Schwere Zeiten für den TSV Kirchehrenbach

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Vier Jahre wirkte Christian Martin im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund: In der dritten Saison stieg er mit dem TSV Kirchehrenbach in die Bezirksliga auf, schloss sich danach für ein kurzes Intermezzo aber dem 1. FC Burk an. Nun gibt der 47-Jährige vor dem Saisonstart seine Einschätzung zur Lage in der Kreisliga 2. M. Hoffmann
Vier Jahre wirkte Christian Martin im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund: In der dritten Saison stieg er mit dem TSV Kirchehrenbach in die Bezirksliga auf, schloss sich danach für ein kurzes Intermezzo aber dem 1. FC Burk an. Nun gibt der 47-Jährige vor dem Saisonstart seine Einschätzung zur Lage in der Kreisliga 2. M. Hoffmann

Obwohl erst abgestiegen, wird es für den TSV in der KL2 nur um den Klassenerhalt gehen - glaubt Ex-Trainer Christian Martin. Titelfavoriten hat er auch.

Binnen drei Spielzeiten machte Christian Martin aus dem TSV Kirchehrenbach einen Bezirksligisten, ehe er sich auf ein eher weniger erfolgreiches Engagement beim 1. FC Burk einließ. In seiner nun vierjährigen Zeit im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund hat er die neue Umgebung schätzen und lieben gelernt, wird zur kommenden Runde jedoch eine Pause einlegen. "Ich genieße meinen ersten freien Sommer seit über 40 Jahren sehr, habe Orte bereist und Dinge getan, für die ich als Trainer nie die Zeit hatte. So ganz ohne Fußball geht es natürlich trotzdem nicht, da ich viel im Austausch mit Trainern und Spielern stehe", erklärt der langjährige Trainer.

Kirchehrenbach ist mittlerweile aus der Bezirksliga wieder runter und Christian Martin beim FC Burk zurückgetreten. "Da einige meiner Ex-Spieler zu höherklassigen Vereinen gewechselt sind, werde ich mir einige Spiele von Baiersdorf und vom Jahn anschauen. Auch werde ich öfters in Weingarts sein und meinen Ex-Kapitän Florian Knauer begutachten", so der Coach über seinen Zeitvertreib. "Es kann sein, dass ich bald wieder an der Linie stehe, oder vielleicht in einer anderen Funktion bei einem Verein tätig werde. Ich lasse es einfach mal auf mich zukommen."


FC OTTENSOOS

Für mich ist der FC Ottensoos der große Favorit auf die Meisterschaft, auch wenn er mit Fabian Zangel einen Top-Mann verliert. Die Mannschaft spielt taktisch variabel, tritt auswärts äußerst kompakt auf und ist ganz schwer zu bespielen. Des Weiteren haben sie mit Spielführer Peter Straußner einen Anführer und Antreiber, der sehr flexibel aus der Tiefe kommt und schwer zu stoppen ist. Wenn ihr neuer Trainer Matthias Schiller mit Straußner & Co. harmoniert, kann Ottensoos in die Bezirksliga zurückkehren. Einschätzung: Platz 1 bis 3


TSV NEUNHOF

Sollte es Neunhof gelingen, die gute Form mit in die neue Spielzeit mitzunehmen, können sie die Überraschung der Saison werden und ihren sehr guten sechsten Platz noch einmal toppen. Die Mannschaft ist extrem kampfstark und hat mit Andreas Galster einen Top-Stürmer in den Reihen. Zuhause hängen die Punkte für jeden Gegner hoch. Einschätzung: Platz 2 bis 6


DJK WEINGARTS

Vor den Verantwortlichen muss man einfach den Hut ziehen, wie frühzeitig sie sich Jahr für Jahr um neue Spieler kümmern. Nicht nur deshalb gelingt es den Maigischern immer wieder, sehr gute und interessante Spieler an Land zu ziehen. Mit den Neuzugängen Florian Knauer und Andreas Stenglein hat der Trainer Möglichkeiten, taktisch noch variabler aufzutreten. Trotz des Abgangs von Stürmer Flo Erlwein wird die DJK eine sehr gute Rolle spielen, da sich viele überdurchschnittliche Spieler in ihren Reihen tummeln. Schon alleine die defensive Achse um Kraft, Friedl, Haller, Antes (sofern er nicht pausiert) inkl. den Torhütern Drummer und Nüssel sucht ihresgleichen. Wenn es auch noch gelingt, weniger Punkte bei den Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich liegen zu lassen, wird Weingarts im Kampf um die Spitze ein gehöriges Wort mitreden. Einschätzung: Platz 1 bis 3


