Verlieren sollte sie nicht: Die SpVgg Jahn Forchheim muss am Samstag in Schwemmelsbach um Rang 2 fürchten. Dabei war Platz 1 das Ziel.
Das 2:2 gegen den TSV Kleinrinderfeld in der Landesliga Nordwest bedeutete für die SpVgg Jahn Forchheim gleich einen Dämpfer: Der Druck vor dem Verfolgerduell bei der DJK Schwebenried-Schwemmelsbach ist daher gewachsen.
DJK Schwebenried-Schwemmelsbach (3.) -SpVgg Jahn Forchheim (2.)Noch liegen die Unterfranken bei gleicher Spielzahl drei Punkte hinter den Forchheimern. Das kann sich am Samstag ab 15 Uhr aber ändern: Sollte die DJK das in Schwemmelsbach ausgetragene Spiel gewinnen, ist der Vorsprung dahin.
Obwohl beide Teams nahezu gleichauf sind, unterscheiden sich die Spielsysteme erheblich. Dem offensiven Stil des Jahn setzt die DJK eine Ausgewogenheit zwischen Abwehr und Sturm entgegen. Das zeigt sich besonders an den erzielten Toren: Während der Jahn schon 65 Mal getroffen hat - also weit öfter als jedes andere Team der Liga - haben die Unterfranken erst 32 Tore erzielt. DJK-Coach Mario Schindler interpretiert diese Werte in einem
anpfiff.info-Interview aber durchaus als Vorteil für seine Mannschaft: "Wenn man die beiden Mannschaften anhand ihres Torverhältnisses vergleicht und die gewonnen Punkte gegenüberstellt, dann sind wir schlicht effektiver."
Nach mäßigem Saisonstart hat Schwebenried eine beeindruckende Konstanz in seine Leistungen bekommen. Die letzte Niederlage datiert aus dem September in Abtswind, seither gab es in elf Spielen sieben Siege und vier Unentschieden. Trotzdem, und das verwundert schon ein wenig: Die DJK redet als Saisonziel weiterhin vom Erreichen der 40-Punkte-Marke und lässt sich gar nicht erst in irgendeine Aufstiegsrolle hineinzwängen. "Wir wollen einen einstelligen Tabellenrang erreichen. Und bis so ein Platz gefestigt ist, dauert es noch mindestens acht bis zehn Wochen", sagt Schindler.
Für die Hausherren ist es das erste Pflichtspiel des Jahres. Der Jahn durfte dagegen schon ran, als Erfolg kann das 2:2 gegen Kleinrinderfeld aber nicht gewertet werden. In der Schlussminute entführte der Gast noch einen Punkt aus Forchheim - und lieferte dem kommenden Gegner damit die passende Vorlage. "Bei einem Sieg hätten die Schwebenrieder den Druck gehabt, gewinnen zu müssen, um an uns dranzubleiben. Jetzt können sie aufschließen, das ist eine ganz andere Situation, so etwas kann Kräfte freisetzen", sagt René Hoffmann, Leiter der ersten Mannschaft beim Jahn.
Über Fasching hatten die Jahn-Akteure trainingsfrei, erst am Mittwoch stand wieder ein Lauf an, gefolgt vom Abschlusstraining am heutigen Freitag. Wie es aussieht, werden alle Mann die Reise nach Unterfranken antreten können. Wobei es noch etwas unsicher ist, ob die Partie tatsächlich ausgetragen wird. Die Hausherren hätten das Spiel gern auf Sonntag verlegt, da machte der Jahn aber nicht mit. "Wir gehen davon aus, dass wir spielen werden", sagt Hoffmann. Es kann aber sein, dass am Freitag noch eine Spielabsage ins Haus flattert.
tsc