SV Hetzles stoppt den Negativlauf

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Matthias Senftner (rot), der Co-Trainer der SV Hetzles, verfolgt Kleinsendelbachs Philipp Hawich, dem nach etwas mehr als einer Stunde die zwischenzeitliche 2:1-Gästeführung gelang. Foto: herzopress
Matthias Senftner (rot), der Co-Trainer der SV Hetzles, verfolgt Kleinsendelbachs Philipp Hawich, dem nach etwas mehr als einer Stunde die zwischenzeitliche 2:1-Gästeführung gelang.  Foto: herzopress
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Punkt ist besser wie keiner: Der SV Hetzles trotzt dem SV Kleinsendelbach ein Remis ab. Die Gäste hadern mit der Chancenverwertung.

Hetzles und Kleinsendelbach trennten sich beim Infranken-Kick aus der Kreisklasse 2 mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. Die Punkteteilung im Duell der beiden Vereine aus der Verwaltungsgemeinschaft Dormitz hilft keinem so recht weiter, weil direkte Rivalen beider Lager am Wochenende dreifach punkteten. Zumindest aber holte die Heimelf nach drei Pleiten in Folge einen Punkt für die Moral.


SV Hetzles - SV Kleinsendelbach 2:2
Das Spiel der Gastgeber begann haarsträubend, die Verunsicherung war bis auf die Ränge zu spüren. Ein völlig unnötiger Ballverlust in der Hintermannschaft brachte Dominik Fabricius in Position, bei dessen Flachschuss sich Keeper Benedikt Mehl erstmals auszeichnen konnte (3.). Glück benötigte aber auch Gästetorhüter Dominik Holzer, der bei einem Rückpass von Sebastian Dauerer wegrutschte und dem am Pfosten vorbeitrudelnden Ball bangend hinterher schaute (6.).

Kleinsendelbach baute auf Ballbesitz und ließ das Leder in den eigenen Reihen laufen, während Hetzles erst auf Schadensbegrenzung aus war. Dennoch hatte der agile Gästestürmer Thomas Michels zwei Chancen. Erst leitete er ein Zuspiel des spielfreudigen Moritz Mirsberger knapp am Pfosten vorbei (14.), nach einem tollen Reflex von Heimkeeper Mehl gegen Stefan Burg blieb Michels Nachschuss in der vielbeinigen Abwehr auf der Linie hängen (23.).

Aus heiterem Himmel am stürmischen Nachmittag gelang Niklas Eichinger die 1:0-Führung für die Heimelf, nach Vorbereitung von Christoph Kehm traf er per Außenrist in die lange Ecke (30.). Der Jubel war noch nicht verklungen, stand es keine 60 Sekunden später 1:1. Mirsberger profitierte vom Durcheinander der Hetzleser Defensive, die den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, und überwand den chancenlosen Mehl in die Ecke.

Der Gastgeber-Anhang holte direkt nach Wiederanpfiff tief Luft, als Andreas Wartenfelser die Flanke von Fabricius nicht voll erwischte und im Fünfer vergab. In der Folge wurde die Partie umkämpfter, aber nicht unfair. Schiedsrichter Daniel Kaul, der dem Wetter kurzärmelig trotzte, behielt die Übersicht und sprach lediglich drei Verwarnungen aus.

Es schien, als fänden die Gäste trotz spielerischer Vorteile nicht den richtigen Pfad, weil die Heimelf sich kämpfend ins Spiel verbiss. Doch da passierte es: Eine einfache Körpertäuschung von Philipp Hawich gegen Matthias Senftner brachte dem Schützen den nötigen Raum, über Torhüter Mehl hinweg schlug die Kugel vom Innenpfosten des Winkels im Kasten zum 1:2 ein (65.). Senftner kam danach durch Doppelpass in gute Position, sein Abschluss blieb aber an der Fußabwehr von Holzer hängen (74.).

Wenig später leitete Schlussmann Mehl den 2:2-Ausgleich ein, indem er die Situation nach abgefangenen Gästeangriff erkannte und weit abschlug. Über Kehm kam das Leder zu Christian Mehl, der es in die Maschen hob (78.). Nun warfen die Gäste alles nach vorn. Eine Kombination über Burg und Michels vergab Letzterer über die Latte, und Keeper Mehl rettete per Beinabwehr gegen den durchgebrochenen Burg. Die Brechstange half auch in der Nachspielzeit Yassine Chaouch nicht, der zu hoch zielte.

Echte Erleichterung verspürte Spielertrainer Christoph Mehl nicht: "Wichtigste Erkenntnis ist, dass sich der Einsatz gegen einen überlegenen Gegner gelohnt hat. Wir kamen schwer hinein, haben uns dann aber als kämpfendes Kollektiv verkauft und uns den Punkt redlich verdient."

Gästetrainer Steffen Koopmann war unzufrieden: "Wenn man ein Spiel klar beherrscht, kann man sich über einen Punkt nicht freuen. Unsere Überlegenheit und die Mehrzahl an richtigen Torchancen haben wir leider nicht genutzt. Mein Fazit: Das sind hergeschenkte Punkte."