SpVgg Reuth erlebt den zweiten Frühling

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Mit Yusuf Öntürk kam der Aufschwung, die Reuther sind im Kampf um den Klassenerhalt zurück, nun geht es in der Kreisklasse 2 nach Schlaifhausen.

Diesmal macht der InFranken-Kick in der Kreisklasse 2 Station, am Sonntag um 15 Uhr gibt die SpVgg Reuth ihre Visitenkarte in Schlaifhausen ab - und möchte den positiven Trend fortsetzen.

FC Schlaifhausen (7.) - SpVgg Reuth (13.)
In den letzten sechs Spielen verloren die Reuther nur eine einzige Partie, der Trainerwechsel von Joe Messingschlager zu Yusuf Öntürk hat sich bewährt. Bei den Walberla-Kickern steht am Ende dieser Spielzeit ebenfalls ein Stabwechsel bevor: Das Engagement von Stephan Schleiwies endet nach zwei erfolgreichen Jahren. Ungeklärt ist noch, ob Co-Trainer Andreas Gebhardt an Bord bleiben wird. Das wird sich zeitnah entscheiden.
Übrigens: Das Vorspiel der Reserven zwischen Schlaifhausen und Kirchehrenbach in der A-Klasse 3 beginnt um 13 Uhr.


Nachdem die Verantwortlichen in Reuth Anfang November die Reißleine zogen und den glücklosen Messingschlager nach neun Pleiten in Serie ausgerechnet am Tag des ersten Sieges gegen Willersdorf (7:4) feuerten, kehrte dennoch die Hoffnung auf die Hut zurück. Das musste am letzten Sonntag auch Eggolsheim erfahren, das mit 1:3 - unter den Augen des Schlaifhausner Trainergespanns - den Kürzeren zog. Schleiwies zeigte sich beeindruckt, vor allem von der zweiten Halbzeit der Reuther: "Der Sieg war absolut verdient, sie haben sich nach der Pause richtig reingebissen und Eggolsheim überhaupt nicht mehr entfalten lassen. Vor allem ihren neuen Spielertrainer müssen wir in den Griff bekommen." Bislang haben die Reuther auf des Gegners Platz aber noch keinen Sieg landen können, aus acht Auswärtspartien resultieren zwei mickrige Pünktchen.

In der Tabelle trennen die Rivalen satte elf Zähler und sechs Plätze. Während die Gastgeber jenseits von Gut und Böse auf dem siebten Rang residieren und dabei sogar mit 16 Spielen eine Partie weniger ausgetragen haben, steht die SpVgg als 13. auf dem ersten Abstiegsplatz - und ist zum Punkten gezwungen.

Schleiwies will sich davon aber nicht beeindrucken lassen: "Reuth ist stärker als der Tabellenplatz, sie haben ihr Tief überwunden, die Anhänger glauben wieder an ihre Mannschaft. Sie sind gefährlich, wie ein angeschlagener Boxer." Bei den Gastgebern fehlt Matthias Kern (Schule).


Packendes Duell garantiert

Beide Lager verbindet eine lange gewachsene Rivalität: Die zwei geografisch in Sichtweite gelegenen Orte - einerseits am Fuß des Walberla, gegenüber an der beginnenden Anhöhe der Langen Meile - sind quasi nur durch die Wiesent samt Tal getrennt. Viele packende Partien haben sich beide Reihen in den letzten Jahrzehnten geliefert. Im Hinspiel siegte Schlaifhausen klar mit 4:1, der letzte Reuther Sieg (2:1) datiert vom Saisonauftakt im August 2014.

Die Statistik interessiert Yusuf Öntürk nicht sehr, seine Verpflichtung während der Winterpause hat nur ein Ziel: den Klassenerhalt. Seine Mannschaft ist durch die langfristigen Ausfälle von Jan-Magnus Glas (Wadenbeinbruch) und dem kürzlich erlittenen Bänderriss von Michael Kuhn im Kreativspiel dezimiert, wie Öntürk bemerkt: "Egal, mit welcher Mannschaft wir auflaufen, jeder erfüllt seinen Teil. Wenn alle an einem Strang ziehen, ist alles möglich. Das hat mein Team am Montag gesehen, denn der Gegner war zuerst in der Spielanlage stärker. Wir haben durch unseren Willen und mit dem nötigen Einsatz die Punkte behalten. Nun gilt es nachzulegen." Für den 27-Jährigen ist es nach den Co-Trainerstationen bei Jahn Forchheims Reserve und in Gremsdorf die erste hauptamtliche Stelle, mit einer nicht minder schweren Aufgabe: "Die bisherigen Spiele sind gespielt, es bringt nichts, zu hadern. Wir wissen, dass wir nur noch Endspiele haben, wir werden bis zuletzt nicht aufgeben, so viel steht fest. Vielleicht ist es ein Vorteil, dass Schlaifhausen im Niemandsland steht, vielleicht aber auch nicht und sie spielen befreit auf? Uns kann es egal sein, wenn wir die überragende Leistung vom Montag wiederholen."