Und plötzlich ein Aufstiegskandidat

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Bernd Audenrieth führte zu dieser Saison die Vierer-Kette bei der SpVgg Muggendorf ein. Eine erfolgreiche Maßnahme: Bislang hat der Tabellen-Zweite der A-Klasse 3 erst drei Gegentore kassiert. Am Samstag geht es für ihn und sein Team um 17 Uhr zum Topspiel zur DJK Willersdorf. Foto: Uwe Kellner
Bernd Audenrieth führte zu dieser Saison die Vierer-Kette bei der SpVgg Muggendorf ein. Eine erfolgreiche Maßnahme: Bislang hat der Tabellen-Zweite der A-Klasse 3 erst drei Gegentore kassiert. Am Samstag geht es für ihn und sein Team um 17 Uhr zum Topspiel zur DJK Willersdorf.  Foto: Uwe Kellner

Eine starke Saison in der A-Klasse 3 spielen Willersdorf und Muggendorf, so gut, dass es auch ein wenig in den eigenen Reihen für Verwunderung sorgt.

Zwei Teams, ein Ziel: Sowohl die DJK Willersdorf als auch die SpVgg Muggendorf aus der A-Klasse 3 wollen im InFranken-Kick am Samstag um 17 Uhr die eigene positive Serie ausbauen. In der noch jungen Saison verloren beide Teams seit fünf Spielen nicht, nun kommt es zum direkten Duell der Überraschungsmannschaften. Eine Serie könnte dann zwar reißen, der positiven Stimmung in den jeweiligen Lagern dürfte dies dennoch keinen Abbruch tun.

DJK Willersdorf (4.) -SpVgg Muggendorf (2.)
Absteiger DJK Willersdorf erlebte in der vergangenen Kreisklassen-Saison ein echtes Seuchenjahr: Lediglich ein Spiel gewann die Eintracht, am Ende standen sechs magere Punkte auf dem Konto. Es ging eine Etage nach unten. Auch in der A-Klasse 3 setzte es zum Auftakt eine Niederlage.
"Wenn du in einer kompletten Saison nur einmal gewinnst, ist das für die Moral natürlich nicht förderlich", erklärt DJK-Trainer Michael Hobner. "Wir hatten viel aufzuholen und wollten in erster Linie den Spaß zurückbringen. Das klappt aktuell ganz gut." Die Strategie ging auf, dem 0:2 gegen die SpVgg Dürrbrunn folgten stolze fünf Siege in Serie.

Willersdorf rangiert aktuell auf dem vierten Rang, mit drei Punkten kann die DJK bis auf einen Zähler an Tabellenführer Dürrbrunn heranrücken. Für Hobner ist diese Tatsache aber nebensächlich. "Wir schauen nicht auf die Tabelle und wollen unser Spiel machen. Der gute Start kam natürlich überraschend, doch wir lassen den weiteren Saisonverlauf auf uns zu kommen", erklärt der Übungsleiter. In Hinblick auf das Duell mit dem Tabellenzweiten aus Muggendorf gibt sich Hobner zurückhaltend. Obwohl es zum Spitzenspiel kommt, wolle der Trainer diese Konstellation nicht überbewerten. "Ich habe mich im Vorfeld kurz mit dem Gegner befasst, aber nicht gezielt. Wir schauen weiter auf uns und wollen unser Ding durchziehen. Am Saisonziel hat sich trotzdem nichts geändert, wir bleiben auf dem Boden." Personell kann der DJK-Trainer weitestgehend aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von Rene Grimm und Jörg Weber sind alle Mann an Bord.


Muggendorfer Festung

Die SpVgg Neideck-Muggendorf geht ebenfalls mit reichlich Selbstvertrauen ins Spiel, speziell die Defensive der Gäste lässt aufhorchen. In sechs von bislang sieben gespielten Partien hielt die Spielvereinigung die Null, mit drei Gegentoren stellt Muggendorf die stärkste Abwehr der Liga. "Wir haben den Saisonstart und die Stabilität hinten natürlich nicht in der Form erwartet. Nach der Umstellung auf Viererkette weiß man nicht, wie es funktioniert", erklärt Co-Trainer Rene Müller. "Doch trotz der positiven Ergebnisse zählen wir uns aber sicher nicht zu den Aufstiegsfavoriten."

Dass die SpVgg im Vergleich zu den Topteams mit 14 erzielten Treffern offensiv etwas abfällt, sieht Müller keinesfalls als Nachteil. Denn ohne echten Torjäger sei die Mannschaft entgegen der Vorjahre nun deutlich schwerer auszurechnen. Für das Spitzenspiel gegen die eher unbekannte DJK Willersdorf stapelt Rene Müller, ähnlich seinem Vorredner Michael Hobner, indes ebenfalls tief. Der Gegner werde mit viel Selbstvertrauen antreten, in erster Linie fokussiere sich das Trainerduo jedoch auf die eigene Leistung. "Sie sind mit Sicherheit spielstark, doch wir schauen generell nicht auf unsere Gegner", gibt der Co-Trainer abschließend zu verstehen. Positiv stimmt die Gäste die Kadersituation. Sebastian Streit und Rene Steinbrecher fehlen, ansonsten kann Trainer Bernd Audenrieth aus dem Vollen schöpfen.