TSV KIRCHEHRENBACH

Meine Ex-Mannschaft muss nach dem Abstieg aus der Bezirksliga einige schwerwiegende Abgänge verkraften. So haben mit Christian Städtler und Philipp Eismann zwei junge und hoch talentierte Spieler den Verein in höherklassige Ligen verlassen. Auch die beiden Postler- Zwillinge, welche die letzten Jahre die Aushängeschilder und Leistungsträger waren, sind nur schwer oder überhaupt nicht zu ersetzen. Auch schmerzt der Abgang des jungen Torhüters Timo Bail, der sich wunderbar mit Stammtorhüter Marco Wagner ergänzt hat. Wie weit die Neuzugänge aus Burk die Lücken schließen können, wird sich zeigen, da auch der ein oder andere Stammspieler der letzten Jahre nicht mehr regelmäßig zur Verfügung steht und der dünne Kader aus der Bezirksliga-Saison noch dünner geworden ist. Deshalb wird es für den TSV ab dem 1. Spieltag nur um den Klassenerhalt gehen. Einschätzung: Kampf um Klassenerhalt.


SC UTTENREUTH

Der sympathische Verein aus dem Erlangener Vorort setzt nach wie vor auf eigene Talente. Dass dadurch erst einmal keine allzu großen Schritte möglich sind, bringt Trainer Heiko Liebig und sein Team nicht aus der Ruhe. Die Uttenreuther spielen einen gepflegten Ball, sind taktisch sehr gut geschult und versuchen meist spielerische Lösungen zu finden. Trotzdem gibt der SC in dieser Saison wieder das Ziel Klassenerhalt aus. Außerdem haben sie immer noch ihren ewig jungen Torjäger Christian Wollny, der immer dann trifft, wenn es darauf ankommt. Einschätzung: Kampf um Klassenerhalt


TSV BRAND

Das neue Spielertrainer-Duo Roth/Staatz wird dem TSV frischen Wind einhauchen. Die kombinationssicheren und spielerisch überzeugenden Brander werden bei weniger Personalfluktuation wieder einen guten und vorderen Mittelfeldplatz einnehmen. Zudem haben sie sich mit Kevin Fuhrmann einen talentierten und sehr schnellen Offensiv-Spieler geangelt. Und wenn mal spielerisch wenig zusammengeht, haben sie mit Martin Jäger einen der besten Torhüter im Kreis in ihren Reihen, der ihnen wieder einige Punkte holen wird. Einschätzung: Platz 3 bis 7


SV ERMREUTH

Auch in dieser Saison werden Sprenger, Hammerand und Co. wieder vielen Gegnern richtig Kopfzerbrechen bereiten. Neben der fußballerischen Klasse ist der Zusammenhalt eine große Stärke. Das sieht man daran, dass wieder kein Abgang zu verzeichnen ist. Wenn es gelingt, hinten ein paar Gegentore weniger zu kassieren und sie vom Verletzungspech verschont bleiben, wird der ehemalige Landesligist wieder unter den Top-Five zu finden sein. Einschätzung: Platz 2 bis 5


FC SCHNAITTACH

Nicht nur beim FC wird sich jeder die Frage stellen, wie und ob überhaupt ihr Torjäger Fabian Dressendörfer zu ersetzen sein wird. Gelingt es dem Trainer und den Verantwortlichen, durch Neuzugänge oder taktische Veränderungen die Lücke zu schließen, traue ich dem letztjährigen Aufsteiger wieder einen gesicherten Mittelfeldplatz zu. Einschätzung: Platz 5 bis 10


