Unterzahl beflügelt den Jahn

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Der Kampf stand lange Zeit im Mittelpunkt, wie hier zwischen Sebastian Schäferlein (l.) und Nico Schipp. In einem eher mäßigen Spiel behielt Forchheim am Ende mit 4:1 die Oberhand. Foto: Sebastian Baumann
Der Kampf stand lange Zeit im Mittelpunkt, wie hier zwischen Sebastian Schäferlein (l.) und Nico Schipp. In einem eher mäßigen Spiel behielt Forchheim am Ende mit 4:1 die Oberhand.  Foto: Sebastian Baumann

Die SpVgg Jahn Forchheim zeigt gegen Rimpar einen behäbigen Auftritt. Als der Kapitän vom Platz fliegt, läuft es kurioserweise besser.

Mit einem souverän wirkenden 4:1-Sieg gegen den ASV Rimpar hat die SpVgg Jahn Forchheim in der Landesliga Nordwest ihre Pflicht erfüllt. Trotz des deutlichen Sieges war Michael Hutzler richtig unzufrieden. "Das war in der ersten Halbzeit mit Sicherheit das schlechteste Spiel meiner Mannschaft. Die zweite Halbzeit war besser, aber auch nicht gut", sagte der Jahn-Coach.

SpVgg Jahn Forchheim - ASV Rimpar 4:1
Gemeint war vor allem das Spiel seiner Mannschaft bis zum Platzverweis für Max Bauernschmitt. Der Sechser hatte in der 59. Minute nach einem etwas härteren Foul überraschend die Rote Karte durch den nicht immer souverän agierenden Schiedsrichter Marcel Bargel gesehen, der schon in der ersten Halbzeit eine - wie es Gästetrainer René Grim nach der Partie sagte - klare Tätlichkeit an Andreas Hetterich ungeahndet ließ.

Bis dahin hatte der Jahn nach einer schnellen Führung
(4.) durch Patrick Titzmann noch schneller seine Vorteile aus der Hand gegeben und Glück, dass Andreas Hetterich nach seinem verwandelten Handelfmeter in der 15. Minute - Sandro Gumbrecht hatte den Ball mit der Hand gespielt - wenig später nur die Latte mit einem satten Schuss getroffen hatte. Viel zu behäbig spielte der Favorit, das Tempo war lahm, so dass Torchancen Mangelware waren. Bis zur Halbzeitpause hatte der Gast noch einige gute Szenen, machte aber ebenso wenig daraus wie der Jahn: Einmal scheiterte Müller mit einem schönen Schuss am gut reagierenden Gästekeeper, danach zog Thomas Roas zweimal den Kürzeren gegen den Torsteher des ASV.

Die Führung der Forchheimer nach 57 Minuten durch einen Treffer von Adem Selmani war deswegen nicht einmal unverdient. Vorausgegangen war eine schöne Kombination und ein überlegter Querpass von Andi Mönius, der uneigennützig zu seinem Mitspieler auflegte. Kurz danach war die Sportvereinigung aber in Unterzahl, doch kurioserweise: auf einmal lief es. Denn Roas (68.) und Felix Burkel (83.) legten nach jeweils schön anzuschauenden Kombinationen noch zwei Tore nach zum etwas zu hohen 4:1-Sieg. Roas verfehlte kurz vor Schlusspfiff noch den fünften Treffer, als er nach einer Schäferlein-Flanke einen wuchtigen Kopfball knapp über die Querlatte lenkte. "Fakt ist: Wir haben in Unterzahl wesentlich besser gespielt, auch wenn es immer noch nicht gut war. Und deswegen haben wir am Ende auch verdient gewonnen. Obwohl 4:1 gewonnen, zufrieden kann man damit nicht sein", so Hutzler.

Forchheim: Schulz - Müller, Gumbrecht, Weiler, Schäferlein - Bauernschmitt, Roas, Mönius, Göbhardt - Titzmann, Selmani. Tore: 1:0 Titzmann (4.), 1:1 Hetterich (15./HE), 2:1 Selmani (57.), 3:1 Roas (68.), 4:1 Burkel (83.). Rot: Bauernschmitt (59./Foulspiel)