In der Kreisklasse 2 ist viel geboten: Ein Rückkehrer-Trio sowie drei Aufsteiger und ein Absteiger lassen die Liga geografisch noch enger zusammenrücken.
Was für eine Liga! Die Kreisklasse 2 ER/PEG ist aufgrund der Vielzahl an Derbys vermutlich die attraktivste seit langem - und das, obwohl sie mit sieben Neulingen gespickt ist. Zum einen wäre das Absteiger SpVgg Effeltrich mit dem neuen Trainer Michael Appelt, aber erst mal ohne den pausierenden Torjäger Christian Kosel. Zum anderen gibt es die drei Aufsteiger ATSV Forchheim, SV Langensendelbach und FC Dormitz, von denen ebenfalls zwei mit einem neuen Coach in die Saison starten.
Ab Freitag Punkte gegen Abstieg
Der ATSV will unter Tekin Atar und der SVL unter Alexander Schliffka nicht mit dem Abstieg in Berührung kommen. In Dormitz ist man sich hingegen bewusst, dass es vom Auftakt an, der am heutigen Freitag gegen Hetzles stattfindet, nur um Punkte gegen den direkten Wiederabstieg gehen kann. Neu im Team von Trainer Michael Popp ist Rückkehrer Patrick Missalla aus Brand.
Die weiteren neuen Mannschaften sind die Spvgg Hausen, SpVgg Heroldsbach und DJK Wimmelbach, die nach drei Jahren Abstinenz aus der Kreisklasse 1 dazustoßen.
Hausen verpflichtete Christian Nagengast aus Vestenbergsgreuth als neuen Übungsleiter, Wimmelbach holte Dieter Stettner aus Langensendelbach, der am 30. Oktober auf seinen Ex-Verein trifft. Zumindest Heroldsbach will aus diesem Trio wieder oben mitmischen. Für die anderen beiden gilt es, nach dem Abstiegskampf in der Vorsaison erst mal zur Ruhe zu kommen.
Als Vorjahresdritter wird der TSV Ebermannstadt von der Konkurrenz automatisch in die Favoritenrolle gedrängt. Abteilungsleiter Stefan Nützel sieht zwar noch den SV Kleinsendelbach, Kersbach und Weilersbach oben dabei, seine Ebser würde er aber ebenfalls unter den großen Drei einordnen. "Bei uns gibt es keinen Druck, hat es auch noch nie gegeben. Wir wollen einfach mit Ehrgeiz an die Saison rangehen.
Unsere Trainer haben durch eine abwechslungsreiche Vorbereitung Kurzweil reingebracht", sagt Nützel. "Klar wollen wir irgendwann den Sprung in die Kreisliga schaffen, aber nicht durch das Holen von Spielern, dann bleiben wir lieber in der Kreisklasse", erklärt der Abteilungsleiter.
Mit Klaus Kainer aus Burk und Walter Horsch aus Leutenbach haben die Ebser einen neuen Stürmer und einen neuen Co-Trainer im Verein. Zum Auftakt geht es gegen die Kreisliga-Reserve des TSV Neunkirchen. Hier könnten Erinnerungen an die Vorsaison wach werden, als Ebermannstadt den Aufstieg kurz vor Schluss verspielte. Nachdem die Ebser die Punkte gegen Hetzles wegen eines von ihnen verursachten Spielabbruchs am Grünen Tisch verloren, gab es am letzten Spieltag auch noch eine Niederlage gegen Neunkirchen II. "Es ist nichts hängengeblieben - außer Erfahrung. Ich gehe davon aus, dass wir aus der letzten Spielzeit gelernt haben, denn wir haben eine junge Mannschaft.
Die steckt das weg", sagt Stefan Nützel.
Im Allgemeinen ist zu erwarten, dass die Mannschaften oben mitspielen, die das schon in der vergangenen Saison taten. Eine Ausnahme, neben Kersbach, könnte bei dieser Betrachtung der SV Poxdorf darstellen. Neben dem neuen Trainer Florian Poesdorf holte der SVP für den Gesamtkader 14 weitere Fußballer ins Boot. Besonders Marius Meyer, der bereits in der Bayernliga in Erlangen-Bruck kickte, muss man herausheben. "Für mich war es sehr ungewöhnlich, dass beim Trainingsauftakt 35 Spieler auf dem Platz standen. Das hatte ich bisher noch nicht", erklärt der neue Coach.
Poxdorf richtet Blick nach oben
Da der Trainer nicht nur die neuen, sondern auch die alten Spieler nicht kannte, hatte keiner bei der Einsortierung in erste und zweite Mannschaft einen Vorteil.
Trotz des großen Umbruchs ist sich Poesdorf sicher, dass Poxdorf eher Kontakt nach oben statt nach unten haben wird.
"Ich kenne zwar die Liga, aber welche Rolle wir spielen werden, ist schwer vorauszusehen. Möglich ist viel. Von meinem Kader bin ich begeistert, da sind richtig gute Fußballer drin."
Der erste Härtetest geht am ersten Spieltag gegen Weilersbach. Danach weiß Poxdorf mehr. "In dieser Liga hast du fast jedes Wochenende ein Derby, da kann alles passieren", findet der 34-Jährige. Bei einem Blick auf die starke Konkurrenz und die Nähe der Gegner unterstreicht Poesdorf, dass man keinen Gegner unterschätzen dürfe und es keinen Kontrahenten gebe, der sich in dieser ausgeglichenen Liga abkoffern lasse. Die Trainer und Fußballer allerorts werden gewarnt sein und die Zuschauer können sich auf viele interessante Partien freuen.