Zuerst die schlechte Nachricht: Das Schulsanierungspaket des Landkreises muss wegen gestiegener Kosten finanziell nachgeschnürt werden. Nun die gute: auch die Fördermittel sind gestiegen.
Somit hat sich der Eigenanteil, den der Landkreis für die Sanierungen des Ehrenbürggymnasiums Forchheim, des Ebermannstadter Gymnasiums Fränkische Schweiz und der Realschule Gräfenberg tragen muss, nur um rund 800.000 Euro erhöht. Bis jetzt - denn als möglicher Wermutstropfen steht bis zur Fertigstellung 2017 immer noch der Faktor "plus X" im Raum.
Über die Kostenentwicklung gab im Kreisbauausschuss Projektleiterin Stefanie Plötz von der Eggenfeldener Projektierungsfirma Hartl Auskunft. Während sich die reinen Baukosten um rund 4,7 Millionen erhöhen, steigt auch gleichzeitig die Förderung um 3,9 Millionen - bleibt der Eigenanteil von 800.000 Euro für den Landkreis. Kreisbaumeister Andreas Neuner wertete diese Mehrung gegenüber unserer Zeitung als " hinnehmbar". Die Sorge der Kreisräte sei immer gewesen, dass die Kosten unverhältnismäßig aus dem Ruder laufen könnten.
Dass die Mehrbelastung für den Kreis nicht in die Millionen gehe, sondern sich lediglich auf 800.000 Euro belaufen, "ist im Hinblick auf den Mehrwert akzeptabel", betonte Neuner.
Breiten Raum nahm beim Blick auf das Gymnasium Fränkische Schweiz das Thema energetische Sanierung ein , speziell der Einbau einer Lüftungsanlage. Für alle energetischen Maßnahmen, so Projektleiter Uwe Haseloff gelte: "Es werden jährliche Energieeinsparungen von 71.000 Euro erzielt". Im Detail betrachtet ist die Berechnung komplex: Während sich die Ausgaben für Strom wegen des Energiebedarfes für den Betrieb der Lüftungsanlage erhöhen, reduzieren sich jedoch die Heizkosten um rund 50 Prozent. Allerdings spart wiederum die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung wesentlich mehr ein (rund 25.000 Euro pro Jahr), als sie Strom verbraucht.
Nach derzeitigen Energiekosten amortisiere sich die ganze Sache in 24 Jahren, berechnete Uwe Haseloff. Bei einer nicht auszuschließenden Verdoppelung der Energiepreise sogar schon in elf Jahren, prognostizierte der Projektleiter. Ob eine Lüftungsanlage nun eine Glaubensfrage sei oder nicht, eines steht für Landrat Reinhardt Glauber (FW) fest: Die Energie-Einsparungsverordnung ist ein Gesetz, das eingehalten werden muss. Ohne Dämmung gibt es keine Förderung!"