Für Rille geht es am Samstag direkt gegen seine alte Liebe Kersbach, zwei Jahre verbrachte der 32-Jährige zuletzt als Assistent von Oliver Wurzbacher bei der DJK. Ursprung findet nur positive Worte für den neuen Trainer: "Wir sind absolut zufrieden. Training, Spielvorbereitung, alles top. Er kennt die Gegner vom letzten Jahr und Kersbach natürlich im Besonderen." Im Gegner sieht Ursprung eine erfahrene Kreisligamannschaft, die wisse, auf was es ankomme. Trotz des schlechten Starts in der Vorsaison habe sich Kersbach nicht aus der Ruhe bringen lassen. "Sie sind trotz der Misserfolge geschlossen aufgetreten und haben eine beeindruckende Serie gestartet", so der Abteilungsleiter, der auf die Insider-Infos von Rille baut. "Daniel hat bestimmt den ein oder anderen Tipp für unser Team. Er kennt nahezu alle Spieler und das ist mit Sicherheit kein Nachteil."
Kersbach fehlen etliche Leute
In Kersbach herrscht Vorfreude auf das Wiedersehen mit dem ehemaligen Co-Trainer, ob der aktuellen Personalsituation hätte die DJK den Langensendelbacher Spielertrainer aber gerne in den eigenen Reihen. "Wir freuen uns natürlich, ihn zu sehen. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis, er ist ein feiner Kerl", lobt DJK-Abteilungsleiter Thomas Müller. "Doch für Samstag sieht es kadertechnisch nicht ganz so rosig aus." Tolga Dogan, Daniel Boromissza und Serdar Demirci fallen verletzungsbedingt aus, hinter Wurzbacher stehe ein großes Fragezeichen. Auch auf Fabian Kistner müsse die DJK verzichten, der angehende Lehrer wurde zum neuen Schuljahr von Nürnberg nach Wasserburg versetzt.
Da Kersbach ohnehin über einen dünnen Kader verfüge, sei es schwer, diese Ausfälle zu kompensieren. "Wir haben in der Vorbereitung mit über 50 Spielern gesprochen, aber es ist nicht einfach. Meistens geht es über Bekannte, wie bei Serdar Demirci, der dank Tolga Dogan zu uns kam", erklärt der Abteilungsleiter. "Umso erfreulicher ist es, dass wir mit Florian Erlwein nochmal an Qualität gewonnen haben." Mit viel Geld auswärtige Spieler zu verpflichten, sei in Kersbach keine Option. "Das, was andere machen, wollen wir nicht. Wir möchten unsere Ziele mit eigenen Leuten erreichen, umso stolzer machen uns die letzten Jahre", stellt Müller klar. "Wenn es mal nicht mehr reichen sollte, geht die Welt auch nicht unter."
Trotz der personellen Engpässe zeigt sich Müller optimistisch. Einen Favoriten gebe es nicht. "Beide sind nicht gut gestartet, da steht man natürlich schon ein klein wenig unter Druck. Die Chancen sehe ich bei 50:50." In puncto Matchplan geht Müller davon aus, dass Trainer Wurzbacher ein gutes Händchen bei der Aufstellung beweisen werde. Mut mache außerdem das erste Spiel in Röttenbach, trotz der 1:2-Niederlage. "Wir haben es in Unterzahl sehr gut gemacht und waren nach dem Ausgleich die bessere Mannschaft", so Müller. "Dass wir am Ende ein spätes Tor in abseitsverdächtiger Position bekommen, ist ärgerlich." mho