SK LAUF II

Spielerisch, taktisch und technisch gehören die Laufer sicherlich zu den Top 3 der Liga. Wie es bei einer zweiten Mannschaft so üblich ist, wird es auch in Lauf oft veränderte Aufstellungen und eine doch etwas größere Fluktuation im Kader geben. Spannend wird es auf jeden Fall, wie viele junge Talente aus der sehr guten Jugendarbeit nachrücken und Druck auf die etablierten Spieler machen. Lauf wird auf jeden Fall eine sorgenfreie Saison spielen. Einschätzung: Platz 4 bis 8


FC REICHENSCHWAND

Mit dem Abgang ihres Spielertrainers Michi Pfann endet eine kleine, aber sehr erfolgreiche Ära. Ihr überragender Spielgestalter und langjähriger Kapitän Philipp Lämmermann schlüpft nun in die Rolle des Spielertrainers. Eine sehr interessante und spannende Konstellation, da es ja oft nicht einfach ist, als jahrelanger Mitspieler plötzlich der "Chef" zu sein. Mit seiner Klasse und seiner Erfahrung ist es Lämmermann auf jeden Fall zuzutrauen. Die Reichenschwander werden abermals eine relativ sorgenfreie Saison spielen, wenn ihre Schlüsselspieler von Verletzungen verschont bleiben. Einschätzung: Platz 6 bis 12


TSC POTTENSTEIN

Die Pottensteiner bleiben in dieser Saison bis auf einen Abgang zusammen, deshalb übernimmt ihr neuer Spielertrainer Maximilian Held eine eingespielte Mannschaft, welche bisher stets als verschworene Einheit aufgetreten ist. Held selbst wird für mehr Tore sorgen, so dass die Pottensteiner zwar auch um den Klassenerhalt kämpfen werden, aber sich wieder so platzieren wie in den vergangenen beiden Jahren. Einschätzung: Platz 9 bis 11


ASV MICHELFELD

Nach elf Jahren ist Michelfeld wieder in der Kreisliga zurück, das gelang mehr als beeindruckend. Sie haben in der Kreisklasse 3 nicht nur die meisten Tore erzielt, sondern auch mit Abstand die wenigsten kassiert. Gelingt es den Michelfeldern, auch in der Kreisliga stabil in der Defensive zu stehen, werden sie sich von der Abstiegszone entfernt halten. In der Offensive sind sie schwer auszurechen, da sie etliche Spieler in ihren Reihen haben, die Tore erzielen können. Einschätzung: Platz 8 bis 12


SG OBERES PEGNITZTAL

Erfahrung pur in allen Mannschaftsteilen, welche schon das Gerüst des SC Rupprechtstegen in der Bezirksliga gebildet haben. Mit Herrmann im Tor, Stiegler in der Abwehr, Schönhöfer im Mittelfeld oder mit dem wiedergenesenen Deinzer im Sturm hat die SG Spieler in ihren Reihen, die genau wissen, wie es geht. Trotzdem wird das Ziel der Klassenerhalt sein. Einschätzung: Kampf um Klassenerhalt


ASV PEGNITZ

Nach zwei Abstiegen in Folge wird es für den ASV mit seinem neuen und überragenden Spielertrainer Kevin Kühnlein darum gehen, sich zu stabilisieren und nichts mit dem Abstieg tun zu haben. Sicherlich kann der ASV auch für einige Highlights und Überraschungen sorgen. Einschätzung: Kampf um den Klassenerhalt


SV GÖSSWEINSTEIN

S tenglein, Zweck und Co. sind zurück im Kreis und werden alles dafür tun, die Liga zu halten. Die kampfstarken Gößweinsteiner mit ihrer Vorzeigeoffensive sind an guten Tagen in der Lage, jeden Gegner zu schlagen. Allerdings haben sie mit dem Abgang von Andreas Stenglein einen schweren Verlust zu verzeichnen. Einschätzung: Kampf um Klassenerhalt


SC KÜHLENFELS

Kümas hat sich in den zwei Jahren in der Kreisliga richtig gut entwickelt und hat mit seinem höherklassig erfahrenen Spielertrainer Schraml und seinen Neuzugängen richtig gute spielerische Qualität im Kader, auch wenn Eckert den SC nach nur einem halben Jahr wieder verlässt. Auf dem kleinen Platz hat der SC einen kleinen Vorteil, da dieser für das Umschaltspiel perfekt prädestiniert ist. Einschätzung: Platz 8 bis 12