Chancenlos nach Würzburg? Um die angeschlagenen Spieler zu schonen, darf sich der ein oder andere im Dress des Jahn auf sein Startelf-Debüt freuen.
Eine schwere Reise steht der SpVgg Jahn Forchheim in der Bayernliga bevor: Am Samstag (15 Uhr) geht es zum Würzburger FV, der bislang eine bärenstarke Saison spielt und auf personell gebeutelte Forchheimer trifft. Größeren Stellenwert hat für Jahn-Coach Christian Springer daher das Heimspiel am Feiertag gegen die DJK Ammerthal.
Würzburger FV (2.) - SpVgg Jahn Forchheim (7.)Vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten liegt Jahn-Trainer Christian Springer das Wort "abschenken" auf der Zunge. Benutzen will er es eigentlich nicht, aber aufgrund der derzeitigen personellen Situation und des zu erwartenden starken Gegners, bei dem man sich als Aufsteiger ohnehin nicht viel ausrechnen hätte können, wird eine Jahn-Mannschaft auf dem Platz stehen, die "wohl nicht das Potenzial hätte, in der Bayernliga zu bestehen", formuliert es der Trainer vorsichtig.
Stattdessen werden die angeschlagenen Spieler, wie beispielsweise Sebastian Schäferlein, der zuletzt wegen Problemen im Sprunggelenk mit Schmerzmitteln kickte, ihre wohlverdiente Pause bekommen.
Auf der Ersatzbank wird neben Torwart Tino Stahl eine Menge Platz sein. In der Rotation der jungen Schlussmänner ist gerade wieder Patrick Oeser zwischen den Pfosten. Selbst ein oder zwei A-Jugendliche, Dominik Friedrich und Denis Calinoiu, müssen eventuell von Beginn an ran. Neuzugang Artan Selmani steht ebenfalls erstmals in der Startelf. Fehlen wird neben den verletzten Spielern definitiv Patrick Mai aus beruflichen Gründen. "Die Frage ist doch, ob man in Würzburg wieder genauso viel investiert wie zuletzt gegen Eltersdorf, als wir ein Derby zuhause vor 600 Zuschauern hatten", so Springer. Hier konnte der Trainer noch rechtfertigen, seine angeschlagenen Spieler auflaufen zu lassen. Gegen Würzburg nimmt er sie raus. Zudem hatte dieses Derby zur Folge, dass Patrick Hagen wegen eines Außenbandrisses erneut ausfällt.
Das nun "allerletzte Aufgebot", so die Worte von Springer, habe in Würzburg überhaupt keinen Druck, ein Ergebnis einzufahren. Selbst ein Punkt sei zu hoch gegriffen. "Die jungen Spieler sollen den Gegner annehmen und Erfahrungen sammeln." Viel wichtiger sind die Spiele am Dienstag gegen die DJK Ammerthal und am folgenden Wochenende gegen die SpVgg Ansbach. "Das sind die Gegner, gegen die wir als Aufsteiger punkten wollen. Irgendwann muss man in unserer Situation eben strategisch denken. Lieber haben wir am Dienstag zuhause eine schlagkräftige Truppe, die fit ist." Dann wird auch Adem Selmani seine Rotsperre abgesessen haben und, sofern möglich, ist auch Kapitän Schäferlein wieder an Bord.