Unfallschwerpunkt im Landkreis Forchheim: "Umfangreichere Ausbaumaßnahmen sind erforderlich"

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Die Staatsstraße 2243 zwischen Kersbach und Effeltrich mit ihrer engen Kurve weist Unebenheiten auf. In den vergangenen Tagen haben Bauarbeiter lediglich Risse und Schlaglöcher ausgebessert. Foto: Ronald Heck
Die Staatsstraße 2243 zwischen Kersbach und Effeltrich mit ihrer engen Kurve weist Unebenheiten auf. In den vergangenen Tagen haben Bauarbeiter lediglich Risse und Schlaglöcher ausgebessert. Foto: Ronald Heck

An der Staatsstraße zwischen Kersbach und Effeltrich finden derzeit Straßenbauarbeiten statt. So soll es mit der engen und unebenen Kurve weitergehen.

Sie ist eine wichtige Verbindungsstraße im Landkreis Forchheim, gleichzeitig ein Unfallschwerpunkt: Die Staatsstraße zwischen Kersbach und Effeltrich. Pendler wünschen sich seit längerem, dass die sanierungsbedürftige Straße vor allem im engen Kurvenbereich ausgebaut wird. Wer in den vergangenen Tagen am Morgen auf der Staatsstraße 2243 unterwegs war, der musste dort an einer Ampel halten, weil Bauarbeiter am Werk waren.

Auf Nachfrage des Fränkischen Tages erklärt das Staatliche Bauamt Bamberg, dass ein genereller Ausbau aktuell nicht ansteht, aber: "Auf dem betroffenen Streckenabschnitt zwischen Kersbach und Effeltrich wurden Risse und Schlaglöcher ausgebessert", erläutert Bauamtssprecherin Sabrina Hörl.

Andere Straßen haben Vorrang

Am Staatlichen Bauamt Bamberg ist das Problem bekannt: Die Staatsstraße weist in diesem Bereich einen engen Kurvenverlauf sowie eine geringe Fahrbahnbreite mit Unebenheiten auf. "Eine Erneuerung der Fahrbahnoberfläche bringt hierbei nur eine kurzzeitige Verbesserung. Zur Behebung der Ursachen, die die Mängel verursachen, sind umfangreichere Ausbaumaßnahmen erforderlich", räumt die Sprecherin ein.

Der Ausbau ist momentan allerdings nicht geplant. Andere Straßen hätten aktuell Vorrang vor der Staatsstraße 2243 zwischen Kersbach und Effeltrich. "Aufgrund anderer dringlicher Maßnahmen, die vorrangig abgearbeitet werden müssen und der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln, können derzeit nur örtliche Ausbesserungsmaßnahmen erfolgen, durch die eine verkehrssichere Nutzung der Staatsstraße weiterhin gewährleistet ist", argumentiert die Sprecherin des Staatlichen Bauamtes.

Daher müsste auch die Geschwindigkeitsbegrenzung in der engen Kurve "noch einige Zeit" beibehalten werden. Die Straße ist in beide Richtungen im Kurvenabschnitt auf 50 Stundenkilometer begrenzt, davor gilt Tempo 70.

Appell nach Verbesserungen

Laut Unfallatlas der Statistischen Ämter wurden seit 2016 bis 2019 elf Personen bei Verkehrsunfällen auf der Straße zwischen Effeltrich und Kersbach verletzt. Die sanierungsbedürftige Staatsstraße ist als Unfallschwerpunkt auch unter den Einheimischen bekannt: Im Herbst 2015 verunglückte Ann-Kathrin Ott in der Kurve schwer; sie und ihr Mann setzen sich seitdem für eine Verbesserung der Staatsstraße 2243 ein. Auch der FDP-Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach aus Effeltrich kritisiert den Zustand der Staatsstraße nach Kersbach und forderte im Januar in einem Schreiben die bayerische Landesregierung auf, zu handeln und gegebenenfalls Straßenbaumittel zu erhöhen.