Erst gezittert, dann gefeiert: Heroldsbach hat in Kleinsendelbach einen 1:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg gedreht - und steigt als Meister auf.
Das Saisonfinale hätte kaum spannender sein können: Während die SpVgg
Heroldsbach einen 1:2-Rückstand beim SV Kleinsendelbach noch in einen 3:2-Sieg dreht und damit die Meisterschaft feiert, stehen sich die DJK Kersbach und der TSV Ebermannstadt nach ihren Siegen in einem Entscheidungsspiel um Platz 2 gegenüber. Diese Partie findet am Donnerstag um 18.30 Uhr beim SV Weilersbach statt.
SV Kleinsendelbach -SpVgg Heroldsbach 2:3Was für ein Spiel, was für ein Sieg. "Vor vier Jahren hätten wir ein Spiel wie dieses nicht gedreht, aber wir haben die disziplinierteste Runde hinter uns, seitdem ich da bin", sagte Heroldsbachs Trainer Stefan Hiltl nach dem 3:2-Sieg beim SV Kleinsendelbach, als er bereits die ersten Bierduschen hinter sich hatte. Es begann alles nach Plan. Philipp Götz köpfte aufs Tor und schob den Abpraller zum 0:1 ins Netz (4.). Allerdings landete nur wenig später ein abgefälschter Schuss von Stefan Burg vor den Füßen von Steffen Staudinger, welcher den prompten Ausgleich erzielte (13.). Danach entwickelte sich eine hart geführte Partie, in der der SVK dem Gegner nichts schenkte. Natürlich sickerten die Ergebnisse des TSV Ebermannstadt und der DJK Kersbach durch, welche beide auf Siegerkurs waren.
Das hieß für Heroldsbach, dass sie bei einem Unentschieden nur Dritter wären. Ein Tor musste her, als Kleinsendelbach das 2:1 erzielte, sogar zwei. Tobias Holzer schoss und Staudinger staubte per Kopf ab (58.). Als danach Stefan Schmitt allein aufs Tor zulief, konnte sich Heroldsbach bei seinem Keeper Tobias Gügel bedanken, der im Eins-gegen-Eins parierte. Nach der verpassten Vorentscheidung tauten die Gäste wieder auf, ein Schuss von Götz wurde auf der Linie geklärt. Danach fiel der Ausgleich. Fabian Dotzler bekam den Ball unter Kontrolle und schob die Pille gezielt neben den Pfosten - 2:2 (68.). "Das war ein klares Handspiel", bemängelte SVK-Trainer Steffen Koopmann und will beim folgenden 2:3 auch noch eine Abseitsstellung gesehen haben. Nach einem tollen Spielzug und einem Querpass im Strafraum schob Stefan Wunderlich zur 3:2-Gästeführung ein (79.). Die letzten Minuten waren eine Zitterpartie. Moritz Mirsberger brachte das Kunststück zustande und schoss erst einen Spieler auf der Linie an, dann hob er den Ball an die Latte - und letztlich hielt Torwart Gügel den Ball fest.
Heroldsbach hielt dem Druck stand und rettete den Sieg, welcher die Meisterschaft bedeutete, über die Zeit. "Ich bin jetzt vier Jahre in Heroldsbach und bin eigentlich fix und fertig, was ich für die Jungs dauernd tue und machen muss, ist richtig hart und anstrengend. Auf der anderen Seite, und das will ich vermitteln, sind Tage wie heute das Geilste, was du als Fußballer erleben kannst", freute sich Hiltl.