Trotz Kita-Neubau in Poxdorf soll alte Eiche stehen bleiben

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Ein Teil des Hartplatzes, wo die Kita in Poxdorf gebaut werden soll, mit der Eiche, die stehen bleiben soll Foto: Dagmar Niemann
Ein Teil des Hartplatzes, wo die Kita in Poxdorf gebaut werden soll, mit der Eiche, die stehen bleiben soll Foto: Dagmar Niemann

Die Poxdorfer Gemeinderäte berieten über den Neubau eines Kindergartens auf dem Hartplatz der Schule sowie den Neubau einer Aussegnungshalle.

In der Sitzung war Roland Schmitt von der Architekten-GmbH Schmitt/Vogels (Bamberg) anwesend. Er erläuterte den abgeänderten Entwurf für den Neubau einer Aussegnungshalle vor dem Parkplatz am hinteren Ende des Friedhofes. Die in einer früheren Sitzung geäußerten Wünsche der Räte waren hier berücksichtigt worden: Der Aussegnungsbereich mit Beleuchtung von oben und mit überdachtem Vorplatz ist vergrößert worden. Er kann vom übrigen Gebäude abgetrennt werden, so dass es möglich sein wird, kleine Trauerfeiern in der geschlossenen Aussegnungshalle abzuhalten. Es wird ein Herren-WC und eines für Damen und für Behinderte geben. Die Container zur Grüngut-Entsorgung sind in einem Gang zwischen dem an die Aussegnungshalle anschließenden Lager für die Sargwagen und die Sargkühlung und dem Toilettengebäude untergebracht. Hierzu gab es bei den Räten deutliche Meinungsverschiedenheiten. Da abweichende Lösungsvorschläge sich jedoch als nicht praktikabel erwiesen, wurde der vorliegende Entwurf mit 9:4 Stimmen akzeptiert.

Holz- oder Massivbau

Dann war noch die Frage Holzbau oder Massivbau und das Aussehen der Außenfassade (Holz, Kupfer, Schindeln, Putz) zu klären. Der Gemeinderat entschied sich mit großer Mehrheit für einen Bau mit der sogenannten Massivholzmauer, mit Putzaufstrich außen und Holzausführung im Inneren der Aussegnungshalle. Bei zügiger Abwicklung könnte im Mai 2021 alles fertiggestellt sein. Die Kostenschätzung für das Gebäude beläuft sich auf 595.000 Euro. Architekt Roland Schmitt versprach, in der Gemeinderatssitzung am 28. Januar genauere Kostenberechnungen vorzulegen.

Zwei Geschosse

Der Architekt Norbert Siewertsen (Baiersdorf) stellte seinen Entwurf für den Neubau der Poxdorfer Kindertagesstätte vor. Dieser zweigeschossige Bau soll auf dem nicht mehr verwendeten Hartplatz der Schule, nahe der Kurve Weidichstraße/Schulstraße, gebaut werden. Der Haupteingang und die Parkplätze sind auf der Nordseite des Gebäudes, an der Schulstraße, vorgesehen. Im Erdgeschoss befinden sich - nach Süden und Westen orientiert - die drei Gruppenräume für die Kindergartenkinder, jeweils mit eigenem Nebenraum und WC; weiter ein Spielflur mit angrenzendem Koch- und Essbereich, das Zimmer der Leiterin, Technik- und Vorratsräume, Toiletten, ein Mehrzweckraum sowie im Eingangsbereich Treppe und Aufzug ins Obergeschoss. Dort sind - wiederum zur sonnenbegünstigten Süd- und Westseite hin - die beiden Krippenräume mit jeweiligem Sanitätsbereich untergebracht sowie ein Spielflur, ein Personalraum, ein Elternraum, Toiletten und Lagerräume. Ein circa 135 Quadratmeter großer Dachgarten könnte, wenn gewünscht, noch angefügt werden. Architekt Siewertsen hat für das ganze Gebäude begrünbare Flachdächer vorgesehen; die Gebäudemitte könnte jedoch auch mit einem Satteldach versehen werden.

Eine Besonderheit des Entwurfs besteht darin, dass der Architekt die auf dem Grundstück vorhandene alte Eiche nicht entfernen lassen will, sondern sie in seine Planungen einbezogen hat. Mit ihrem Standort rechts vom Haupteingang würde dieser prächtige Baum die Nordfassade des Gebäudes verschönern. Auch von der Südseite aus gesehen, im neu zu gestaltenden Pausenhof zwischen Schulverwaltungstrakt und Kita, würde er sich gut machen.

Wohl über drei Millionen Euro

Die geschätzten Kosten für den Kita-Neubau inklusive der Außenanlagen würden sich, so Architekt Siewertsen, wahrscheinlich auf etwas über drei Millionen Euro belaufen. Am 19. November haben Bürgermeister Paul Steins (CSU), Architekt Siewertsen und Mitarbeiter der Verwaltung einen Termin in Bayreuth, wo sie mit Vertretern der Regierung von Oberfranken zusammentreffen werden, um die Höhe möglicher Fördergelder zu ermitteln.

Der von Architekt Siewertsen erarbeitete Entwurf wurde einstimmig angenommen. In der Dezember-Sitzung des Gemeinderates sollen dann die genauen Kostenberechnungen vorliegen.