"Wir bleiben unserem Konzept treu"

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Die Korbjäger der DJK Eggolsheim um Coach Max Haider (hinten, Erster v. li.) haben den Klassenerhalt längst noch nicht abgeschrieben. Foto: DJK Eggolsheim
Die Korbjäger der DJK Eggolsheim um Coach Max Haider (hinten, Erster v. li.) haben den Klassenerhalt längst noch nicht abgeschrieben.  Foto: DJK Eggolsheim

Obwohl Tabellenletzter in der Bayernliga Nord, vertraut die DJK Eggolsheim weiterhin ihrer Philosophie und baut auf den eigenen Nachwuchs.

Die Hinrunde in der Basketball-Bayernliga ist für die DJK Eggolsheim mit nur zwei Siegen sicherlich nicht ideal verlaufen. Trotzdem glaubt Trainer Max Haider fest an den Klassenerhalt. "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen", sagt der DJK-Coach im Interview vor dem Rückrundenauftakt am Samstag um 20 Uhr in eigener Halle gegen den TV Goldbach.

Herr Haider, erst am 7. Spieltag holte Ihr Team den ersten Sieg. Warum tat sich die Mannschaft anfangs so schwer?
Max Haider: Gerade auf den wichtigen Positionen 1 und 5 setzt sich die Mannschaft in diesem Jahr anders zusammen. Joe Wehner, eine Führungsfigur aus den vergangenen Spielzeiten, ist seit Saisonbeginn auf Weltreise, und Niklas Möhrlein, unser zweiter Aufbauspieler, studiert in Jena. Unter den Körben fehlt uns seit dem 5. Spieltag unser Center Alex Roppelt, sein Bruder Julian sowie Neuzugang Felix Geheeb sind erst verspätet eingestiegen. Andere Spieler müssen in dieser Saison Verantwortung übernehmen. Beispielsweise ist seit dem 1. Spieltag Fritz Eismann mit seinen gerade mal 16 Jahren in seiner ersten Bayernliga-Saison unser neuer Aufbauspieler und wächst bestens in diese Rolle hinein.

Gerade zu Saisonbeginn setzte es knappe Niederlagen...
Max Haider: Es kommt dann eben vieles zusammen. In der Bayernliga weiß jeder Spieler mit dem Ball umzugehen. Jeder Pass, Wurf oder Rebound kann spielentscheidend sein, es sind oft Kleinigkeiten, die den Ausgang bestimmen. Das müssen gerade unseren jüngeren Spieler verinnerlichen. Aber ich sehe uns auf einem sehr guten Weg. Wir waren in jedem Spiel über mehrere Viertel mit dem Gegner auf Augenhöhe und häufig sogar besser. Es war oft eine Frage der Kraft und des Kopfes, wer das Spiel gewinnt. Durch solche Partien lernen aber besonders unsere jungen Spieler hinzu, das ist schon an deren Entwicklung in dieser Saison zu sehen.

Die personelle Situation wird sich vorerst nicht entschärfen, nun fehlt auch Kapitän Lukas Pätzold.
Max Haider: Das stimmt. Er hat seinen Lebensmittelpunkt inzwischen in der Nähe von Frankfurt, fehlt also im Training und reist nur zu den Spielen an. In den ersten beiden Partien der Rückrunde wird er uns definitiv fehlen, er befindet sich im Urlaub.

Da drängt sich die Frage auf, ob eine personelle Auffrischung nicht schaden würde.
Max Haider: Damit haben wir uns selbstverständlich auseinandergesetzt, wir haben uns im Erlanger und Nürnberger Raum nach potenziellen Neuzugängen umgeschaut. Das ist aber eine schwierige Sache. Es müsste ein Spieler sein, der aktuell nicht in einem Verein gebunden ist und in unser Mannschaftsgefüge passt. Stand jetzt gibt es keinen neuen Spieler, allerdings geht die Wechselfrist bis Ende Januar. Vielleicht ergibt sich in dieser Hinsicht etwas. Und wenn nicht: Unser Kader ist in dieser Besetzung stark genug, um die Klasse zu halten. Alle im Verein wissen, dass wir in einer Phase des Umbruchs sind. Wir müssen organisch wachsen. Da bringt es nichts, irgendwelche Spieler als kurzfristige Heilsbringer zu holen, die nicht in das Gefüge passen. Wir bleiben unserem Konzept treu.

Am Samstag startet die Rückrunde mit dem Heimspiel um 20 Uhr gegen Goldbach, dem Spitzenreiter. Eine undankbare Aufgabe?
Max Haider: Das sehe ich nicht so. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, die Bayernliga ist eine Wundertüte. Wir gehen jedes Spiel mit der Marschrichtung an, das Feld als Sieger verlassen zu wollen. Das wird auch am Samstag der Fall sein, wir haben definitiv eine Chance gegen Goldbach.

Apropos Goldbach: Das Hinspiel endete ja mit einem Punktabzug für die DJK.
Max Haider: Das war sehr ärgerlich, wir haben unglücklicherweise einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt. Dieser Strafpunkt ist ein großes Problem, ohne diesen wären wir auch nicht Letzter. Ich glaube aber nicht, dass wir auch nach dem letzten Spieltag auf diesem Platz stehen. Aus unserer 12er-Liga steigt der Letzte sicher ab, so verhält es sich auch in den anderen beiden Bayernligen. Daneben müssen noch weitere Teams aus diesen drei Ligen runter, die Anzahl richtet sich danach, wie viele bayerische Teams aus den höheren Ligen absteigen und wer aus der Bezirksoberliga aufsteigen kann und will. Holen wir aus den elf Spielen der Rückrunde fünf Siege, müssten wir durch sein. Und ich glaube fest daran, dass wir das auch schaffen werden.

Für Sie ist es das dritte Jahr als Trainer in Eggolsheim, im ersten Jahr noch gemeinsam mit Manuel Aas. Wie geht es bei Ihnen nach dieser Saison weiter?
Max Haider: Darüber mache ich mir derzeit überhaupt keine Gedanken. Ich fühle mich hier ausgesprochen wohl, es ist eine Herzensangelegenheit. Jetzt geht es ausschließlich darum, die Klasse zu halten.


Restprogramm der DJK Eggolsheim

Samstag, 14. Januar, 20 Uhr:
DJK Eggolsheim - TV Goldbach
Samstag, 21. Januar, 19 Uhr:
SC Heuchelhof - DJK Eggolsheim
Samstag, 28. Januar, 20 Uhr:
DJK Eggolsheim - Breitengüßbach II
Sonntag, 5. Februar, 17 Uhr:
BBC Eckersdorf - DJK Eggolsheim
Samstag, 11. Februar, 15 Uhr:
TG Würzburg II - DJK Eggolsheim
Sonntag, 19. Februar, 17 Uhr:
DJK Eggolsheim - DJK Bamberg
Samstag, 4. März, 20 Uhr:
TSV Grombühl - DJK Eggolsheim
Samstag, 11. März, 20 Uhr:
DJK Eggolsheim - CVJM Erlangen
Sonntag, 19. März, 10 Uhr:
TTL Bamberg II - DJK Eggolsheim
Samstag, 25. März, 20 Uhr:
DJK Eggolsheim - DJK Schweinfurt
Samstag, 1. April, 19.30 Uhr:
Baskets Weiden - DJK Eggolsheim