Bestes Rückrunden-Team fordert Aufstiegsanwärter: Hetzles möchte seine beeindruckende Serie in der Kreisklasse 2 auch gegen Eggolsheim fortsetzen.
Am Wochenende macht der InFranken-Kick Halt in Hetzles, bei der derzeit besten Rückrunden-Mannschaft in der Kreisklasse 2. Dort kreuzen sich die Wege zwischen dem SV und den in der Formkurve am zweiten Platz stehenden Eggolsheimern. Anpfiff der für beide Mannschaften richtungweisenden Partie ist am Samstag um 16 Uhr.
SV Hetzles (9.) - SV DJK Eggolsheim (4.)Das Vorspiel bestreiten in der B-Klasse 3 um 14 Uhr die beiden Reserven aus Hetzles und Dürrbrunn/Unterleinleiter. Der Grund der Vorverlegung der Partie ist das Starkbierfest beim SV, das im Anschluss beginnt und von den "Lustigen Musikanten" unter Dirigent Georg Wimmelbacher umrahmt wird.
Die Heimelf ist also gefordert, den Taktstock zu behalten - um am Ende keine traurigen Musikanten dirigieren zu müssen.
Während die Gäste als Absteiger der Kreisliga ohnehin im ersten Drittel der Tabelle vermutet wurden, ist die Renaissance der Hetzleser nach der mehr als durchwachsenen Vorrunde nicht gerade zu erwarten gewesen. Doch seit das bisherige SV-Trainergespann aus Matthias Senftner und Christoph Kehm sich aus beruflichen Gründen zurückzog - letzterer trainiert weiterhin die A-Jugend - um Platz für Florian Eichinger zu machen, können sich beide wieder mehr auf ihr eigenes Spiel konzentrieren. Dies schlug sich auch sofort im Ergebnis nieder, neben den zehn Punkten aus vier Spielen seit der Winterpause traf Hetzles sieben Mal ins Schwarze und kassierte kein einziges Gegentor.
Und: An sechs der sieben Treffer war einer der drei genannten Protagonisten beteiligt.
Eichinger, der aus der Landesliga vom ASV Vach nach Hetzles wechselte, kickte einst bei der SpVgg Jahn Forchheim und dem Baiersdorfer SV. Dazwischen heuerte er von 2011 bis 2013 in erster Station als Spielertrainer beim SV Bammersdorf an, inzwischen lässt er der Praxis die Theorie folgen: "Derzeit mache ich meine B-Lizenz zum Übungsleiter und finde es spannend, was man dabei an Wissen vermittelt bekommt. Zwar kam ich eher zufällig beim SV als Coach zum Zug, aber die Spieler danken es mir und dem Verein mit vorbildlichem Trainingsfleiß. Sie sind lernbegierig und nehmen Lösungen dankbar an, es macht sehr viel Spaß hier."
Der Erfolg sei ein Produkt aus Umstellungen auf ein paar Positionen, so Eichinger, sowie der Aufbruchstimmung, die seit der Rückrunde herrscht: "Die Spieler wissen, um was es geht, wir alle wollen den Klassenerhalt schaffen und
tun das Möglichste dafür. Wir haben schon so viel Punkte geholt wie in der Vorrunde, so kann es weitergehen, wir schöpfen aus vollem Kader."
Nach starkem Saisonbeginn, und dem zwischenzeitlichen Tief im Oktober fand Eggolsheim wieder in die Spur. Vor allem in den letzten sechs Partien holte die Dachwald-Truppe 15 Punkte und pirschte sich bis auf drei Zähler an Spitzenreiter Wichsenstein heran. Mit dem 2:0-Sieg gegen Kersbach am Vorsonntag machten die Männer die 1:3-Pleite an Ostern in Reuth wett, eine vermeidbare, wie Dachwald sagt: "Ich hoffe, sie haben aus dieser Lektion gelernt." Von Eichinger zum Favoriten erkoren zu sein ("Die Gäste sind das Team der Stunde") entlockt es Dachwald nur ein Grinsen: "In dieser Liga gibt es keine Favoriten, vorne nicht und hinten auch nicht.
Das zeigen die Ergebnisse jede Woche."
Beide kennen sich eh gut genug aus der gemeinsamen Zeit bei Jahn Forchheim und stiegen 2010 gemeinsam als Bezirksoberliga-Meister in die Landesliga auf. Beim 2:0-Sieg in Buckenhofen am vorletzten Spieltag machte Eichinger den Aufstiegs-Sack mit dem zweiten Tor zu und Dachwald wurde nach acht Jahren zum FC Burk verabschiedet, erinnert sich daran jedoch nur schemenhaft: "Rückblicke sind schön, aber darüber können wir uns nach Abpfiff unterhalten."
hü