eines betont ökumenisch ausgerichteten Pfarrherrn Werner Wolf.
Aus praktischen Gründen zogen die Sternsinger der beiden Pfarrgemeinden Pinzberg und Wiesenthau, die Pfarrer Michael Gehret betreut, bereits am Wochenende vor dem 6. Januar von Haus zu Haus. Das bewog am Dreikönigstag drei Weise der ganz besonderen Art, sich auf den Weg zu machen.
Ortsbekannte Sternsinger
Mit dem geistigen Beistand von Pfarrer Gehret konnte auch gar nichts schiefgehen. Schließlich waren sie als prominente Vertreter in besonderer Weise dafür prädestiniert. Sie überraschten die Mitglieder des Schützenvereins in Gosberg ebenso wie die Flieger in Dobenreuth oder die Bavaria-Schützen im Sportheim von Pinzberg. Dort spendete die vierköpfige Gruppe den Neujahrssegen und bat um eine Gabe für das Kindermissionswerk der deutschen Bischöfe.
Sie brachten den überraschten Besuchern der Vereinsveranstaltungen in den Dörfern viel Freude und haben mit ihrem Segen ihren Tag erhellt. Die so Besuchten reagierten mit viel Begeisterung.
Die Aktion entsprang einer spontanen Idee von Pfarrer Gehret. Ohne Zögern waren die drei Weisen mit Kaspar (Bürgermeister Reinhard Seeber, Pinzberg), Melchior (Forchheims Altlandrat Reinhardt Glauber) und Balthasar (Pfarrer Gehret) bereit, sich mit dem kundigen Sternträger (Peter Andexinger, stellvertretender Bürgermeister) "auf den langen Weg aus dem Morgenland zu machen".
Alte in den Kellerräumen des Pfarrhauses in Pinzberg aufbewahrte Messgewänder kamen zu neuen Würden und gaben ihnen allen das gewünschte ehrerbietende Aussehen.
Und das Wichtigste: Das Ergebnis stimmte. Die Sammelaktion ergab das sehr gute Ergebnis von 422,70 Euro.