Und dann kam die Nachspielzeit ...

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Peter Endres bereitete mit diesem herrlichen Fallrückzieher den 2:2-Ausgleich für den TSV Kleinrinderfeld bei der SpVgg Jahn Forchheim vor. Fotos: Sebastian Baumann
Peter Endres bereitete mit diesem herrlichen Fallrückzieher den 2:2-Ausgleich für den TSV Kleinrinderfeld bei der SpVgg Jahn Forchheim vor.  Fotos: Sebastian Baumann
Adem Selmani bereitete das zweite Tor der SpVgg Jahn Forchheim gegen Kleinrinderfeld vor.
Adem Selmani bereitete das zweite Tor der SpVgg Jahn Forchheim gegen Kleinrinderfeld vor.
 

Die SpVgg Jahn Forchheim kassiert gegen Kleinrinderfeld den späten 2:2-Ausgleich. Wieder hatte Peter Endres dabei seine Finger im Spiel.

Nichts wurde es mit einem Auftaktsieg für die SpVgg Jahn Forchheim in der Landesliga Nordwest gegen Verfolger Kleinrinderfeld. In der Nachspielzeit kassierte der Tabellen-Zweite den Treffer zum 2:2-Endstand. Über die Deutungsweise gibt es dabei keine Zweifel. "Wir haben 2:2 verloren", sagte Trainer Michael Hutzler.

SpVgg Jahn Forchheim - TSV Kleinrinderfeld 2:2
Ein Spiel mit eingebauter Torgarantie erwartete den Jahn, denn Spiele gegen den einstigen Bayernliga-Konkurrenten waren immer torreich. Obwohl diesmal TSV-Goalgetter Peter Endres, der gegen den Jahn eigentlich immer trifft (drei Spiele, acht Tore) und im Hinspiel auch wieder zwei Treffer erzielte, nur auf der Bank saß. "Das haben wir im Hinspiel aber auch so gehabt", schmunzelte Gästetrainer Hans-Jürgen Scheder und erinnert sich gerne an den 4:3-Heimsieg.

Bei der Heimelf konnte Hutzler seine Bestbesetzung aufbieten. Nicht ganz überraschend rutschte Co-Trainer Dennis Weiler nach seinen Verletzungssorgen in die Innenverteidung neben Patrick Mai. In der Sturmspitze hatte der Übungsleiter die Qual der Wahl und entschied sich für Adem Selmani, der über die Außenbahnen von Sven Wieczorek und Thomas Roas unterstützt werden sollte. Kontrollierter wollte der Jahn nach der Winterpause spielen, um auch defensiv stabiler zu werden. So wunderte es kaum, dass die Heimelf kein Offensivfeuerwerk abbrannte und teilweise etwas statisch spielte. Dennoch hatte der Jahn gute Chancen. Die erste gleich nach einer Minute, als die Defensive pennte und Andi Mönius am Keeper scheiterte. Die Gäste zeigten gute Ansätze in der Offensive, die aber immer wieder verpufften. So hatte der Jahn mehr vom Spiel und weitere Chancen. Scheiterte Thomas Roas in der 15. Minute noch am Keeper, machte es der Flügelflitzer danach besser. Wie so oft spielte sich die rechte Seite der Forchheimer schön nach vorn, profitierte von einer perfekten Spielverlagerung Dennis Weilers - und die abgefälschte Flanke von Wieczorek köpfte der Kapitän ein - 1:0 (17.) Weiter ging es in eine Richtung, auch wenn sich der Jahn immer wieder Ruhepausen gönnte, ehe Hutzler seine Jungs zu mehr Geschwindigkeit ermahnte. Die dickste Gelegenheit hatte erneut Roas, der nach einer abgefälschten Flanke von Wieczorek nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizielte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurde Kleinrinderfeld gefährlicher, aber einen Schuss aufs Tor brachte der Gast in den ganzen 45 Minuten nicht auf die Reihe.

"Wir bringen den Endres jetzt gleich, damit die ein bisschen Angst bekommen", sagte Gäste-Coach Scheder auf die Nachfrage eines Jahn-Fans. Doch auch ohne den Knipser lief es nun besser für Kleinrinderfeld. Kurz nach dieser Aussage klingelte es nämlich im Kasten der Heimelf, als Silas Krebelder den Ball sehenswert über den Keeper ins Tor lupfte (50.). Jetzt schien der Gast besser im Spiel zu sein, aber die Chancen hatte weiter die Heimelf. Es roch schon nach einem Tor, als Roas mit einem als Flanke gedachten Freistoß genau das Lattenkreuz traf. Kurz danach traf der Offensivmann nur das Außennetz, aber eine Szene später klingelte es im Kasten der Gäste. Adem Selmani wurde in den Strafraum geschickt, flankte perfekt in die Mitte, wo der am kurzen Pfosten stehende Maxi Göbhardt nur noch den Kopf hinhalten musste - 2:1 (59.). Danach plätscherte die Partie so vor sich hin. Auch die Einwechslung von Endres in der 64. Minute änderte erst einmal nichts. Allerdings ließ der Jahn nun die Zielstrebigkeit vermissen. Tim Schlachter hatte in der 86. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, wurde aber geblockt. Der Jahn hatte bis auf einen Kopfball nach einer Ecke von Göbhardt auch nichts mehr anzubieten und bettelte förmlich um den Ausgleich. Nach einem Freistoß war es Endres, der mit einem herrlichen Fallrückzieher den Ball wieder vors Tor brachte, so dass Simon Sommer zum 2:2 (90.) abstaubte. Es hätte noch schlimmer kommen können für den Jahn. Denn erneut Endres spielte Sandro Kramosch frei, der aber frei vor dem Kasten den Ball knapp drüber setzte. "Wenn du aufsteigen willst, dann musst du auch mal so ein 2:1 über die Zeit retten", klagte Hutzler nach dem Spiel.

SpVgg Jahn Forchheim: Kredel - Eisgrub, Weiler, P. Mai, Schäferlein - Bauernschmitt (75. Steiner), Roas, Wieczorek (84. Burkel), Mönius, Göbhardt - Selmani (87. Bajric).
Tore: 1:0 Roas (17.), 1:1 Krebelder (50.), 2:1 Göbhardt (59.), 2:2 Sommer (90.). Schiedsrichter: Götz (Wackersdorf). ZS: 150